ZGM kündigt Investitionspaket von 25 Millionen Euro an
Am Standort Zell-Barl investiert die Kellerei Zimmermann-Graeff & Müller GmbH (ZGM) in ein modernes Hochregallager, einen neuen Tankkeller sowie in eine Abfüllhalle. Zusätzlich wird die Unternehmensorganisation gestrafft und die Rechtsform des Unternehmens geändert.
Langfristig plant ZGM eine Konzentration der Abfüllung am Standort Zell sowie die weitere Expansion. Der bereits angelaufene Investitionsplan für einen Zeitraum von fünf Jahren sieht ein Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro vor, verteilt auf mehrere Einzelmaßnahmen wie Kapazitätsausweitungen für leistungsfähigere und moderne Abfüllanlagen. Mit den Investitionen möchte ZGM auch in Zukunft eine schnelle und zuverlässige Bedienung der Kundenwünsche gewährleisten.
Neben der weiterhin bestehenden Weinkellerei in Bad Bergzabern und der Fassweinkellerei, ehemals Weinbund, Kinheim sollen die Abfüllstandorte Kinheim und Zell zusammengeführt werden. Dazu wurde bereits im vergangenen Jahr die Grundstücksfläche in Zell/Mosel durch arrondierten Zukauf um 20.000 qm erweitert. „In einem ersten Schritt wird nun ein modernes Hochregallager mit 15.500 Palettenstellplätzen und einer angegliederten Versand- und Kommissionierhalle errichtet. Im zweiten Schritt sollen die Tank- und Abfüllkapazitäten in Zell erweitert werden“, berichtet der langjährige ZGM-Geschäftsführer Hans-Josef Esch.
Darüber hinaus hat sich ZGM im Rahmen eines Formwechsels eine neue Rechtsform gegeben. Aus einer GmbH & Co. KG wurde aus Vereinfachungsgründen eine GmbH. Im Zuge dieser Maßnahme wurde die Organisation gestrafft. Neben den Geschwistern Dominik Hübinger (36) und Dr. Tina Schiemann, geb. Hübinger (38), hält der Vater Johannes Hübinger (63) ebenfalls 33 Prozent der neuen, formgewandelten GmbH und steht dem Unternehmen in seiner Funktion als Beiratsvorsitzender weiter zur Verfügung.
ZGM wird nach Abschluss der Investitionsmaßnahmen allein am Standort Zell eine Tankkapazität von ca. 25 Millionen Liter vorhalten. Vier multifunktionale Flaschenfüllanlagen und zwei Bag-In-Box-Füllanlagen stehen dann in Zell zur Verfügung. Zusammen mit dem 25 Meter in die Höhe und 5 Meter in die Tiefe ragenden Lager wird das Unternehmen gerüstet sein, den Füllbetrieb von Kinheim nach Zell zu verlagern, um in Zell eine der größten und leistungsfähigsten Kellereien in Deutschland zu schaffen. Dadurch kann ZGM das Abfüllvolumen von derzeit 140 Millionen Flaschen auf über 270 Millionen Flaschen steigern.
Auch organisatorisch ändert sich bei ZGM einiges. Dominik Hübinger steht den Bereichen Vertrieb und Marketing als geschäftsführender Gesellschafter vor und betreut zusätzlich den Bereich Weineinkauf. Die bisherigen Vertriebsleitungsfunktionen zu den einzelnen Key Account Managern und zu den Vertriebsmitarbeitern werden nun durch ihn wahrgenommen. Hierdurch will ZGM den Kunden und Mitarbeitern engere, schnellere und effiziente Entscheidungswege bieten.
Im Rahmen der Organisationsstraffung wurde Kristian Schiemann (44), bisher in gleicher Funktion Prokurist, zum Geschäftsführer ernannt. Er zeichnet verantwortlich für die Bereiche Materialeinkauf, Personal, IT und Qualitätsmanagement. Seine Frau, Dr. Tina Schiemann, trägt in ihrer Funktion als geschäftsführende Gesellschafterin Verantwortung für die Bereiche Technik und Logistik.
