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Interview

„Weniger ist mehr!” – Im Gespräch mit Natalie van Wyk, Bartenderin im Münchner Schumann’s

Natalie van Wyk ist Bartenderin im Münchner Schumann’s. Im Interview erzählt sie, wie es zu ihrer recht steilen Karriere kam und wie sie ihren Beruf und ihre Arbeitsweise begreift.

Natalie, beschreibe bitte kurz Deinen Weg in die Gastronomie.

Natalie van Wyk: Ich bin im Hamburg geboren, aber in Südafrika aufgewachsen. Dann verschlug es mich wieder nach Deutschland, wo ich in Lübeck eine Lehre zur Hotelfachfrau begonnen habe. Seit 2018 bin ich in der Barbranche tätig.

Und mit 26 Jahren schon an der Mixstation im Schumann’s. Eine flotte Karriere!

Natalie van Wyk: Ja, München hat mir schon immer gefallen und zunächst habe ich in der Ory Bar gearbeitet. Dann kam der erste Corona-Lockdown und ich hatte Zeit darüber nachzudenken, was ich in Zukunft machen will. Ich hatte das Gefühl, dass ich eine neue Herausforderung brauche. Da habe ich mich im Schumann’s beworben. In der Probezeit habe ich noch viel im Service gearbeitet, schließlich kam der Wechsel an die Bar hinzu. Seit Mitte Mai bin ich jetzt da und sehr happy.

Wie kamst Du auf die Idee, diesen Beruf zu ergreifen?

Natalie van Wyk: Ach, das war nie ein konkreter Plan, das ist eher organisch passiert. Eigentlich wollte ich mal Fluglotsin werden. Aber ich komme auch aus einem sehr kreativen Elternhaus. Bartender ist ein kreativer Beruf. Und familiär hatte ich auch Berührungspunkte in die Gastronomie, also lag das nicht so fern.

natalie van wyk

Was bist Du für ein Typ? Hat Dein Wesen Einfluss auf Deine Arbeit?

Natalie van Wyk: Ich glaube schon. Ich bin eher ein bodenständiger Typ. Offen und ehrlich. Ich versuche nicht mehr zu scheinen, als ich bin. Das hat natürlich schon Einfluss. Ich arbeite eher schnörkellos und versuche, auf direktem Weg Drinks zu kreieren.

Hast Du eine bestimmte Herangehensweise, ein Muster? Oder gehst Du immer auf eine neue Art an die Entwicklung von Drinks heran?

Natalie van Wyk: Eigentlich beides. Ich definiere zunächst die Primärzutat: Was sind die Aromen und die Assoziationen? An was soll mich ein Drink erinnern? Heimat, Süden? Was möchte ich zum Beispiel von einer Orange haben – den Saft, die Süße oder die Säure? Wenn ich diese Fragen geklärt habe, mache ich mich ans Ausmixen. Dabei gehe ich in kleinen Mengenschritten vor, bis der Drink seine Balance und Komplexität erreicht hat.

natalie van wyk

Wenn Du andere Bars besuchst, bist Du dann eher Gast oder beruflicher Beobachter?

Natalie van Wyk: Früher war ich immer als Forschungsreisende unterwegs, habe alles hinterfragt und wollte genau wissen, wie es gemacht ist. Das hat sich entspannt. Ich gehe auch gerne zielorientiert in Bars. Welche Bar steht für welchen Drink oder welche Kategorie, was will ich heute trinken? Gerade stehe ich auf Cognac und Brandy. Die Bar, die einen guten Side Car oder Vieux Carré macht, hat mich als Gast gewonnen.

Gibt es Menschen, die Dich dabei einmal begleiten sollten, aber noch nie dabei waren?

Natalie van Wyk: Ich gehe zunächst gerne alleine, das finde ich spannend und entspannend. Aber ich würde gerne einmal mit Monica Berg einen trinken. Sie betreibt mit einem Partner zwei Bars in London. Ich würde gerne mit ihr über ihre Erfahrungen sprechen. Obwohl ich nicht viel über sie weiß, finde ich ihre Ansätze interessant.

organics by red bull

Wie kamst Du zu Organics by Red Bull und was hast Du für einen Drink entwickelt?

Natalie van Wyk: Ich habe die Produkte tatsächlich durch den Austausch mit Kollegen hier in München kennengelernt. Ich habe mit dem »Viva Mate« gearbeitet, also mit dessen rauchigen Aromen, dazu passt ausgezeichnet Rum. So ist der »Check Mate« entstanden, ’ne rauchige Mojito-Variante.

Während des Interviews mixte Natalie van Wyk ihren Drink CHECK MATE. Hier das Rezept:

  • 4 cl gereifter kubanischer Rum
  • 2,5 cl Verjus
  • 1 cl Ahornsirup
  • 1 BL Fernet Menta
  • ORGANICS by Red Bull Viva Mate

Rum, Verjus, Ahornsirup und Branca Menta im Longdrinkglas auf Eiswürfeln mischen. Mit Organics by Red Bull Viva Mate auffüllen, vorsichtig umrühren und mit einer Minzspitze garnieren.

Weitere Informationen: redbull.com

Das Interview wurde uns von Red Bull zur Verfügung gestellt. Es wurde erstmals in der Mixology-Ausgabe vom 13.11.20 veröffentlicht. 

Bildquelle: Red Bull

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