„Whatever’s Comfortable“ – Southern Comfort und der Beach Guy
Er bahnt sich seinen Weg durch die Menschenmassen auf dem Bar Convent Berlin. Bekleidet ist er der Mann nur mit einem Badeslip, Sonnenbrille und Schuhen: der Beach Guy. Bekannt ist er aus dem Southern Comfort TV-Spot und der dazugehörigen Kampagne „Whatever’s Comfortable“. Ebenso authentisch wie er ist auch das Produkt selbst: Southern Comfort gilt als der älteste Flavored Whiskey der Welt, wurde 1874 in New Orleans in den Südstaaten der USA geboren. Der Barmixer Martin Wilkes Heron wollte seinen Gästen damals eine milde, angenehm zu trinkende Whiskey-Variante anbieten. Auch wenn es anfangs anders und völlig verrückt war, hat sich die Marke doch bis heute etabliert – vor allem, weil sie authentisch ist und sich nicht verstellt.
Über den Beach Guy, die Marke Southern Comfort sowie die aktuelle Kampagne und die Pläne für 2015 spricht Stefanie Dürr, Marketing Manager Southern Comfort bei Brown-Forman Deutschland, im Interview.
Frau Dürr, erzählen Sie uns bitte zuerst etwas über Sie: Wie sah Ihr Weg in die Spirituosenbranche aus?
Stefanie Dürr: Meine ersten Erfahrungen habe ich in der Bierbranche bei Carlsberg gesammelt. Hier war ich von 1996 bis 2004 unter anderem für die Marke Holsten Pilsener sowie als Head of Sponsoring für das gesamte Markenportfolio verantwortlich. 2005 bin ich zu Brown-Forman und damit zu Premium Spirituosen gewechselt. Vor meiner Elternzeit-Unterbrechung hatte ich national und international verschiedene Verantwortlichkeiten für unsere Jack Daniel’s Markenfamilie. Nach meiner Rückkehr aus der Elternzeit habe ich 2011 unseren Marken-Klassiker Southern Comfort sowie Finlandia Vodka übernommen.
Was macht einen Job in dieser doch recht schnelllebigen Branche für Sie besonders?
Stefanie Dürr: Für die Geschäftsführung sowie die seit der Unternehmensgründung vor 140 Jahren bis heute im Unternehmen aktive Familie Brown war und ist die langfristige Ausrichtung jeder Entscheidung maßgeblich. Dies ermöglicht uns, das große Potenzial unserer Premium Marken nachhaltig zu entfalten. Alle unsere Marken stellen eigene Persönlichkeiten mit starken Charakteren dar und erzählen jede für sich emotionale und authentische Geschichten. Dies allein bietet schon viel Identifikationspotenzial für uns Markenverantwortlichen. Spannend ist auch, dass unsere Arbeit sehr international ist, da wir über alle Ländergrenzen hinweg vernetzt arbeiten. Zum Beispiel fand der 2013 gestartete Relaunch für Southern Comfort weltweit statt, die globale Kampagne wurde von den lokalen Marketing Teams jeweils auf die Marktgegebenheiten und Konsumentenbedürfnisse vor Ort angepasst.
Was sind Ihre Hauptaufgaben bei Southern Comfort?
Stefanie Dürr: Zusammen mit dem internationalen Marketing Team arbeiten wir an der langfristigen Markenstrategie für Southern Comfort und Finlandia Vodka. Unser deutsches Team entwickelt die globale Strategie auf der Basis von lokalen Konsumentenanalysen für Deutschland weiter und plant den Marketingmix. Natürlich gibt es langfristige Wachstumsziele für unsere Marken, an denen wir gemessen werden.
Southern Comfort kann von sich behaupten, der erste Flavored Whiskey überhaupt gewesen zu sein. Wann und wo begann denn die Erfolgsgeschichte der Marke?
Stefanie Dürr: 1874, also vor mehr als 140 Jahren, wollte der Barkmixer Martin Wilkes Heron seinen Gästen eine milde, angenehm zu trinkende Whiskey-Variante anbieten. Heute würde man dazu Flavored Whiskey sagen. Er experimentierte so lange mit verschiedenen Gewürzen und Früchten wie Pfirsich, Zimt, Orange und Vanille, bis er die perfekte Mischung hatte. Southern Comfort war geboren. Geburtsstadt: New Orleans in den Südstaaten der USA. Dass sich Southern Comfort perfekt zum Mixen eignet, ist schon lange bekannt. Auch hier setzte die Marke früh einen Trend und brachte unter den Namen „Mixology“ erste Cocktailbücher heraus.
Sehen Sie persönlich die Flavored Whiskeys als neuen Trend im Spirituosen-Markt?
Stefanie Dürr: 1979 akquirierte Brown-Forman Southern Comfort und nahm die Marke in das Premium Portfolio auf. So gesehen sind wir bereits seit langem mit einem Flavored Whiskey erfolgreich auf dem Markt und das Segment ist für uns – so kann man sagen – „gelernt“. Wir haben im letzten Jahr nach erfolgreicher Konsumententestung Tennessee Honey als ersten Flavored Whiskey aus der Jack Daniel´s Markenfamiliein Deutschland eingeführt. Auch Wettbewerber haben hier Produkte auf den Markt gebracht. Wie schon Mr. Heron wusste: Flavored Whiskey hat mit seinem milderen Geschmack seine eigenen Fans. Und eignet sich perfekt zum Mixen. Ein besonders beliebter Fokusdrink ist zum Beispiel unser Southern Ginger.
