Wie die Privatbrauerei Gaffel von einer Monomarke zum Portfolioanbieter wurde
Noch bis 2010 war die Privatbrauerei Gaffel eine Monomarke, die ausschließlich Kölsch anbot. Doch innerhalb kürzester Zeit hat sich das geändert. Heute verfügt Gaffel über eine Reihe innovativer Produkte, die sich auf dem Markt bestens bewährt haben. Diese Entwicklungen zeigen, dass Vielfalt und Anpassungsfähigkeit auch in Traditionsunternehmen wie der 1908 gegründeten Gaffel möglich sind. Der Erfolg der Brauerei liegt in der Fähigkeit, den sich wandelnden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und neue Trends zu setzen.
„Auf Veränderungen im Markt proaktiv zu reagieren, die Einführung neuer Produkte voranzutreiben und die Erschließung neuer Märkte sowie die Anpassung an die Verbraucherwünsche stehen im Mittelpunkt unserer Strategie“, betont der geschäftsführende Gesellschafter Heinrich Philipp Becker, der 2007 ins Familienunternehmen einstieg.
Der Transformationsprozess begann mit der Einführung von Gaffels Fassbrause, einem neuartigen Erfrischungsgetränk, das zu einer neuen Sortenkategorie wurde. Zum ersten Mal brachte Gaffel damit ein alkoholfreies Getränk auf den Markt, das schnell eine breite Zielgruppe fand und für bundesweite Aufmerksamkeit sorgte.
Fähigkeit, neue Trends im Getränkemarkt zu setzen
Diese erfolgreiche Markteinführung markierte einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung des Unternehmens und unterstrich die Innovationskraft sowie die Fähigkeit, neue Trends im Getränkemarkt zu setzen.
Neben Fassbrause wurden in den letzten Jahren erfolgreich Innovationen wie die Spirituosen-Reihe Gaffel Spirits, das Cologne Pale Ale Gaffel SonnenHopfen, Gaffel Wiess und Gaffel Lemon eingeführt. Mit diesen neuen Produkten hat Gaffel erneut bei den Konsumenten gepunktet.
„Jedes neue Produkt zahlt auf die Dachmarke ein und stärkt somit unser Markenimage und unsere Marktpräsenz.“ – Heinrich Philipp Becker
Kölsch ist fest in der Region verwurzelt und eng mit dem Kölner Lebensgefühl verbunden. „Die Sorte ist hier stark etabliert und wird sich nicht verdrängen lassen“, sagt Heinrich Philipp Becker. „Der beeindruckende Start von Wiess, dem naturtrüben Vorläufer des Kölsch, zeigt aber auch, dass Biere mit einem Bezug zu Köln hervorragend funktionieren.“
Die Entwicklung fokussiert sich auf Angebote, die mit der Markenidentität übereinstimmen. „Unser Ziel ist es, einen Absatzanteil von 30 Prozent mit Produkten zu erreichen, die nicht älter als zehn Jahre sind, um unsere Innovationsführerschaft zu untermauern und die Marktanteile zu steigern.“
Ein hohes Maß an Vielfalt kann im operativen Bereich zu Komplexitäten führen. Umfangreiche Produktionsprozesse werden jedoch dank der 2016 neu errichteten Brauerei bestens umgesetzt, sodass die volle Kontrolle erhalten bleibt.
„Wichtig ist, die Marke Gaffel vor Verwässerung zu schützen. Neue Produkte sollten neue Zielgruppen ansprechen und die Marke stärken“, betont Heinrich Philipp Becker.
Über Gaffel
Gaffel führt die beliebteste Kölsch-Marke in der Gastronomie und zählt zu den führenden Brauereien im Handel. Das Familienunternehmen steht für Innovationen. So wurde mit der Fassbrause der Boom des Segments ausgelöst. 2020 brachte Gaffel das Wiess, der Urvater des Kölsch, auf den Markt, das nicht nur bei Kölsch-Fans sehr beliebt ist. Seit 2002 ist die Privatbrauerei Gaffel das Kölsch des 1. FC Köln. Mit dem Gaffel am Dom wird eines der beliebtesten Brauhäuser im Rheinland geführt. Gaffel ist zudem Initiator von Jeck im Sunnesching, dem größten Sommerfestival kölscher Musik im Rheinland.