Schweppes Tonic Matcha und Barrel Ginger Ale: Janka von Kalinowsky und Stephan Hinz über die beiden neuen Premium Mixer
2017 holte Schweppes die ersten vier Premium Mixer, die gemeinsam mit dem Mixologen Javier de las Muelas in Spanien entwickelt wurden, nach Deutschland. Jedes der vier Tonics wurde für einen ganz speziellen Zweck entwickelt. Jetzt präsentiert Schweppes die beiden nächsten Sorten, von denen eine ebenfalls gemeinsam mit einem – diesmal deutschen – Mixologen kreiert wurde. Neben dem Tonic Matcha gibt es das Barrel Ginger Ale, für das Stephan Hinz mit verantwortlich zeichnet. Die Produkte sind nicht mehr nur für den Mix mit Gin gedacht, sondern stellen andere Spirituosen weiter in den Mittelpunkt.
about-drinks sprach mit Janka von Kalinowsky (Brand Activation Manager Schweppes Mixing, Drinks & More GmbH & Co. KG) sowie Stephan Hinz (Inhaber Little Link und Geschäftsführer Cocktailkunst in Köln) über die beiden neuen Sorten der Premium Mixer.
Seit 2017 gibt es bereits vier Premium-Mixer-Sorten von Schweppes in Deutschland. Welche sind das?
Janka von Kalinowsky: Gestartet sind wir mit einem reinen Schweppes Premium Tonic Portfolio und den Sorten Tonic Original, Tonic Hibiscus, Tonic Pink Pepper und Tonic Orange Blossom & Lavender. Damit hat die Marke bereits einen geschmacklichen Fächer geboten, mit dem unterschiedliche Gins akzentuiert aber nicht überlagert werden, und Konsumenten mit unterschiedlich Vorlieben variieren konnten.
Worin unterscheiden sich die Premium Mixer vom Classic Schweppes Tonic Water?
Janka von Kalinowsky: Im Gegensatz zu der Schweppes Classic Range sind Premium Mixers ein Gemeinschaftsprojekt. Namenhafte Bartender wie z.B. der Spanier Javier de las Muelas haben hier ihre Expertise einfließen lassen und die Produkte mit entwickelt. Die Schweppes Premium Mixer sind jeder für sich sehr vielseitig einsetzbar und die zarten, natürlichen Aromen wurden dabei gewählt, um die Noten der komplexen und hochwertigen Palette an Gin-Sorten zu unterstreichen.
Mit welcher Intention hat man die vier Premium Mixer auf den Markt gebracht?
Janka von Kalinowsky: Die Schweppes Premium Mixer kommen aus Spanien, dem „Mutterland“ des Gin & Tonics, welches für uns als Inkubator für Produktinnovationen in diesem Bereich gilt. Dort erlebt man eine andere Trinkkultur und der Gin & Tonic findet bereits innerhalb des Daydrinkings völlig selbstverständlich statt. Auch bei uns scheint der Hype um den „Everybody’s Darling“ unter den Highballs nicht abzureißen. Dabei entwickeln sich Geschmack und Ansprüche immer weiter. In den Schweppes Premium Mixern findet man eine facettenreiche Möglichkeit diese zu bedienen und öffnet sich gleichzeitig einer neuen Verwenderschaft. Zum Beispiel enthält das Tonic Hibiscus deutlich weniger Chinin und offeriert den Tonic-Bereich so auch Konsumenten, deren Toleranz für Bitterness weniger stark ausgeprägt ist.
Herr Hinz, auf dem Bar Convent Berlin wurden zwei neue Premium Mixer vorgestellt – Tonic Matcha und Barrel Ginger Ale. Sie haben die Entwicklung des Barrel Ginger Ale begleitet. Was können Sie uns über die Idee dahinter verraten?
