true fruits: Gründer Marco Knauf über den „Saftladen“ und dessen Prinzip „100% frucht – no tricks“
Diese Woche steht bei about-drinks ganz im Zeichen von Fruchtsaft, Smoothies & Co. In dem Themen-Special geht es um Produkte, Aktionen, Daten & Fakten sowie Tipps & Tricks rund um ein Segment, das immer weiter an Bedeutung gewinnt. Dass Saft dabei nicht immer alt und eingestaubt daher kommen muss, zeigt ein „Saftladen“ aus Bonn: true fruits. Mit bunten Farben, Qualität statt Zusatzstoffen und allem voran dem Prinzip „true fruits – no tricks“ erobern die Produkte den Markt und machten das Unternehmen zum Ende des vergangenen Jahres sogar zum Marktführer nach Umsatz in diesem Segment.
about-drinks sprach im Interview mit Marco Knauf, einem der Gründer und Vorsitzender der Geschäftsführung der true fruits GmbH, über den „Saftladen“, dessen Produkte, die Leitgedanken des Unternehmens und die Pläne für dieses Jahr.
Stellen Sie sich unseren Lesern einmal vor: Wer sind Sie und was machen Sie bei true fruits?
Marco Knauf: Ich bin Marco, einer der Gründer von true fruits und Vorsitzender der Geschäftsführung. Die Aufgabenbereiche haben wir unter uns drei Gründern aufgeteilt: Inga kümmert sich um Produkt + Finanzen, Nic macht das Marketing und ich bin verantwortlich für die strategische Produktentwicklung und den Vertrieb.
Viele werden true fruits bestimmt kennen. Für alle anderen: Was ist das?
Marco Knauf: Wir sind ein Bonner Saftladen und stellen Smoothies und Säfte ohne Tricks her. Das heißt, dass uns keine Konzentrate, Zuckerzusätze, Stabilisatoren und Farbstoffe in die Flasche kommen
Wann und wo hat die Erfolgsgeschichte des Unternehmens begonnen?
Marco Knauf: Die Idee zu true fruits entstand während eines Auslandsaufenthaltes in Aberdeen, Schottland. Dort haben meine Mitgründerin Inga und ich unsere Liebe zu Smoothies entdeckt. Nach langen Partynächten griffen wir nämlich gerne und oft zu den kleinen Vitaminbomben. Als wir dann nach Deutschland zurückkamen, war die Enttäuschung groß, als wir feststellen mussten, dass die kleinen, bunten Flaschen mit püriertem Obst in den deutschen Supermärkten nicht zu finden waren. Tja und aus Kummer darüber, wieder einmal eine Urlaubsliebe abschreiben zu müssen, keimte dann die Idee, selbst Smoothies zu machen. Gemeinsam mit unserem Kumpel Nic haben wir dann in einem Uni-Projekt die ersten Smoothies entwickelt. 2006 wurde true fruits gegründet. Heute gehören wir mit zu den Marktführern im Bereich gekühlte Frucht (so nennt man das in der Supermarktsprache). Im Oktober 2014 waren wir sogar Marktführer nach Umsatz in diesem Segment – knapp vor innocent (Coca-Cola) und weit vor Chiquita.
„true fruits – no tricks“, gesund, ehrlich und sexy – erzählen Sie unseren Lesern von den true fruits-Leitgedanken!
Marco Knauf: Lauter, bunter, greller. Alles buhlt um die Gunst des Konsumenten. Bei Lebensmitteln wird mit bunten Bildern gelockt und mit vollmundigen Versprechen geprahlt. Das nervt! Wir wollten das damals wie heute anders machen … Unser Produktkonzept ist simpel: Leidenschaft statt Industrie, Qualität statt Zusatzstoffe und allem voran das Prinzip: true fruits – no tricks. Dieses Produktversprechen halten wir: nicht nur bei Qualität und Verpackung, sondern auch bei der Kommunikation unserer Produkte.
Werbeschwachsinn wird man auf unseren Flaschen deshalb nicht finden. Das nehmen wir sehr ernst und ziehen es konsequent durch, auch wenn es manchmal echt schwer ist. Uns war es von Anfang an wichtig, unserem Konzept treu zu bleiben und ein ehrliches Produkt zu entwickeln. Keine leeren Versprechen, keine Konzentrate, Farbstoffe und Stabilisatoren, die eh keiner braucht. Drei Studenten hat damals kaum einer zugetraut den schwierigen Schritt in den Handel zu schaffen, noch dazu mit einem vergleichsweise teuren Qualitätsprodukt in einem (Saft-)Markt, der von Billiganbietern und großen Unternehmen dominiert wird. Dass es trotzdem irgendwie geklappt hat, ist für uns der Beweis, dass es auch Menschen gibt, für die Geiz bei Lebensmitteln nicht geil ist.
Wie viele verschiedene Produkte umfasst das true fruits-Portfolio?
Marco Knauf: Mittlerweile umfasst unsere Produktlinie sechs Smoothies: Unseren purple (Beerenmix), den yellow (Mango+ Maracuja), den white (Cupuaçu, Banane + Vanille), den orange (Mango, Acerola + Goji) und den pink Smoothie (Drachenfrucht+Guanábana). Im September haben wir als erster Anbieter in Deutschland einen Green Smoothie auf den Markt gebracht. Einen Smoothie mit Grünzeug-Anteil (Spinat, Grünkohl + Matcha). Außerdem haben wir drei verschiedene frische Säfte (Himbeere, Birne + Apfel; Erdbeere, Orange + Apfel; Heidelbeere, Brombeere + Apfel).
