Weihenstephan: dritte Umwelterklärung dokumentiert positive Fortschritte zur Zielerreichung 2024
Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan strebt bis 2024 eine Einsparung beim Wasserverbrauch von neun Prozent, beim Energieverbrauch von vier Prozent und beim Stromverbrauch von einem Prozent an, neben weiteren Verbesserungen im Bereich Materialverbrauch. Seit 2021 hat sich die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan durch das Umweltmanagementsystem EMAS selbst verpflichtet, seine Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.
In der aktuell veröffentlichten, dritten Umwelterklärung sind die bisher umgesetzten Maßnahmen auf den Prüfstand gestellt und erste Ergebnisse in den einzelnen Bereichen dokumentiert worden. Es konnten nicht nur die Emissionen, sondern auch der Energie- und Wasserverbrauch reduziert werden. Mit der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlagen auf dem Dach des modernen Logistikzentrums wurde der Einstieg in die Eigenstromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen geschafft.
Mit neun Prozent Einsparung im Wasserverbrauch hat sich die Bayerische Staatsbrauerei das größte Ziel gesetzt. Wasser ist einer der wichtigsten Rohstoffe, denn die Bierspezialitäten bestehen zu gut 95 Prozent aus Wasser. Neben dem produktionsrelevanten Einsatz spielt Wasser bei der Reinigung von Leitungen und Anlagen eine weitere maßgebliche Rolle. Durch ein breites Maßnahmenbündel, das schon erkennbar greift, konnte 2022 eine Reduktion der Verbrauchswerte erreicht werden. Ähnlich positiv fiel die Bilanz im Energiesektor aus: Der direkte Energieverbrauch konnte im Gegensatz zum Vorjahr in der Hauptsache durch einen kontinuierlichen und damit energieeffizienteren Sudhausbetrieb weiter gesenkt werden.
„Unser Stromverbrauch im Jahr 2022 ist weiterhin unter dem Branchenmittel unserer Betriebsgröße und im Vergleich zum Vorjahr gesunken, trotzdem arbeiten wir stetig auch hier an der Einsparung. Nicht nur im Großmaßstab in der Produktion, sondern durch jeden einzelnen Mitarbeiter an allen Arbeitsplätzen. Um die gesamte Belegschaft dafür zu sensibilisieren, haben wir mit einer internen Kampagne zum Stromsparen im Betrieb aufgerufen“, berichtet Brauereidirektor Dr. Josef Schrädler. Und auch sonst ist Achtsamkeit beim Verbrauch in der Bayerischen Staatsbrauerei angesagt, bis hin zum verantwortungsbewussten Umgang mit Papier. Auch das trägt Früchte, sodass der Papierverbrauch pro Mitarbeiter weiterhin rückläufig ist. Der nächste Schritt, der 2023 bereits eingeleitet wurde, wird die komplette Umstellung des Rechnungs- und Mahnverlaufs weg vom Papier hin zur digitalen Lösung sein.
Nicht nur sparen, sondern auch weniger Emissionen produzieren
Den Verbrauch zu reduzieren, ist die eine Stellschraube, genauso wichtig ist es, die ausgestoßenen Emissionen zu minimieren oder wenn möglich sogar ganz zu eliminieren. Dies wird u. a. durch verschlankte organisatorische Maßnahmen, das Optimieren von Verfahrensabläufen sowie den Einsatz der jeweils besten verfügbaren Technik angestrebt, wodurch auch schon erste Resultate erkennbar und in Zahlen messbar sind. „Dank der konsequenten Verwendung von Ökostrom in der Brauerei konnten wir im Jahr 2022 zirka 2050 t CO2-Emissionen einsparen. Und seit August 2023 können wir stolz berichten, dass das Logistikzentrum bei der Energieversorgung durch den Einsatz von regenerativem Strom als emissionsfrei betitelt werden kann“, erläutert Dr. Schrädler die Vorgehensweise.
Noch liegt ein Stück des Weges vor der ältesten Brauerei der Welt, bis 2024 feststeht, ob die 2021 formulieren Ziele erreicht oder vielleicht sogar übererfüllt werden konnten. Das Maßnahmenpaket ist jedenfalls umfassend und auch an Investitionen in neue, effizientere Technik wird nicht gespart.
Die gesamte Umwelterklärung kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: www.weihenstephaner.de/nachhaltigkeit.
Über die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan
Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan, im Jahre 1040 als Klosterbrauerei der Benediktinermönche gegründet, ist heute ein Staatsbetrieb, der nach privatwirtschaftlichen Maßstäben geführt wird. Hinter den geschichtsträchtigen Gemäuern der Brauerei verbirgt sich modernste Technik, die auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in der Getränketechnologie zurückgreift. Zusammen mit der fast 1.000-jährigen Erfahrung und den traditionellen Brauverfahren entstehen Premiumbiere höchster Qualität, die jedes Jahr auf den internationalen Bierwettbewerben mit den begehrtesten Auszeichnungen geehrt werden. Mehr als 180 Mitarbeiter sorgen mit viel Engagement und Fachkenntnissen dafür, dass die Weihenstephaner Bierspezialitäten regional, national und international erhältlich sind.
Das Brauereigelände ist umgeben von den modernen Institutsgebäuden der Technischen Universität München in Weihenstephan, die in der ganzen Welt als Ausbildungsstätte von Braumeistern und -ingenieuren bekannt ist. Aus diesem Grund bestand am Weihenstephaner Berg für die Brauerei keine Möglichkeit zur Expansion am Standort. Mit dem 2019 eingeweihten neuen Logistikzentrum im Freisinger Gewerbegebiet Clemensänger nahe der Autobahnzufahrt ist die älteste Brauerei der Welt sehr modern und zukunftsfähig aufgestellt. Durch die Auslagerung der Logistik kann auch bei weiterem Wachstum nach wie vor am Weihenstephaner Berg gebraut werden.
Weiterführende Informationen unter: www.weihenstephaner.de
Quelle/Bildquelle: Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan