VdFw-Jahresbilanz: Umsatzplus für Apfel- und Fruchtweine
„Die Apfel- und Fruchtweinbranche konnte 2023 ein weiteres Mal mit ihrem breitgefächerten Portfolio punkten. Neben dem wandlungsfähigen Klassiker Apfelwein, gewinnen apfel- und fruchtweinhaltige Getränke, aber auch Apfel- und Fruchtschaumweine an Bedeutung. Beides sorgt dafür, dass wir neue Zielgruppen erreichen. Dank der Vielfalt und der Innovationskraft der Branche fällt unsere Bilanz für 2023 insgesamt betrachtet positiv aus“, resümiert Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Fruchtwein- und Fruchtschaumwein-Industrie (VdFw).
Der Inlandsabsatz an Apfelwein, Fruchtwein, Cider und anderen auf Apfelwein- bzw. Fruchtweinbasis hergestellten Getränken ging 2023 laut VdFw nach einem sehr starken Vorjahresergebnis um 3,8 Prozent zurück von 107,7 Mio. Liter auf 103,6 Mio. Liter. Damit bewegt sich der Absatz wieder auf dem Niveau von 2021. Der Umsatz der Apfel- und Fruchtweinbranche ist in den letzten fünf Jahren jedoch kontinuierlich gestiegen von 114 Mio. Euro in 2019 auf 135 Mio. Euro 2023. Verglichen mit dem Vorjahr betrug das Umsatzwachstum 1,5 Prozent (Umsatz 2022: 133 Mio. Euro).
Apfelwein mit leichtem Plus – Stärkstes Wachstum für Apfel- und Fruchtschaumwein
Apfelwein, nach wie vor das stärkste Branchenprodukt, erzielte 2023 einen Inlandsabsatz von 40,7 Mio. Liter und schnitt damit leicht über dem Vorjahr ab (2022: 40,5 Mio. Liter). „Der Klassiker erhält neue Impulse durch sortenreine Apfelweine, Bio-Apfelweine und alkoholfreie Varianten“, erläutert Heitlinger und führt weiter aus: „Getränke, die auf Basis von Apfel- bzw. Fruchtwein hergestellt werden, haben sich zu einem wichtigen weiteren Standbein für die Branche entwickelt.“
Verglichen mit dem Vorjahr stieg der Inlandsabsatz dieser Kategorie 2023 von 38,6 Mio. Liter auf 39 Mio. Liter (+1,1 Prozent). Dazu zählen neben Cider Gespritzte, Schorlen, Bowlen und andere fruchtweinhaltige Produkte. Apfel- und fruchtweinhaltige Getränke sind bezogen auf den Absatz inzwischen nach dem klassischen Apfelwein (Absatzanteil 39,2 Prozent) die zweitstärkste Kategorie. Sie tragen 37,6 Prozent zum Branchenabsatz bei. Das stärkste Wachstum verbuchen 2023 Apfelperl- und -schaumweine sowie Fruchtschaumweine: Der Inlandsabsatz konnte von 1,78 Mio. Liter auf 1,87 Mio. Liter ausgebaut werden (+5,2 Prozent).
Die Wintergetränke Apfel- und Fruchtglühwein blieben im Absatz mit 10,9 Mio. Litern zwar unter dem sehr starken Vorjahresergebnis von 11,7 Mio. Litern (-6,9 Prozent), können aber trotzdem an den Aufwärtstrend der davorliegenden Jahre anknüpfen (2021: 10,5 Mio. Liter), der lediglich 2020 bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie unterbrochen wurde.
Der Verband der deutschen Fruchtwein- und Fruchtschaumwein-Industrie e.V. (VdFw)
Der VdFw (www.fruchtwein.org) ist auf nationaler und internationaler Ebene die zentrale Interessenvertretung der Hersteller von Apfelwein, Fruchtwein, Fruchtschaumwein und fruchtweinhaltigen Getränken in Deutschland. Darüber hinaus informiert der 1968 gegründete Verband mit Sitz in Bonn seine Mitglieder in allen aktuellen Fragen. In seiner Ausschussarbeit befasst er sich insbesondere mit wissenschaftlich-technischen, lebensmittel- und wettbewerbsrechtlichen sowie internationalen Themenstellungen.
Der VdFw hat heute 33 Direktmitglieder und 94 weitere Apfel-/Fruchtwein herstellende Mitgliedsbetriebe, die über die VdFw-Landesverbände Hessen, Bayern und Sachsen angeschlossen sind. Der VdFw ist Mitglied der European Cider and Fruit Wine Association (AICV), Brüssel, der EU-Organisation der Hersteller von Obst- und Fruchtwein, Cider, Cidre, Fruchtschaumwein und daraus hergestellten Erzeugnissen (www.aicv.org).
Quelle/Bildquelle: Verband der deutschen Fruchtwein- und Fruchtschaumwein-Industrie e.V. (VdFw)