ProWein Business Report 2022: Weinbranche reagiert proaktiv auf ökonomische Krise
Im Auftrag der ProWein hat die Hochschule Geisenheim Ende 2022 zum sechsten Mal Experten der gesamten Wertschöpfungskette der Weinbranche aus der ganzen Welt befragt. Unter den Teilnehmern sind Weinproduzenten der wichtigsten Weinbauländer der alten und neuen Welt, Exporteure, Importeure, Weinfachhändler sowie Vertreter aus Gastronomie und Hotellerie. Der ProWein Business Report 2022 setzt die einzigartige Zeitreihe des ProWein Marktbarometers der internationalen Weinbranche seit 2017 fort und misst die Bedeutung der Herausforderungen, vor denen die Branche in der aktuellen ökonomischen Krise steht.
„Auch dieses Jahr haben wieder fast 2.500 internationale Experten aus 47 Ländern ihr Insiderwissen mit uns geteilt“, hebt Frau Prof. Simone Loose, Leiterin des Institutes für Wein- und Getränkewirtschaft der Hochschule Geisenheim, die besondere Bedeutung des globalen Branchenbarometers hervor. „Die Branche sieht sich durch die Kostensteigerungen und die Unterbrechung der Lieferketten vor großen Herausforderungen. Das interessante daran: Die Branchenführer reagieren proaktiv auf die ökonomische Krise. Sie erschließen mit ihren Produkten neue Märkte und gehen mit sehr innovativen Lösungen auf die Bedürfnisse des Handels und der Konsumenten ein“. Dazu gehören laut Befragung alternative Weinverpackungen und Weine mit wenig bzw. ohne Alkohol.
„Für die Branche ist es gerade jetzt wichtiger denn je, in neue Exportmärkte zu gehen, Markttrends zu folgen und Networking zu machen. Genau hier liegt die Stärke der ProWein. Für alle diese Anforderungen liefern wir der Branche die passenden Kontaktmöglichkeiten, Informationen und Verbindungen. Wenn nicht hier, wo dann?“, so Michael Degen, Executive Director, Messe Düsseldorf und verantwortlich für die ProWein.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
Die Branche ging mit positiven Erwartungen in das Jahr 2022. Produzenten und Händler hofften auf eine Erholung von den negativen Auswirkungen von Covid-19. Diese Hoffnungen wurden nicht oder nur teilweise erfüllt. Grundsätzlich blickt die Branche daher verhalten in die Zukunft.
Wie schon im Vorjahr wird die Liste der Bedrohungen und Herausforderungen für die Weinbranche von den Kostensteigerungen und der Störung der Lieferketten angeführt. Das Ausmaß, mit dem die Branche betroffen ist, hat sich jedoch deutlich verstärkt. Außerdem droht die wirtschaftliche Abkühlung, den Weinumsatz zu verringern.
Der globale wirtschaftliche Aufschwung nach Covid-19 führte bereits im Jahr 2021 zu einer höheren Energienachfrage und steigenden Energiepreisen. Durch den Ukraine-Krieg und den plötzlichen Einbruch des Energieangebotes im Jahr 2022 haben sich die Preise in vielen Teilen Europas deshalb im Vergleich zu 2020 oft mehr als verdoppelt. Durch ihren höheren Energieeinsatz sind die Produzenten davon deutlich stärker betroffen als die Händler.
Fast alle Produzenten waren von Transportproblemen und Störung der Lieferketten betroffen. Den Weinproduzenten gelang es, einen Großteil der Zulieferprobleme erfolgreich abzupuffern. Als Resultat war der Handel deutlich weniger betroffen. Aus Sicht der Branche werden die Probleme mit dem Transport und mit der Lieferbarkeit auch weiterhin eine große Herausforderung für ihr Geschäft bleiben.
Weitere Informationen sowie den kompletten ProWein Business Report 2022 gibt es auf der Homepage der ProWein unter www.prowein.de.
Quelle: ProWein
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