Der langjährige Geschäftsführer Hans-Josef Esch (56) verantwortet weiterhin die Bereiche Finanzen, Controlling, Rechts- und Grundsatzfragen und trägt die kaufmännische Leitung. Die Geschäftsleitungsebene wird um die Prokuristen Klemens Erz (58) für die Bereiche Oenologie und Abfülltechnik und um Gerald Wüst (50) im Marketing ergänzt.
Bezugsquellen:
Die Produkte von ZGM werden im Lebensmittel- und Getränkehandel sowie in der Gastronomie vertrieben.
Unternehmensinformationen Zimmermann-Graeff & Müller GmbH:
Zimmermann-Graeff & Müller, kurz ZGM, in Zell an der Mosel, ist eine der führenden Weinkellereien Deutschlands. Das Familienunternehmen wurde 1886 durch Jacob Zimmermann gegründet. Es wird heute von den Ururenkeln Dr. Tina Schiemann und Dominik Hübinger in der fünften Familiengeneration, sowie von den Geschäftsführern Hans-Josef Esch und Kristian Schiemann geführt. Johannes Hübinger, der über 35 Jahre die Geschicke des Unternehmens leitete, hat die Funktion des Beiratsvorsitzenden inne. Der Erfolg von ZGM beruht auf einer hervorragenden Weinqualität, welche im Mittelpunkt des Handelns steht.
Die über Jahrzehnte aufgebaute Erfahrung in der Weinerzeugung und Vermarktung ermöglichte die Entwicklung und Forcierung von attraktiven Weinmarken wie Michel Schneider und Lorch. Für erstere ist nach der Begleitung durch Mediawerbung ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen. In den letzten Jahren hat ZGM das Sortiment um Kindergetränke durch Unterstützung von Lizenzmarken (Hello Kitty, StarWars, Schlümpfe) erweitert und so seine Leistungsfähigkeit in Produktion und Vermarktung unter Beweis gestellt. Im Bereich Bag-In-Box zählt ZGM zu den Marktführern in Deutschland und gilt als leistungsfähiger Anbieter in diesem Bereich.
Das breite ZGM-Sortiment deutscher, europäischer und Neuer-Welt-Weine ist fast überall im deutschen Lebensmittelhandel und in den Regalen zahlreicher weiterer Länder erhältlich. Bei seinem Angebot ist das Unternehmen in Punkto Qualitätsphilosophie führend. Als eines der stärksten Exportunternehmen der deutschen Weinwirtschaft werden die Weine in mehr als 35 Ländern verkauft. Über 1.000 ausgewählte Winzer aus Rheinland-Pfalz beliefern die Weinkellerei mit ihren Trauben. Durch die Übernahme der Weinkellerei Lorch im Jahr 2009 verfügt ZGM über eine eigene Kelterstation und eine eigene Fassweinkellerei in Bad Bergzabern.
Mit rund 285 Mitarbeitern, darunter 26 Auszubildende, erzielte das Unternehmen 2015 mit einem Gesamtabsatz von ca. 100 Millionen Litern einen Umsatz von rund 168 Millionen Euro.
Nahezu 45 Prozent der gesamten Absatzmenge stammen bei ZGM aus deutschen Weinanbaugebieten, bevorzugt aus den Regionen Mosel, Pfalz und Rheinhessen. Ergänzt wird das Angebot mit Weinen aus dem europäischen Ausland und aus Übersee. Die oenologische Betreuung erfolgt durch eigenes Personal, welches sowohl den Weineinkauf und den Ausbau betreut. Laufende Kontrollmaßnahmen anhand von strengen qualitativen Richtlinien werden im gesamten Unternehmen, insbesondere beim Ausbau und bei der Abfüllung der Weine, durchgeführt. Zur weiteren Qualitätssicherung werden die Vertragswinzer beim Anbau beraten. Die Produktion findet an drei Standorten statt: Zell-Barl, Kinheim und Bad Bergzabern, wobei im letztgenannten Werk eine eigene Kelterstation mit der ältesten Erzeugergemeinschaft der Pfalz, St. Paul, angeschlossen ist.
Bildzeile: ZGM investiert am Standort Zell-Barl in Hochregallager und Versandhalle (1), Tankkeller (2) und Abfüllhalle (3).
Quelle/Bildquelle: Zimmermann-Graeff & Müller GmbH | zgm.de