Woodland goes Highland
Was kommt dabei heraus, wenn sich das Beste aus zwei verschiedenen Genuss-Welten vereint? Im Fall der Sauerland Distillers ein hocharomatischer, samtig-weicher, Barrel Aged Gin.
Der außergewöhnliche Tropfen durfte fast ein halbes Jahr in ausgesuchten Fässern der St. Kilian Destillerie reifen und kommt nun, pünktlich zum Weihnachtsgeschäft, auf den Markt. Präsentiert, verkostet und von Gin- wie Whisky-Liebhabern gleichermaßen abgefeiert, wurde der Woodland Master Cut erstmals auf dem Bar Convent Berlin. Vor der international führenden Messe für die Bar- und Getränkeindustrie, die vom 7. bis 9. Oktober in der Hauptstadt stattfand, war das fränkisch-sauerländische Gemeinschaftsprojekt ein streng gehütetes Geheimnis.
Für Überraschungen und ausgefallene Gin-Kompositionen sind die unkonventionellen Jungs aus dem Sauerland inzwischen bekannt. Aber egal, ob Navy Strength zur ProWein oder Pink Gin im Sommer: Woodland bleibt sich immer treu. Und das ist definitiv auch beim Master Cut der Fall. Obwohl der Gin fast ein halbes Jahr in den Fässern gelagert wurde, die dem St. Kilian Single Malt Signature Edition One seinen fruchtigen Geschmack verleihen, sind die typischen Sauerland Botanicals eindeutig herauszuschmecken. Der streng limitierte und nur für kurze Zeit erhältliche Gin kommt waldig-erdig daher und seine Kopfnote aus Zitrusaromen ist klar erhalten. Darüber hinaus jedoch machen ihn die puderzuckrigen, ganz leicht holzigen Whisky-Aromen, dazu ein Hauch von Vanille und Karamell, zu etwas ganz Besonderem. Aber abgesehen davon, dass der Fachhandel speziell zur Vorweihnachtszeit auf der Suche nach solchen exklusiven Sondereditionen ist, haben sich auch die Franken und die Sauerländer gesucht und gefunden.
Whisky nach schottischem Vorbild
„Allein die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte von St. Kilian hat uns schwer beeindruckt“, verrät Dr. Moritz Dimde, einer der beiden Geschäftsführer der Sauerland Distillers. „Ein Investmentbanker, der normalerweise Millionendeals in der ganzen Welt abwickelt, erfüllt sich einen Traum und destilliert Whisky in seiner fränkischen Heimat“. Ganz so einfach war es für Gründer Andreas Thümmler zwar nicht, aber die St. Kilian Story beweist zumindest
eindrucksvoll, dass es sich auszahlt, eine Idee konsequent zu verfolgen. Die hatte der sympathische Mann aus dem Odenwald übrigens 2012 gemeinsam mit dem irischen Master Distiller David F. Hynes in einer whiskyschwangeren Nacht. Im Anschluss standen viereinhalb Jahre Planungs- und Umbauzeit, die sich dann erstmals am St. Patricks Day 2016 mit der Befüllung der ersten Fässer ausgezahlt haben. Heute ist St. Kilian die größte Whisky-Destillerie Deutschlands. Das Unternehmen produziert und lagert ca. 200.000 Liter pro Jahr und ist weiterhin steil auf Erfolgskurs.
Ausgezeichneter Teamspirit
Ganz so weit sind die Sauerland Distillers zwar noch nicht, aber Parallelen sind klar erkennbar. Seit der Markteinführung ihres klassischen Dry Gins im Sommer 2017 haben sie ihr Sortiment kontinuierlich erweitert. Allein in diesem Jahr kamen ein Navy Strength und ein Pink Gin zur Woodland-Familie hinzu. Beide sind bereits international ausgezeichnet, wobei das Original als wahrscheinlich „meist prämierter Gin im Jahr 2018“ kaum noch einzuholen sein wird.
Trotz des großen Erfolges und der damit immer knapper werdenden Zeit haben es sich die bodenständigen Jungs aus dem Sauerland auch diesmal nicht nehmen lassen, ihren auf 1000 Flaschen limitierten Master Cut eigenhändig zu verpacken. „Das ist seit unserem Distillers Cut im letzten Jahr eine Tradition, die wir hoffentlich noch lange aufrechterhalten können“, betont Geschäftsführer Matthias Czech. „Durch solche gemeinschaftlichen Aktionen erhalten wir uns den Teamspirit. Das ist wichtig und oft auch nicht leicht, da wir sieben Gesellschafter alle aus unterschiedlichen Berufen kommen, denen wir täglich nachgehen. Ähnlich wie St. Kilian sind ja auch die Sauerland Distillers aus einer Schnapsidee unter Freunden entstanden, nur dass wir eben Gin getrunken hatten“, grinst der Lüdenscheider.
Von der Idee zum feinsten Stöffchen
„Und wo wir schon beim Thema Idee sind. Was unseren Master Cut angeht, hätten wir keine bessere als die haben können, den Gin in den Fässern von St. Kilian zu lagern“, erzählt Woodland-Geschmacks-Experte, Olaf Baumeister. „Um die fein abgestimmte Komposition zu erreichen, wurden schon die Fässer mit Liebe und Bedacht ausgesucht. Die Wahl fiel auf ein Bourbon-, ein Rum- und ein Sherry-Fass – drei verschiedene Lagerungen also, die wir nach Erreichung des gewünschten Reifegrads im optimalen Mischungsverhältnis verschnitten haben. Mario Rudolf, der erfahrene Master Distiller von St. Kilian, hat uns dabei maßgeblich unterstützt. Er war von Anfang an mit an Bord und es hat großen Spaß gemacht, gemeinsam mit ihm an der perfekten Geschmacksbalance zu arbeiten. Kreativität und Experimentierfreude, die sich scheinbar gelohnt haben. Auf dem Bar Convent Berlin waren die Leute vom Ergebnis zumindest restlos begeistert – und zwar sowohl unsere treuen Woodland-Fans als auch Besucher, die Lust auf etwas ganz Neues hatten. Nun sind wir gespannt, wie der Fachhandel reagiert“.
Quelle/Bildquelle: SAUERLAND DISTILLERS GmbH