Tarifverhandlungen bei Coca-Cola: Dritte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis, Arbeitgeber legt Angebot vor

Die dritte Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Coca-Cola Erfrischungsgetränke (CCE AG) ist am Mittag ohne Ergebnis beendet worden. Die Arbeitgeberseite hat erstmals in dieser Tarifrunde ein Angebot über neue tarifvertragliche Regelungen für die knapp 10.000 Beschäftigten von Coca-Cola in Deutschland vorgelegt.

Zum aktuellen Stand der Verhandlungen erklärte Freddy Adjan, Verhandlungsführer der Gewerkschaft NGG und Landesbezirksvorsitzender der NGG in Bayern: „Mit diesem Angebot hat die Arbeitgeberseite einen kleinen Schritt in die richtige Richtung getan – offenbar hat unsere Ankündigung, deutschlandweit in den Warnstreik zu treten, einigen Eindruck hinterlassen. Allerdings liegen wir in den Kernpunkten immer noch weit auseinander. Die angebotene Erhöhung der Entgelte von zwei Prozent ist bei weitem zu niedrig.“ Das gelte insbesondere deshalb, weil die Beschäftigten in den vergangenen Jahren immer wieder finanziell Verzicht geübt und mit immer größerer Flexibilität längst ihren Beitrag zum Erfolg des Unternehmens geleistet hätten, so Adjan.

„Noch immer weigert sich die Arbeitgeberseite außerdem, beim angekündigten Stellenabbau auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen zu verzichten. Es gibt also noch jede Menge Konfliktpotenzial. In der vierten Verhandlungsrunde muss das Management sich noch sehr deutlich bewegen, sonst führt kein Weg mehr an Warnstreiks vorbei“, so Adjan.

Die vierte und letzte Verhandlungsrunde findet vom 17. bis 19. März 2015, ebenfalls in Berlin, statt.

Zum Hintergrund:
Mit rund 9.700 Beschäftigten ist die Coca-Cola Erfrischungsgetränke (CCE) AG das größte Getränkeunternehmen in Deutschland. Die Gewerkschaft NGG verhandelt mit der CCE AG über den Abschluss von Tarifverträgen mit Regelungen zum Entgelt, zur Altersteilzeit, zur Arbeitszeit und zur Beschäftigungssicherung. Nach zwei Tarifverhandlungen im Dezember 2014 und im Januar 2015 fand die dritte Tarifverhandlung vom 23. bis 25. Februar 2015 in Berlin statt.

Die wichtigsten Forderungen der Gewerkschaft NGG sind:

  • 6 Prozent mehr Lohn und Gehalt, Erhöhung aller Ausbildungsvergütungen um 100,00 Euro pro Monat, einheitlicher Beginn aller Laufzeiten (1. Januar 2015)
  • Ein Rechtsanspruch auf Altersteilzeit für NGG-Mitglieder
  • Das Verbot von Beendigungskündigungen und umfangreiche und faire Ausstiegs- und Versetzungsregelungen

Quelle: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) | ngg.net

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