Wie genau entstehen eigentlich neue Sorten bzw. Fruchtvariationen? Haben Sie einen eigenen Obst- und Gemüsegarten im Büro? ;-)
Marco Knauf: Kurz und knackig kann man den Prozess so beschreiben: Erst werden die Gemüse- und Fruchtpürees bestellt und verkostet, auf die wir Lust haben. Daraus werden dann erste Smoothies gemixt, probiert, verkostet und wieder probiert. Solange, bis Geschmack und Farbe passen (ist ziemlich wichtig bei uns, schließlich füllen wir in Glas ab und verwenden kein Etikett, das den Inhalt verdecken könnte). Dann werden die ersten Testabfüllungen gefahren.
Einen Obst- und Gemüsegarten der unseren Ansprüchen genügt, gibt das Klima in Bonn-Beuel noch nicht her. :-) Dafür haben wir aber Blumenkübel mit verschiedenen Kräutern auf unserer Dachterrasse. Damit wird dann schon mal das ein oder andere Mittagessen gepimpt.
Mit Ihrem Flaschen haben Sie eine völlig neue Art der Kundenansprache entwickelt: Was suchen Begriffe wie „Frittenfett“, „Einhornkotze“ oder der „Satz des Pythagoras“ dort?
Marco Knauf: Wir finden die Rückseiten von Flaschen oft langweilig. Und weil wir nix zu verstecken haben und das Wichtigste eh schon vorne auf die Flasche schreiben, haben wir hinten genug Platz für Schabernack. Das amüsiert nicht nur uns, beim Schreiben, sondern scheinbar auch einige unserer Kunden beim Lesen.
… wie wäre es, wenn about-drinks mal als Begriff auf den Flaschen erscheinen würde? ;-)
Marco Knauf: … wenn Ihr uns nen geilen Flaschentext liefert! Der muss dann aber wirklich knallen! :-)
Wenn es um die Flaschen geht, steht auch das Thema „Upcycling“ ganz hoch im Kurs. Was genau ist damit gemeint?
Marco Knauf: Was passiert, wenn der letzte Smoothie-Tropfen die Flasche verlassen hat? Über den Glascontainer entsorgt, können unsere Flaschen zwar zu 100% recycelt werden (und die nutzen immerhin erfreuliche 83 Prozent der Deutschen) – doch für Viele sind die Flaschen einfach zu schön zum Wegwerfen. Deshalb beschäftigen wir uns schon eine ganze Weile mit dem Thema „Upcycling“. Das hat nix mit bergauf Fahrradfahren zu tun, sondern damit, aus alten Dingen schöne neue Dinge zu kreieren oder diese aufzuwerten.
Als was kann man die leeren true fruits-Flaschen denn beispielsweise benutzen?
Marco Knauf: Es gibt eine ganze Menge Upcycling-Ideen rund um unsere Glasflaschen. Ziemlich beliebt sind die leeren 250 ml Smoothie-Flaschen zur Aufbewahrung von Gewürzen, Marmeladen oder Ähnlichem. Auch als Lampen, Vogelfutterspender oder Seifenspender bieten sich die Flaschen an. Mittlerweile ist eine ganze Upcycling-Sammlung daraus entstanden. Mit Ideen von uns, aber auch von vielen kreativen Menschen da draußen, die uns ihre Bilder geschickt haben. Die kann man sich auch auf unserer Homepage unter: www.true-fruits.com/upcycling angucken.
Ganz aktuell gibt es auch die Flaschenaufsätze – erzählen Sie uns mehr darüber!
Marco Knauf: Mit dem Thema Upcycling beschäftigen wir uns ja schon eine Weile. Nun sind wir aber noch einen Schritt weiter gegangen und haben mit viel Unterstützung zwei Edelstahl-Flaschenaufsätze entwickelt, die man ganz einfach – zack – auf unsere leeren 250 ml Smoothie-Flaschen schrauben kann. Einen Streuer-Aufsatz (für Salz, Zucker oder andere Streugewürze) und einen Gießer-Aufsatz (für Essig, Sojasauce oder Öle). Die beiden Prachtstücke gibt’s in unserem Online Shop unter: www.true-fruits-shop.com.
Wie geht es weiter? Verraten Sie, worauf sich unsere Leser in 2015 freuen dürfen?
Marco Knauf: 2015 wollen wir weiterhin gesunde und coole Produkte machen – das nächste Highlight haben wir auch schon in der Pipeline. Und möglicherweise stolpern wir ja noch über das ein oder andere Produkt, das sich auch über den Entzug von Zusatzstoffen freuen würde.
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[vc_row][vc_column width=”1/1″][vc_cta_button2 style=”rounded” txt_align=”left” title=”Text auf der Schaltfläche” btn_style=”rounded” color=”blue” size=”md” position=”right”]Wir bedanken uns bei Marco Knauf für das offene und sehr interessante Interview und wünschen true fruits weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt![/vc_cta_button2][/vc_column][/vc_row]