Rheinland Distillers: Der neue Senior F&B Manager Phum Sila-Trakoon im Gespräch
In den letzten 20 Jahren war Phum Sila-Trakoon in Berlin aktiv und hat sich in der Gastronomie national und international einen Namen gemacht. Der ausgebildete Barmeister war zuletzt Brand Manager und Mixologe in der Berliner STAIRS Bar, davor u.a. fünf Jahre lang globaler Markenbotschafter und Produktentwickler für Thomas Henry. Jetzt hat es ihn zurück in seine Heimat gezogen – das Rheinland. Als neuer Senior F&B Manager der Rheinland Distillers GmbH kümmert er sich um die Entwicklung des Unternehmens, der Marke Siegfried sowie des neu entstehenden „Brand Homes“ in Bonn.
Wir haben mit Phum Sila-Trakoon über seine Beweggründe zur Rückkehr in die Heimat, die Rheinland Distillers, seine Aufgaben sowie die Entwicklungen des Low- und No-Alcohol-Segments gesprochen.
Global Brand Ambassador bei Thomas Henry, Brand Manager und Mixologe in der renommierten Berliner STAIRS Bar und jetzt der Wechsel zu den Rheinland Distillers. Heimweh?!
Phum Sila-Trakoon: Heimweh ist ein gutes Stichwort. In den letzten 20 Jahren hat mich die Stadt Berlin und die dazugehörige Trinkwelt beschäftigt, doch es war Zeit für eine persönliche Veränderung. Ich denke die Kombination aus Fernweh und Heimatliebe haben mich in meiner Entscheidung bestärkt, in das schöne Rheinland zurückzukehren.
Es war immer spannend für mich für innovative und ambitionierte Projekte zu arbeiten, um diese an die Spitze ihres Wirkens zu bringen – als Global Brand Ambassador und auch als Mixologe in der Privatwirtschaft. Jetzt das Team der Rheinland Distillers zu unterstützen, verbindet beide Welten und auch meine persönlichen Ambitionen für unsere Industrie. Der spürbare Innovationstrieb der Gründer Raphael Vollmar und Gerald Koenen ist in der Umsetzung und in der strategischen Planung etwas Besonderes, das es aus meiner Sicht kein zweites Mal im Rheinland gibt.
Mit ihren Visionen und Entwicklungen verändern sie die allgemeine kulturelle Genuss-Bewegung – im Rheinland, in NRW und in ganz Deutschland. Da ich auch Teil der internationalen Kommunikation sein werde, findet auch mein Fernweh eine Antwort und gehört zu den Kernelementen meiner Aufgabe im Unternehmen.
Was machen die Rheinland Distillers Ihrer Meinung nach denn anders – oder richtiger – als andere Unternehmen?
Phum Sila-Trakoon: Ihre authentische und organische Entwicklung, eine nachhaltige Firmenphilosophie und langfristiges-strategisches Denken sind das Gefüge, das es für mich angenehm macht, mit und für die Rheinland Distillers zu arbeiten. Was jedoch den vermutlich größten Unterschied macht, ist die Innovationsplanung und der Umgang mit Trial-and-Error-Situationen:
Jedes Produkt muss seine eigene Daseinsberechtigung haben und ein eigenes Alleinstellungsmerkmal aufweisen, das in die Gesamtheit des Portfolios passt. Belanglosigkeit und Austauschbarkeit sind der Tod für Innovation, daher gefällt mir persönlich der Ansatz in der Produktentwicklung der Rheinland Distillers. Denn gut ist manchmal nicht gut genug, wenn es um Genuss geht.
Was genau sind Ihre Aufgaben in der neuen Position?
Phum Sila-Trakoon: In erster Linie kümmere ich mich um die Entwicklung und Strukturierung des neu entstehenden „Brand Homes“ im Herzen der Bonner Innenstadt, das auch eine neue Bar impliziert. Die Entwicklung dieses Konzepts soll nicht nur für Bonn etwas Besonderes werden, sondern ein neues Highlight für die Cocktail-Landschaft Deutschlands werden. Weiter sollen Aufklärung und Bildung im Bereich Konsum, Trinkgenuss und dessen Differenzierung zu Rausch auch eine erlebnisreiche Anwendbarkeit finden.
Darüber hinaus investieren die Rheinland Distillers auch zukünftig stark in den Aufbau und die Förderung von Kernkompetenzen, daher sehe ich eine große und internationale Zukunft für die Produkte und Marke Siegfried und bin mir sicher, auch auf diesen Gebieten meine Expertise einbringen zu können.
