Verband Deutscher Mineralwasserbrunnen Symposium
Symposium in Berlin

Verband Deutscher Mineralbrunnen fordert Rahmenbedingungen

Am 3. März 2020, diskutierte die Mineralbrunnenbranche mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften, NGOs und Wissenschaft über Wege zur Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen.

In drei aufeinanderfolgenden Diskussionsrunden widmeten sich jeweils fünf Referenten den Themen „Zulässigkeit und Grenzen staatlicher Eingriffe in den Wettbewerb“, „Die Wertschöpfungskette rund um das Naturprodukt Mineralwasser“ sowie „Mineralwasser und Leitungswasser im Spannungsfeld einer natürlichen und nachhaltigen Lebensweise“. Beim anschließenden Parlamentarischen Abend richtete die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Frau Julia Klöckner, ein Grußwort an die über 100 Gäste.

In seiner Ansprache zum Parlamentarischen Abend wies Dr. Karl Tack, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM), darauf hin, dass der Dialog zwischen der Mineralbrunnenbranche und der Politik in jüngster Zeit nicht ganz konfliktfrei verlaufen ist: „Gerade aus dem Bundesumweltministerium wurde ungerechtfertigt in den Markt eingegriffen, indem der Konsum von Leitungswasser zulasten von in Flaschen abgefülltem Mineralwasser propagiert wurde.“ Diese Form der staatlichen Bevormundung gefährde das Geschäftsmodell der überwiegend kleinen und mittelständischen Mineralbrunnenbetriebe und zahlreiche Arbeitsplätze vor allem in ländlichen Regionen. „Wir fordern von der Politik, die Bevormundung des Verbrauchers zu unterlassen und stattdessen die Wahlfreiheit eines mündigen Bürgers zu akzeptieren. Wir lehnen unnötigen Dirigismus ab und fordern die Politik zur Besinnung auf die Prinzipien einer sozialen Marktwirtschaft mit ordnungspolitisch sinnvollen Rahmenbedingungen auf“, so Dr. Tack weiter.

Zudem hob Dr. Tack den hohen Stellenwert der Mineralbrunnenbranche für die gesamte Wertschöpfungskette und für die Gesellschaft insgesamt hervor. Er zeigte auf, wie stark die Betriebe in der Wertschöpfungskette negativ beeinträchtigt sind, wenn vonseiten der Politik das technische Produkt Leitungswasser mit dem Naturprodukt Mineralwasser gleichgesetzt wird. Hierzu erläuterte er die grundlegenden Unterschiede beider Wasserarten und verdeutlichte den Mehrwert von Mineralwasser.

Auch zur aktuellen umweltpolitischen Debatte nahm der VDM-Vorsitzende Stellung: „Deutschland hat in den vergangenen Jahren ein hervorragendes Rücknahme-, Mehrweg- und Recyclingsystem aufgebaut, das ein Vorbild für Europa und die ganze Welt ist. Damit verfügt Deutschland im Bereich der Getränkeverpackungen also bereits heute über eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, die kontinuierlich weiter optimiert wird. Und auch in puncto Klimaneutralität hat sich die Branche bereits gut aufgestellt, viele Mineralbrunnen sind bereits heute klimaneutral, und andere werden nachziehen.“

Mit Blick auf die europäische Gesetzgebung betonte VDM-Geschäftsführer Udo Kremer im Rahmen des Symposiums, dass im Umweltbereich das Prinzip der Subsidiarität gelten müsse. „Die deutschen Mineralbrunnen sind Betrieben aus anderen Ländern in vielen Punkten, wie etwa den Rücklaufquoten, um einiges voraus. Daher kann es nicht sein, dass sich Deutschland beispielsweise beim Thema fest verbundener Verschlüsse nach anderen EU-Ländern richten muss. Vielmehr sollte die Vorreiterrolle Deutschlands auch Ausdruck in der Gesetzgebung der EU finden“, so Kremer.

Der Verband Deutscher Mineralbrunnen vertritt die politischen und wirtschaftlichen Interessen der Mineralbrunnenbranche. Die zu einem großen Teil mittelständisch geprägten deutschen Mineralbrunnen füllen über 500 verschiedene Mineral- und 34 Heilwässer sowie zahlreiche Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke ab. Mit rund 12.500 Arbeitnehmern sind sie wichtige Arbeitgeber der Ernährungsindustrie.

Quelle/Bildquelle: VDM – Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V. / www.joannakosowska.com

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