Im vorletzten Jahr startete die Kampagne „Whatever’s Comfortable“. Erzählen Sie unseren Lesern etwas darüber!
Stefanie Dürr: Nach 20 Jahren haben wir Southern Comfort 2013 erstmals in Deutschland wieder ins Fernsehen gebracht. Brown-Forman hat die Marke international einem Relaunch unterzogen. Vor Deutschland ist „Whatever’s comfortable“ mit dem Beach Guy TV-Spot bereits in den USA und England erfolgreich durchgestartet. In allen Ländern zeigte sich, dass das mit der Kampagne vermittelte Lebensgefühl genau den Zeitgeist der anvisierten Zielgruppe im Alter von 18 bis 29 Jahren trifft und Kultpotenzial hat. Den Menschen insbesondere in diesem Alter gefällt die Einstellung: „Sei du selbst, steh zu dir. Denn das Leben macht viel mehr Spaß, wenn du authentisch bist und dich nicht ständig verstellen musst, nur um anderen zu gefallen.“
Mittelpunkt der Kampagne und des TV-Spots ist – wie gerade schon angesprochen – der Beach Guy. Ein lässiger Typ, oder? ;-)
Stefanie Dürr: Der Beach Guy lebt eine Haltung, die sich viele für sich selbst wünschen und die das Leben wesentlich entspannter für uns machen würde. Wir nehmen häufig eine Rolle ein, verstellen uns, „performen“. Dies bedeutet oftmals Stress. Der Beach Guy ist gelassen, er strahlt sehr glaubwürdig aus, dass er mit sich so wie er ist im Reinen ist. Und das ganz ohne Arroganz, einfach authentisch und souverän. Das macht ihn so sympathisch und zeichnet ihn für unsere Kampagne aus.
Beim Bar Convent Berlin war der Beach Guy auch dabei: Er spazierte in Badeslip tiefenentspannt durch die Barszene. Wie kam das bei den Besuchern an?
Stefanie Dürr: Die Resonanz der Besucher auf den Beach Guy war überwältigend. Unsere Erwartungen wurden noch übertroffen. Die Aura dieses Mannes, seine unglaubliche innere Gelassenheit, ist einfach faszinierend. Man muss sich vorstellen: Alle um einen herum sind förmlich angezogen, es herrscht geschäftiges Treiben und man selbst bewegt sich inmitten dieser Menschen den ganzen Tag lang nur mit Badebekleidung. Eigentlich eine absolute Stresssituation. Nicht so für den Beach Guy. Er nahm gelassen und freundlich jede Bitte um einen gemeinsamen Schnappschuss an. Ein wunderbarer Botschafter für unser Kampagnenmotto: „Sei einfach du selbst, erlaubt ist, was dir gefällt“.
Sprechen Sie auch die Konsumenten in Bars und Kneipen über Promotions an?
Stefanie Dürr: Unsere Southern Comfort Teams sind in diesem Jahr immer wieder sowohl in Szenekneipen als auch in Diskotheken unterwegs. Sie bringen den Konsumenten näher, wie toll und vielseitig sich die Marke zum Mixen eignet. Am Barwagen laden wir zur Southern Comfort Hour ein. In Diskotheken sind wir mit einer „do it yourself“-Mix-Wand unterwegs. Das Motto: „Hands up for your Mix.“ Die Gäste bekommen ein Glas mit 2 cl Southern Comfort und haben an der Wand die Möglichkeit, selbst ihr Glas mit einem Filler ihrer Wahl wie Ginger Ale, Cranberry Saft, Limo oder Cola aufzufüllen. Dazu gibt es dann eine Mix-Broschüre im Hosentaschenformat, die zu Cocktailkreationen anregen soll. Getreu dem Markenmotto – „Erlaubt ist, was gefällt“ – ermutigen wir, auch mal ungewöhnliche Trinkgefäße wie einen Pokal zu nehmen. Oder als Garnitur einfach mal einen Salamistick in den Drink stecken. „Whatever’s comfortable“.
Welche Pläne gibt es für die Zukunft? Womit können Southern-Comfort-Fans rechnen? Und vor allem: Wird der Beach Guy weiter aktiv sein?
Stefanie Dürr: Der Beach Guy transportiert das Lebensgefühl von Southern Comfort perfekt, löst bei den Menschen Emotionen aus. Über ihn möchten wir die Konsumentenbindung weiter festigen und neue Fans für die Marke gewinnen. Digital setzen wir parallel auf weitere Spots, die das „Whatever’s comfortable“ Feeling verkörpern. Unsere Spots lassen sich schwer in Worte fassen, man muss sie einfach sehen, zum Beispiel auf der Southern Comfort Facebook-Seite oder bei YouTube.
Southern Comfort | southerncomfort.de | facebook.com/SouthernComfortDeutschland
Brown Formen Deutschland GmbH | brown-forman.de
[vc_row][vc_column width=”1/1″][vc_cta_button2 style=”rounded” txt_align=”left” title=”Text auf der Schaltfläche” btn_style=”rounded” color=”blue” size=”md” position=”right”]Wir bedanken uns bei Stefanie Dürr für das offene und sehr interessante Interview und wünschen Southern Comfort weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt![/vc_cta_button2][/vc_column][/vc_row]