Symrise bleibt wegen Cyber-Angriff unter Umsatzziel
Die Symrise AG gibt aufgrund besonderer Umstände frühzeitig ihre Umsatzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2020 bekannt. Das Unternehmen erzielte ein organisches Umsatzwachstum von 2,7 % und blieb damit leicht unter der angestrebten Bandbreite von 3 bis 4 %. Grund hierfür war der Cyber-Security-Angriff Mitte Dezember 2020, wodurch es zeitweise zu erheblichen Beeinträchtigungen im Geschäftsablauf kam. Dieser Einmaleffekt spiegelt sich in der Umsatzentwicklung des vierten Quartals mit einem organischen Umsatzwachstum von 0,7 % wider. Inzwischen sind die Produktionsabläufe weltweit wiederhergestellt. In Bezug auf das Profitabilitätsziel erwartet Symrise eine EBITDA-Marge am unteren Ende der Prognose zwischen 21 und 22 %.
„Symrise hat sich in dem von der Corona-Pandemie geprägten Marktumfeld sehr solide behauptet. Wir waren gut auf Kurs, bis wir Mitte Dezember 2020 Ziel eines kriminellen Cyber-Security-Angriffs mit erpresserischer Absicht wurden. Es kam für uns nicht in Frage, nachzugeben. Dies hatte allerdings zur Folge, dass unsere Geschäftsabläufe zeitweise stark eingeschränkt waren und wir daher unsere Wachstumsziele nicht vollständig erreichen konnten. Aber wir folgen einem klaren ethischen Kompass und lehnen jede Form krimineller Betrugs- oder Erpressungsversuche ab. Obwohl es zu Verzögerungen in Produktion und Logistik kam, haben uns Kunden und Geschäftspartner in unserer Haltung bestärkt. Dafür danken wir ihnen ausdrücklich. Inzwischen läuft der Geschäftsbetrieb wieder weitgehend normal, wir sind mit Hochdruck daran, die vorhandenen Auftragsrückstände zügig abzuarbeiten“, sagte Dr. Heinz-Jürgen Bertram, Vorstandsvorsitzender der Symrise AG.
Solides Umsatzwachstum – Profitabilitätsziel bestätigt
Trotz des durch die weltweite Corona-Pandemie geprägten heterogenen Marktumfelds hat Symrise 2020 ein organisches Umsatzwachstum von 2,7 % erzielt. Beeinträchtigt wurde das Wachstum durch die verlangsamte Umsatzentwicklung im Monat Dezember infolge des Cyber-Security-Angriffs. Das vierte Quartal verzeichnete organisch einen Umsatzzuwachs von 0,7 %. Ohne diesen Einmaleffekt hätte Symrise auf Basis einer guten Umsatzentwicklung im Oktober und November sowie eines robusten Auftragseingangs die ursprünglichen Ziele erreicht. Der Konzernumsatz in Berichtswährung, unter Berücksichtigung von negativen Währungseffekten in Höhe von 152 Mio. € (-4,5 %), belief sich auf 3,521 Mrd. € (2019: 3,408 Mrd. €). Dies entspricht einem Anstieg von 3,3 %.
Symrise geht weiterhin davon aus, für 2020 eine EBITDA-Marge am unteren Rand der Prognose von 21 bis 22 % zu erreichen.
Das Unternehmen strebt bis 2025 an, seinen Umsatz auf 5,5 bis 6,0 Mrd. € zu steigern. Hierzu sollen ein jährliches organisches Wachstum von 5 bis 7 % (CAGR) sowie ergänzende zielgerichtete Akquisitionen beitragen. Die Profitabilität soll sich mittelfristig in einem Zielkorridor von 20 bis 23 % bewegen.
Auswirkungen des Cyber-Security-Angriffs weitestgehend behoben
Bei dem Cyber-Security-Angriff im Dezember handelte es sich um eine kriminelle Handlung unbekannter Täter mit erpresserischer Absicht. Symrise hatte unmittelbar nach Entdeckung der Attacke Mitte Dezember wesentliche Systeme heruntergefahren und die IT-Infrastruktur vollständig abgeschirmt. Außerdem ergriff Symrise umfangreiche interne Maßnahmen zur Abwehr und Analyse. Symrise schaltete unmittelbar die zuständigen Behörden ein und zog externe forensische Cyberexperten hinzu.
Symrise wird den testierten, vollständigen Unternehmens- und Finanzbericht für das Geschäftsjahr 2020 planmäßig am 9. März 2021 veröffentlichen.
Quelle/Bildquelle: Symrise AG