Quartiermeister mit Drag Queen Susi Sendling für das neue Bio-Weizen
Sex sold out. Das scheinen – Gott lob – mittlerweile selbst die hinterwäldlerischsten Medienmacher*innen verstanden zu haben. Dennoch gestaltet sich der Wandel in der Werbung, insbesondere in der Männer-dominierten Bierbranche, eher schleppend. Das Bier- und Sozialunternehmen Quartiermeister setzt dagegen ein Zeichen und seinem neuen Bio-Weizen ein Krönchen auf. Kein Schaumkrönchen – sondern das Diadem von der Münchner Drag Queen Susi Sendling.
Als Reaktion auf die Instrumentalisierung von Weiblichkeit und der Reproduktion von Stereotypen in der (Bier-)Werbung startete Quartiermeister bereits 2017 die Quartiermeister*in-Kampagne. Fortan wurden alle Etiketten mit einem Gender-Sternchen versehen und die Flaschen mit dem Gesicht einer fiktiven Dame geziert. Seitdem hat das Sozialunternehmen weitere Bio-Biere auf den Markt und mit ihnen neue Gesichter auf seine Etiketten gebracht. Es folgten inspirierende Persönlichkeiten aus dem realen Leben – mit Charakteren, die durch ihre Handlungen, Meinungen und Aktionen beeindrucken.
Mit dem Platz auf seinen Etiketten ehrt Quartiermeister Menschen für ihr soziales Engagement. Nun hält mit dem neuen Bio-Weizen das Gesicht von Drag Queen Susi Sendling Einzug in die Regale der Einkaufsläden. Susi Sendling ist genauso bunt wie bodenständig und passt mit ihrer herzlichen Art und ihrem herausragenden Einsatz für die LGBTIQ+ Community bestens zu der Rasselbande von Quartiermeister. Ein weiterer kleiner Schritt, mit dem Quartiermeister seiner Forderung nach Toleranz und Akzeptanz einer bunten, diversen Gesellschaft postulieren will.
Drag Queen Susi Sendling – wer ist das?
Susi Sendling ist eine Münchner Drag Queen, die 2017 zur seligen Münchner Maikönigin gewählt wurde. Susi engagiert sich ehrenamtlich im Sub e.V., einem schwulen Kommunikationszentrum in München, das u.a. Beratungen für schwule und bisexuelle Männer* sowie trans*Männer und deren Freund*innen und Angehörige in allen relevanten Themenfeldern anbietet. Neben der beratenden Tätigkeit ist der Sub e.V. ein Ort des Zusammenkommens. Es gibt eine Bar, in der Susi Sendling gemeinsam mit anderen Drag Queens im Rahmen des „Drink and Drag“ ehrenamtlich den Tresendienst schmeißt.
Warum Susi Sendling?
Der erste Kontakt zwischen Quartiermeister und Susi kam im letzten Jahr durch die Magic Bar Tour zustande. Die Magic Bar Tour ist eine Kneipen-Tour der queeren Münchner Community. Bereits beim ersten Kennenlernen war die Sympathie auf beiden Seiten geweckt. Susi hat Quartiermeister nicht nur mit ihrem bunten und bodenständigen Wesen beeindruckt, sondern auch mit ihrer Herzlichkeit und ihrem Engagement für die Münchner LGBTQI+ Community. Mit dem Platz auf dem Etikett des Bio-Weizens ehrt Quartiermeister Susis Einsatz und setzt ein weiteres Statement für eine offene, bunte und vielfältige Gesellschaft.
Denn noch immer erleben Lesben, Schwule, Bi, Trans*, lnter* und queere Menschen (kurz LGBTIQ*) Anfeindungen und Diskriminierung. Als Sozialunternehmen, das eine Haltung gegen Engstirnigkeit und Intoleranz postuliert und sich für Vielfalt, Diversität, Toleranz und ein buntes und gemeinschaftliches Miteinander stark macht, akzeptiert Quartiermeister diesen gesellschaftlichen Missstand nicht. Die Marke fordert Toleranz, Akzeptanz und Respekt für gesellschaftliche Vielfalt. Man begreift den Menschen als vielschichtiges Wesen, welches nicht auf einzelne Merkmale wie Alter, Aussehen, Religionszugehörigkeit, Kaufkraft oder sexueller Orientierung reduziert werden darf.
Über Quartiermeister
Quartiermeister ist eine Biermarke aus Berlin und ein Social Business, bestehend aus einem Unternehmen und einem Verein. Pro verkauftem Liter Bier spendet Quartiermeister 10 Cent an soziale Projekte in der Nachbarschaft. Die GmbH kümmert sich um den Verkauf und die Vermarktung des Bieres. Der Verein ist für die Mittelvergabe der Gewinne zuständig und kontrolliert das Gewerbe. Jede*r kann Teil des Vereins werden. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen fließt der erzielte Gewinn nicht in private Taschen oder Anteilseigner*innen, sondern zurück in die Gesellschaft; in Projekte, die die Nachbarschaften bereichern. Jede*r kann entweder online oder über den Verein mitentscheiden, welche Projekte von den Fördergeldern profitieren. Bis heute konnte Quartiermeister über 195.000 Euro an mehr als 180 Projekte in der direkten Nachbarschaft ausschütten.
Quelle/Bildquelle: Quartiermeister