Verbraucherzentrale warnt: Flavored Water oft teuer und mit unnötigen Zusätzen

„Flavored Water“ ist als Lifestyle-Produkt stark im Kommen und wird oft als gesunde Alternative zu Softdrinks beworben. Die Verbraucherzentrale NRW hat neun Produkte genauer unter die Lupe genommen und kommt zu gemischten Ergebnissen. Ein zentrales Problem: Fast alle getesteten Varianten enthalten Süßungsmittel, die zwar den Wasserverbrauch fördern können, jedoch nur in Maßen konsumiert werden sollten.

Flavored Water: Fast alle Produkte enthalten Süßungsmittel

Die meisten Produkte, darunter Brausetabletten, Aroma-Sticks und Aroma-Pods, nutzen Süßungsmittel und Aromen, um intensiven Geschmack zu erzeugen – besonders attraktiv für Social-Media-Kampagnen und Influencer, die „Flavored Water“ als stylisches Accessoire inszenieren. Doch gerade der hohe Gehalt an Süße und künstlichen Aromen kann problematisch sein, insbesondere für Kinder, die sich an ungesüßte Getränke gewöhnen sollten. „Das gesündeste Getränk bleibt Leitungs- oder Mineralwasser“, betont Hannah Zeyßig, Lebensmittelexpertin der Verbraucherzentrale NRW.

Zusätze wie Vitamine dienen laut Verbraucherzentrale NRW meist nur dem Marketing und sind für die Gesundheit in der Regel unnötig. Bei einem der getesteten Produkte überschritt der Vitamin B6-Gehalt sogar die empfohlene Tageshöchstmenge. „Eine ausgewogene Ernährung deckt den Vitaminbedarf normalerweise vollständig ab“, so Zeyßig. Ihr Rat: Zutatenliste und Nährwerttabelle genau prüfen und auf Vitaminzusätze möglichst verzichten.

„Geschmackswasser“ kann teuer werden

Auch die Kosten des Trendprodukts können erheblich sein: Die Preise für „Flavored Water“ variieren von 18 Cent bis 2,65 Euro pro Liter, während Leitungswasser lediglich 0,3 Cent pro Liter kostet. Laut Verbraucherzentrale ist ein Zusammenhang zwischen Preis und Geschmack nicht ersichtlich.

Alle Ergebnisse des Marktchecks „Flavored Water“ gibt es hier: www.verbraucherzentrale.nrw/node/100584