Underberg Gruppe mit verbessertem Konzernergebnis – neue Aufsichtsräte bestellt
Die positive Geschäftsentwicklung der Semper idem Underberg AG hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr (04/2023-03/2024) fortgesetzt. Der Underberg Gruppe ist trotz des enormen Kostendrucks und der weiterhin sehr zurückhaltenden Konsumneigung eine Ergebnisverbesserung gelungen. Die Ergebnisqualität und auch die Kapitalausstattung haben sich verbessert. Während der Umsatz mit 142 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert (145 Millionen Euro) blieb, stieg der operative Gewinn mit einem bereinigten EBITDA von 11,6 auf 12,8 Mio. Euro. Im Zuge des fortgesetzten Schuldenabbaus durch die vorzeitige Rückführung der Anleihe 2018/24 und die zur Verfügung gestellten Gesellschaftermittel hat sich die Eigenkapitalquote erhöht.
Die von vielen Experten erwartete Aufhellung des allgemeinen Konsumklimas ist bislang noch nicht eingetreten. “Die Kunden in Deutschland und weiteren Märkten sind weiterhin recht zurückhaltend. In Kombination mit notwendigen Preiserhöhungen im zurückliegenden Geschäftsjahr hat das den Absatz gebremst”, sagt Vorstandssprecher Michael Söhlke. “In diesem herausfordernden Marktumfeld haben wir dank einer klaren Produkt- und Sortimentsstrategie sowie konsequenter Kostenkontrolle die wesentlichen Finanzkennziffern verbessert.”
Neu im Aufsichtsrat: Dr. Manuel Cubero, Frauke Helf und Richard Lohmiller
Auf der Hauptversammlung am 4. Juli wurden zudem die im Juni angekündigten Veränderungen im Aufsichtsrat vollzogen. Nachdem Prof. Dr. Tobias Bürgers (Vorsitzender), Dr. Michael Keppel und Dr. Thomas Stoffmehl nach fünf erfolgreichen Jahren ihre Mandate entsprechend einer langfristigen Nachfolgeplanung niedergelegt hatten, wurden Dr. Manuel Cubero, Frauke Helf und Richard Lohmiller in das Gremium gewählt; wobei Dr. Cubero als Vorsitzender fungiert. Die drei neuen Aufsichtsräte komplettieren das Gremium um die zwei Mitglieder der Underberg-Familie als Vertreter der Gesellschafterfamilie: Dr. Hubertine Underberg-Ruder und ihr Sohn Dr. Ludwig Ruder, der seit im Februar 2024 dem Gremium angehört und auch den stellvertretenden Vorsitz übernommen hat.
“Wir sind für die nächste Entwicklungsphase des Unternehmens gut aufgestellt. Wir haben innovative neue Produkte auf den Markt gebracht, unsere Marketing-Aktivitäten intensiviert und treiben unsere Internationalisierungsstrategie weiter voran”, so Michael Söhlke. Bestes Beispiel für diesen strategischen Ansatz ist die Kernmarke des Unternehmens – Underberg. Im Herbst 2023 kam eine Neuheit aus Rheinberg auf den Markt: Underberg Espresso Herbtini wurde zunächst als Limited-Edition in der 20ml-Portionsflasche gelauncht.
Angesichts der guten Verkaufszahlen und des positiven Feedbacks von den Kunden, dem Handel sowie der Gastronomie entschieden die Verantwortlichen Anfang 2024, den After-Dinner-Fusion-Drink als reguläres zweites Produkt in Deutschland und auch in den Nachbarländern anzubieten. Die Marke ist auf einem guten Weg: Unter dem Strich wächst Underberg und verzeichnet im Ausland sogar ein Absatzplus von 7,3 Prozent.
Durch die Ergebnisverbesserung konnte die Fremdverschuldung reduziert und die Eigenkapitalquote erhöht werden. Die Semper idem Underberg AG hält bewusst Liquidität vor und weist zum Geschäftsjahresende per 31. März 2024 einen Kassenbestand im Konzern von über 20 Mio. Euro aus.
Third-Party-Geschäft: Ausbau der Partnerschaft mit ANORA passt perfekt zur Strategie
Ein wesentlicher Teil der verbesserten Produkt- und Sortimentsstrategie ist die Optimierung des Portfolios an Distributionsmarken. So hat die Underberg Gruppe die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der nordischen ANORA Group ausgebaut. Die Diversa Spezialitäten GmbH, die zur Semper idem Underberg AG gehört, vertreibt neben Koskenkorva Vodka fortan auch die erfolgreichen Aquavit-Marken der Gruppe in Deutschland. LINIE Aquavit und Malteserkreuz Aquavit kommen zusammen auf einen Marktanteil von rund 70 Prozent.
“Die engere Partnerschaft passt perfekt in unsere Strategie beim Third-Party-Geschäft”, erklärt Vorstandsmitglied und CCO Thomas Mempel. “Wir konzentrieren uns zunehmend auf starke Partner, um sowohl den Wünschen der Gastronomie und des Handels als auch denen der Brand Owner bestens zu entsprechen.”
Start in das aktuelle Geschäftsjahr ist im Plan
Vorstandssprecher Michael Söhlke sieht das Familienunternehmen gut aufgestellt für die nächste Entwicklungsphase: “Kostenexplosionen bei Energie und Rohstoffen, Konsumzurückhaltung, Modernisierungsmaßnahmen und verschiedene Transformationsprozesse: Wir haben in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Herausforderungen gemeistert und blicken vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Der Übergang zur sechsten Familiengeneration ist gut gelungen, und wir haben als Team Underberg mit dem Aufsichtsrat und der Gesellschafterfamilie viele neue Impulse gesetzt und werden dies in der neuen Konstellation forcieren. Der Start in das aktuelle Geschäftsjahr ist im Plan. Wir sind davon überzeugt, dass wir in den kommenden Quartalen und Jahren viel von dem ernten können, was wir gesät haben.”
Über die Semper idem Underberg AG
Die Semper idem Underberg AG ist ein werteorientiertes Familienunternehmen aus Rheinberg am Niederrhein. Kernkompetenzen der Unternehmensgruppe sind die konsumentenzentrierte Entwicklung und Herstellung von Premium-Spirituosen sowie der weltweite Vertrieb der Produkte. Neben den international bekannten Marken Underberg, Asbach und PITÚ werden zahlreiche weitere eigene Marken und Distributionsmarken angeboten. Dazu gehören aus dem eigenen Haus St. Hubertus-Tropfen, XUXU, Zwack Unicum und Grasovka sowie zahlreiche Distributionsmarken wie Amarula, Koskenkorva Vodka, BOLS und Ouzo of Plomari.
Quelle/Bildquelle: Semper idem Underberg AG