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Hopfen

USA abgelöst: Deutschland wieder weltweit führender Hopfenproduzent

Hohe Lagerbestände belasten den weltweiten Hopfenmarkt. Die Konsequenzen sind global sinkende Preise der Hopfen und sinkende Hopfenflächen. Weltweit wird ein Rückgang um 4.800 ha im Vergleich zum Jahr 2023 auf dann knapp 55.000 Hektar erwartet. Der Löwenanteil der Flächenreduktion entfällt auf den bisher größten Hopfenproduzenten USA. Dort wird die Hopfenfläche von bisher 22.500 Hektar auf 17.850 Hektar reduziert.

Im Gegensatz dazu fällt der Flächenrückgang in Deutschland geringer aus. Im Heimatland des Bier-Reinheitsgebotes gehen im Vergleich zum Vorjahr 340 Hektar verloren. Mit den verbleibenden rund 20.300 Hektar Hopfen wird die Bundesrepublik damit wieder zum weltweit führenden Hopfenproduzenten und löst dadurch nach 9 Jahren die USA an der Spitze ab.

Von Aromahopfen hin zu Bitterhopfensorten

Neben der Betrachtung der Gesamtfläche Deutschlands lohnt sich ein genauerer Blick auf die einzelnen Hopfensorten und die Sortensegmente. Der Trend der Flächenverschiebung weg von Aromahopfen hin zu Bitterhopfensorten hält an. Die Bitterhopfensorte „Herkules“ ist weltweit die Sorte mit der größten Anbaufläche und wird dabei nur in Deutschland angebaut. Mit einer Fläche von mehr als 7.900 Hektar und damit 39 % der deutschen Hopfenanbaufläche hat die Sorte Herkules diese Vormachtstellung weiter ausgebaut. Auch die neue Bitterhopfensorte „Titan“ hat flächenmäßig zugelegt und die Fläche von 100 Hektar im Vorjahr auf über 300 Hektar 2024 verdreifacht. Damit steigt in Deutschland der Anteil aller Bittersorten auf nun 53 % der Gesamthopfenfläche.

Die beiden bedeutendsten deutschen Aromahopfensorten „Perle“ und „Hallertauer Tradition“ haben dagegen Fläche verloren. Die Fläche der Perle reduziert sich um 375 Hektar auf nun 2.860 Hektar in 2024. Der Rückgang bei Hallertauer Tradition beträgt 240 Hektar, sodass in diesem Jahr 2.460 Hektar verbleiben.

Hier gibt es einen Überblick über die offiziellen Flächendaten 2024 für den Hopfenbau in Deutschland.

Hopfenmarkt direkt an den Biermarkt gekoppelt

Nach wie vor geht nahezu die gesamte weltweite Hopfenproduktion ins Bier. Damit ist der Hopfenmarkt direkt an den Biermarkt gekoppelt. Der seit der Corona-Pandemie stagnierende globale Bierabsatz belastet den Hopfenmarkt. Obwohl der Entwicklungsstand der deutschen Hopfen aktuell positiv ist, blicken die deutschen Hopfenpflanzer deshalb mit großer Sorge in die Zukunft.

Quelle: Verband Deutscher Hopfenpflanzer e.V.
Bildquelle: ©iStockphoto | querbeet

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