Wo werden Sie Ihre Schwerpunkte setzen?
Phum Sila-Trakoon: Meine Aufgaben drehen sich auf inhaltlicher Ebene insbesondere um die Entwicklung und Erfassung von modernem Trinkverhalten. Analysen und Erhebungen aus dem Ausland geben uns spannende Aufschlüsse über Marktentwicklungen im Ausland und bilden eine wichtige Grundlage für eigene Interpretationswerte, um bessere Entscheidungen treffen zu können.
Außerdem haben wir in den letzten 15 Jahren gesehen, dass auch kleinere Städte wie Karlsruhe, Mannheim und besonders Bamberg nachhaltig zur Barkultur in Deutschland beitragen können. Diese Entwicklung werde ich als Senior F&B Manager, für die Marke und auch mit dem neuen „Brand Home“ von Siegfried in Bonn vorantreiben.
Auf geschmacklicher Ebene werde ich einen Fokus auf das setzen, was mir am besten liegt: Geschichten erzählen. Aber um welche es sich handeln wird, verraten wir noch nicht im Detail. Ich kann jedoch schon so viel verraten, dass wir mit dem hochgeschätzten Mr. 7 als Künstler und mit namhaften Bartendern aus ganz Deutschland unsere ganz eigene Geschichte erzählen werden.
Die neue Produktlinie „Siegfried Easy“ wurde passend zur Sommersaison gelauncht. An wen richten sich diese Low-Alc-Varianten?
Phum Sila-Trakoon: Drinks sollen in erster Linie schmecken und Freude bereiten. Für alle, die Genuss und Rausch differenzieren können und möchten, hat es schon viel zu lange gedauert. Die Gesamtheit des Portfolios von Full ABV zu Low ABV bis hin zu No ABV, soll ein Spektrum gewährleisten, das eine größere Diversität im Genuss bieten soll. „Better good times“ lautet unser Claim und Markenversprechen – für jeden eben.
Low- und No-Alcohol-Produkte sind – auch danke der Rheinland Distillers – viel mehr als Trends. Wo geht die Reise hier in den nächsten Jahren hin? Wie ist das Potenzial für die Barszene?
Phum Sila-Trakoon: Da wir, als Bartender, am Ende des Tages nicht nur Mixologen, Künstler und Darsteller sind, sondern auch Dienstleister, werden sich 95 Prozent der Barszene der Nachfrage widmen müssen, wie Genuss konsumiert wird. Der Trend ist nicht „Weg von Alkohol!“, sondern es entwickelt sich zu einem diversen Konsumverhalten.
Die Trinkkultur hat sich in den letzten 150 Jahren von einem reinen Anwendungsbereich, zu einem steigenden Serviceangebot, hin zur Erfüllung der Qualitäts-Nachfrage und schließlich zu bewusster Entscheidung weiterentwickelt. Der Rausch wird in Trinkstätten vermutlich (und auch hoffentlich) nie verschwinden. Aber „conscious consumption“ wird ein Thema sein, dem wir nur schwer aus dem Weg gehen können und auch nicht sollten.
Was sind die nächsten Pläne für Sie persönlich, das Unternehmen und die Produkte?
Phum Sila-Trakoon: Wir leben einen starken Fokus auf die Nachwuchsarbeit. Was wir sowohl als Unternehmer und Betreiber, Manager und auch als Industriepartner in den letzten zehn Jahren vernachlässigt haben, muss JETZT nachgeholt werden. Mentoring und Sensibilisierung müssen noch mehr in den Fokus genommen werden, als je zuvor.
Weiter geht es um die Verbreitung und Aufklärung von Trinkdiversität. Die Rheinland Distillers haben den Anspruch, Genuss für jeden und zu jeder Zeit weiterzuentwickeln und diesen zu etablieren. Und damit bleibt für uns – sowohl als Unternehmen und als Produktentwickler – nichts anderes übrig, als hungrig und motiviert zu bleiben.
Wir werden noch aufmerksamer verfolgen, wie und was passiert und noch mehr Zeit und Ressourcen aufwenden, um zu verstehen, wie sich die Nachfrage und das Angebot entwickeln – und das auch außerhalb unseres „Mikrokosmos“.
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+++ Wir bedanken uns bei Phum Sila-Trakoon für das offene und sehr interessante Interview! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++