Stephan Hinz: Schweppes wurde bekannt mit Produkten, deren Geschmack man sich erarbeiten muss. Getränke mit Bitternoten waren für viele beim ersten Probieren noch eine Herausforderung. Aber die Getränkekultur hat sich sehr gewandelt und viele Konsumenten sind offener geworden. Daher wurde es Zeit, den nächsten Schritt zu gehen und neue Akzente zu setzen. Das Tonic Matcha und das Barrel Ginger Ale sind hierfür die richtige Wahl!
Was macht den Geschmack der beiden Produkte Ihrer Meinung nach besonders?
Stephan Hinz: Beide Produkte wollen ganz bewusst eingesetzt und genossen werden. Sie bestechen durch einen ungewöhnlichen, aber natürlichen Geschmack durch außergewöhnliche Zutaten und weisen gleichzeitig die Schweppes-typische Karbonisierung auf. Das Barrel Ginger Ale bietet durch seine Eichen- und Gewürznoten eine komplexe Alternative zum klassischen American Ginger Ale. Das grüne Tonic Matcha ist schon optisch eine Besonderheit, bringt durch seine grasigen, floralen Noten aber auch geschmacklich eine ganz neue Ebene in den Drink.
Mit dem Tonic Matcha und dem Barrel Ginger Ale fokussiert man sich nicht mehr (nur) auf Gin. Welche Spirituosen sind speziell für die beiden Produkte vorgesehen?
Stephan Hinz: Das Tonic Matcha passt zwar auch gut zu Gin, aber es lässt in Kombination mit einer Vielzahl ungereifter oder kurz gereifter Spirituosen spannende Drinks entstehen, darunter junge Rums und Tequilas, aber auch Pisco oder Grappa. Durch Sake oder Shochu lässt sich außerdem das japanisch inspirierte Geschmacksprofil des Matcha-Tees unterstreichen. Das Barrel Ginger Ale dagegen ist die ideale Wahl, um Noten fassgereifter Spirituosen wie Whiskey, Cognac, Brandy oder gereiften Rum hervorzuheben. Es nimmt der Spirituose nicht ihre Komplexität, sondern schafft dichte, vielschichtige Drinks.
Ist diese Auswahl Ihrer Meinung nach bereits eine Art Fingerzeig in die Zukunft: Tritt Gin etwas in den Hintergrund und andere Spirituosen dafür weiter in den Vordergrund?
Janka von Kalinowsky: Eine Tendenz dafür, welche Spirituose den Gin-Trend ablösen könnte, zeichnet sich nicht eindeutig ab. Spürbar ist aber, dass neben der nicht abreißenden Nachfrage auch immer ein Interesse für fassgelagerte Spirituosen vorhanden war/ist und es sich lohnt das Augenmerk wieder auf die weiteren Spirirtuosensegmente zu legen.
Spricht man mit dem Fokus auf andere Spirituosen nicht auch eine andere, ältere Zielgruppe an? War das gewünscht/geplant?
Janka von Kalinowsky: Grundsätzlich war es ein Ziel mit den Schweppes Premium Mixern den perfekten Begleiter für hochwertige Spirituosen zu kreieren und dafür noch einen Schritt weiter zu gehen. Ohne eine Zielgruppe nach dem Alter zu spezifizieren, sprechen wir damit den Genussmoment an. Und damit auch Konsumenten, die eine vielfältige Auswahl mögen, Neugierig sind und bewusst trinken.
Gibt es bei Schweppes schon Pläne für weitere Premium Mixer für diese Spirituosen?
Janka von Kalinowsky: Unser Ziel ist es nicht ein Produkt nach dem Nächsten auf den Markt zu bringen – dennoch ruht die Marke Schweppes sich auch nach über 200 Jahren nicht auf den Erfolgen aus und bleibt am Puls der Zeit. Die nächste Innovation könnte also bereits in der Schublade warten …
Schweppes | schweppes.de | facebook.com/SchweppesDeutschland
+++ Wir bedanken uns bei Janka von Kalinowsky und Stephan Hinz für das offene und sehr interessante Interview und wünschen den Schweppes Premium Mixern weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++