Präsident Sebastiano Caffo über das Consorzio Nazionale Grappa

[Advertorial] Das Consorzio Nazionale Grappa ist eine Vereinigung zum Schutz, zur Förderung und Sicherung der Qualität des Grappa mit geografischer Herkunftsangabe aus der Premiumklasse. Die Non-Profit-Organisation wurde vor zwei Jahren von führenden italienischen Herstellern gegründet und präsentiert sich mit verschiedenen Maßnahmen nun auch auf dem deutschen Markt. Sebastiano Caffo ist der derzeitige Präsident des CNG. Neben dessen Leitung ist er Geschäftsführer der Caffo Srl, einem führenden Unternehmen für Spirituosen, darunter auch Grappa.

Wir haben mit ihm im Interview über das Consorzio Nazionale Grappa, dessen Aufgaben und Ziele, die angehörigen Destillerien sowie den erstmaligen Auftritt auf dem BCB 2024 gesprochen.

Das Consorzio Nazionale Grappa wurde vor etwa zwei Jahren gegründet. Was waren die Gründe dafür?

Sebastiano Caffo: Das Consorzio Nazionale Grappa (CNG) entstand aus dem Wunsch der wichtigsten Grappa-Hersteller, ein gemeinsames „Gefäß“ zu finden, um unter einer einheitlichen Marke die Authentizität des Grappa zu fördern und seinen Bekanntheitsgrad und seine Qualitätsstandards bei Verbrauchern, Interessengruppen und Meinungsführern zu verbessern. Grappa hat einzigartige Eigenschaften und ist eine 100 % italienische Spirituose, vom Rohstoff bis zur Destillation und Verarbeitung. Alle Mitglieder der CNG verfügen über ein vom italienischen Landwirtschaftsministerium ausgestelltes und von einer speziellen Kontrollstelle überprüftes Zertifikat, das die Echtheit des Produkts garantiert.

Was sind die Aufgaben des Consorzio Nazionale Grappa?

Sebastiano Caffo: Die Ambitionen des CNG lassen sich in zwei Hauptbereiche unterteilen: Förderung und Schutz. Einerseits zielt es darauf ab, den wirtschaftlichen, kulturellen und traditionellen Wert des Grappa zu schützen, auch durch die Unterscheidung der Grappa-Produktionskette sowohl auf dem inländischen als auch auf dem ausländischen Markt. Andererseits will das CNG die wahre Bedeutung des Grappa hervorheben und sein Wissen, seinen Ruf und seine Verbreitung in Italien und im Ausland fördern. Dazu führt das CNG Werbe- und Informationsmaßnahmen durch, die auf die B2C- und B2B-Beziehungen ausgerichtet sind.

Was sind Ihre kurz- und langfristigen Ziele?

Sebastiano Caffo: Kurzfristig wollen wir Grappa als glamouröses, jugendliches und vielseitiges Produkt (man denke nur an die Verwendung in Cocktails) bei anspruchsvollen Anlässen mit einem hohen emotionalen und informativen Gehalt bewerben. Mit anderen Worten: Die Erneuerung des Produktimages passt sich an einen Verbraucher an, der ein qualitativ hochwertiges Produkt wünscht, aber nicht auf die hedonistischen Aspekte des Lebens verzichten will, sofern sie bewusst und maßvoll gelebt werden.

Langfristig wollen wir das Wissen über Grappa auf ein Niveau bringen, das mit dem ähnlicher Destillate wie Whiskey oder Cognac vergleichbar ist.

Welche Destillerien gehören dem Consorzio Nazionale Grappa an?

Sebastiano Caffo: Die vollständige Liste finden Sie hier. Um nur einige von ihnen zu nennen, aufgeteilt nach geografischen Gebieten:

Mazzetti und Francoli (Nordwesten)
Rossi D’Angera, Bonollo, Da Ponte, Bonaventura Maschio, Nardini und Castagner (nördliche Lombardei und Venetien)
Deta (Toskana)
Marzadro und Roner (Nordosten: Trentino und Südtirol)
Caffo und Bianchi aus dem Süden Italiens (Kalabrien und Sizilien)

Das CNG umfasst die wichtigsten Grappa-Signaturen sowie eine Gruppe, Istituto Tutela Grappa Trentina, die sich auf ein bestimmtes geografisches Gebiet im Nordosten Italiens mit etwa 30 Unternehmen bezieht.

Lassen Sie uns über Grappa sprechen: Was ist das Besondere an dieser Spirituose?

Sebastiano Caffo: Grappa ist eine geografische Angabe, deren Rohstoffe, Destillation und Verarbeitung vollständig auf italienischem Boden erfolgen müssen. Die Bezeichnung Grappa umfasst eine Vielzahl von Produkten, die sich je nach Art der verwendeten Trester (Sortenmischung oder einzelne Rebstöcke), der geschickten Verarbeitung durch den Brennmeister und der möglichen Reifezeit unterscheiden. Deshalb sagen wir denjenigen, die meinen, sie mögen keinen Grappa, dass sie nur ihre ideale Sorte finden müssen!

Wie ist Grappa auf dem italienischen Markt positioniert – und wie auf dem deutschen?

Sebastiano Caffo: Der Export von Grappa wird von den europäischen Ländern angetrieben, vor allem von Deutschland, dem wichtigsten Zielmarkt für exportierten Grappa (54 %), gefolgt von der Schweiz, Österreich, Russland, Spanien, den Vereinigten Staaten und Kanada.

Die im letzten Zeitraum festgestellten Tendenzen deuten jedoch auf einen erheblichen Rückgang des durchschnittlichen Verkaufspreises des Erzeugnisses an die Öffentlichkeit in den Referenzländern hin, was auf die zunehmende Präsenz von Spirituosen minderer Qualität und niedrigerer Preise zum Nachteil besserer Erzeugnisse wie Grappa IG zurückzuführen ist. Darüber hinaus führen der geringere Bekanntheitsgrad von Grappa und der starke Wettbewerb mit Destillaten des etablierten Marktes wie Whisky, Cognac, Wodka oder Rum dazu, dass das Produkt Grappa im Schatten der großen Konkurrenten steht.

Sie waren in diesem Jahr zum ersten Mal als Aussteller auf dem Bar Convent Berlin (14.-16.10.) vertreten. Was gab es dort zu erleben?

Sebastiano Caffo: Die Besucher konnten die Erzeuger persönlich treffen, dank derer sie die vielen Nuancen des Grappa erleben konnten und wie er sich je nach den von jeder Marke gewählten individuellen Eigenschaften verändert. Außerdem boten unsere Barkeeper eine Verkostung an, die sowohl allein als auch in Kombination mit stilvollen Cocktails durchgeführt werden konnte.

Was steht in diesem Jahr noch auf dem Programm?

Sebastiano Caffo: Wir planen, in den deutschen Gastro-Kanälen Initiativen zu starten, die sowohl den Gastgeber als auch den Verbraucher mit einbeziehen. Weitere Initiativen sind ebenfalls in Planung. Wir laden Sie ein, auf unseren sozialen Kanälen auf dem Laufenden zu bleiben, um mehr zu erfahren!

Consorzio Nazionale Grappa | Website | Instagram | Facebook | LinkedIn

+++ Wir bedanken uns bei Sebastiano Caffo für das offene und sehr interessante Interview! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++