Regionalversammlung des BV GFGH Region Mitte in der Westerwald-Brauerei

Die Herausforderungen im Getränkefachgroßhandel und der gesamten Getränkebranche sind enorm. Beruhigend erscheint es da, wenn man sich fachlich und intensiv über aktuelle Themen und Trends auszutauschen kann. Das Forum hierzu bot jüngst die Westerwald-Brauerei. In Hachenburg fand am 20. November 2024 die jährliche Regionalversammlung der Region Mitte des Bundesverbandes des Getränkefachgroßhandels statt.

Probleme im Blick – positiver Impuls fürs kommende Jahr

Mehr als 30 Experten des Feldes – darunter Händler und Fachjournalisten – hatten bei durchaus winterlichen Straßenverhältnissen den Weg in den Westerwald auf sich genommen, um kurz vor Jahresende einerseits eine Bilanz zu ziehen und gleichzeitig den Blick nach vorn zu richten. Im Fokus der Regionalversammlung stand unter anderem die Transformation von Vertriebswegen.

„Bei gleichbleibendem bis steigendem Handelsvolumen wird die Zahl der Getränkefachgroßhändler stetig kleiner. Dieser Trend besorgt gerade Mittelständler und da sprechen wir von Brauereien, Mineralbrunnen wie Getränkefachgroßhändlern gleichermaßen“, ordnet Benny Walkenbach, Vertriebsleiter Gastronomie & Handel bei Hachenburger, ein. Auch Brauereichef Jens Geimer appellierte, die Relevanz mittelständischer Händler und Brauereien nicht zu unterschätzen. „Dass diese Betriebe als regionale Arbeitgeber und Handwerksbetriebe sehr relevant sind, das müssen wir alle auch immer wieder den Endkunden klarmachen. Andernfalls haben wir irgendwann nur noch gesichtslose, große Player im Markt.“

Positives Schlussfazit, trotz kleiner und größerer Sorgen

Bei allen Sorgen, die die Branche derzeit zweifelsohne umtreiben, sorgte die Westerwald-Brauerei mit einer Tour durch alle Betriebsgebäude sowie einem 5-Gänge-Menü für eine kurzweilige, positive Tagungsatmosphäre. Unter dem Strich stehen umfassende Learnings, erste Ideen zur Umsetzung und ein klarer Fahrplan fürs kommende Jahr. Bei allen Schneewolken über Hachenburg also ein durchaus positiver Impuls, befand auch Dirk Reinsberg, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes des Getränkefachgroßhandels: „Obwohl unsere Branche sehr digitalisiert und auch entsprechend vernetzt ist, sind persönliche Treffen wie dieses essentiell. Im Gespräch vor Ort lassen sich viel tiefgehender Anstöße geben, als es vor dem Bildschirm der Fall wäre.“

Über die Westerwald-Brauerei

Die Westerwald-Brauerei ist eine inhabergeführte Familienbrauerei und wird in der 5. Generation von Jens Geimer geleitet. Die vielfach ausgezeichneten Biere werden schwerpunktmäßig im geographischen Westerwald sowie den angrenzen Regionen in der gepflegten Gastronomie und im gut geführten Fach- und Lebensmitteleinzelhandel verkauft. Berühmt ist der Mittelständler mit gut 90 Mitarbeitern sowie 12 Auszubildenden für das Brauen mit 100% Aromahopfen und die 6 Wochen lange Reifezeit. Daher wurde die Westerwald-Brauerei in den Werteverband der Slow-Brewer aufgenommen, welcher sie jährlich streng zertifiziert.

Darüber hinaus darf die Familienbrauerei sich zu einer der ersten deutschen Brauereien zählen, die im Rahmen der Gemeinwohl-Ökonomie eine Gemeinwohlbilanz vorlegt und damit den Grundstein für die strategische Ausrichtung des Unternehmens hinsichtlich eines nachhaltigen und ethischen Wirtschaftens legt. Seit Oktober 2021 ist die mittelständische Brauerei außerdem zu 100% klimaneutral durch Kompensation mit einem zertifiziertem Klimaschutzprojekt nach Scope 1, 2 und 3. 2023 wurde die Westerwald-Brauerei als das Zukunftsunternehmen des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Die gesamte „Erlebnis-Brauerei“ mit angeschlossenem Bier-Park kann jederzeit besichtigt werden – auch alle Produktionsräume – denn Transparenz ist ein Herzensanliegen.

Quelle/Bildquelle: Westerwald-Brauerei H. Schneider GmbH & Co. KG