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Corporate Influencer

Getränke-CEOs als Corporate Influencer: Pflicht oder Kür?

Lange Zeit konnten CEOs im Hintergrund agieren, während PR-Abteilungen ihre Botschaften fein säuberlich verpackten. Doch wer heute glaubt, mit Pressemitteilungen und gelegentlichen Auftritten ausreichend sichtbar zu sein, steuert direkt in die Bedeutungslosigkeit. Führungskräfte, die sich selbst nicht als Marken begreifen, überlassen das Storytelling dem Zufall – oder schlimmer noch, der Konkurrenz.

Warum CEOs heute Marken sein müssen

Authentizität ist das neue Kapital. Menschen kaufen nicht nur Produkte, sondern Geschichten. Und wer könnte die Geschichte eines Unternehmens glaubwürdiger erzählen als sein CEO? Führungskräfte, die sich auf Plattformen wie LinkedIn, Instagram & Co. als Corporate Influencer positionieren, prägen das Unternehmensimage maßgeblich mit und steigern die Reichweite ihrer Marken. Durch authentische Einblicke, Expertenwissen und persönliche Ansprache schaffen sie wirtschaftlichen Mehrwert und bauen Vertrauen auf – bei Kunden, Partnern und potenziellen Talenten.

Corporate Influencer: Mehr als nur Markenbotschafter

Aktuelle Rankings zeigen, dass immer mehr deutsche CEOs große Reichweiten auf sozialen Netzwerken erzielen. Demnach zählen etwa CEOs wie Christian Klein (SAP), Tina Müller (Weleda AG) oder Andreas W. Herb (MBG Group) zu den Top-10 der sichtbarsten Führungskräfte. Dabei setzen sie auf unterschiedliche Schwerpunkte: Während einige – insbesondere aus dem DAX-Umfeld – auf Business-Insights, Innovation und Nachhaltigkeit setzen, wählen andere einen emotionaleren, direkteren Kommunikationsstil, um nahbarer zu wirken.

tabelle ceo influencer

Reichweitenstarke CEOs aus Deutschland basierend auf ihren Follower-Zahlen auf verschiedenen Social-Media-Plattformen.

Diese Mischung aus Reichweite und Engagement macht sie zu einflussreichen Corporate Influencern ihrer Unternehmen. Und das hat auch einen finanziellen Wert: Ein Social-Media-Influencer mit 100.000 bis 500.000 Followern erhält pro Posting oft zwischen 1.500 und 5.000 US-Dollar Honorar. Ein CEO mit einer vergleichbaren Gefolgschaft generiert denselben Werbegegenwert – mit dem Unterschied, dass er nicht direkt bezahlt wird, sondern seinem Unternehmen durch “Earned Media” kostenlose Aufmerksamkeit verschafft.

Corporate Influencer in der Getränkebranche: Noch Luft nach oben

In der Getränkebranche ist Personal Branding unter CEOs bislang weniger verbreitet. Doch es gibt Vorreiter: Ein herausragendes Beispiel ist Andreas W. Herb, CEO der MBG Group. Mit 40 Millionen Video-Impressionen pro Monat auf Instagram, TikTok und LinkedIn gehört er zu den reichweitenstärksten Business-Influencern im deutschsprachigen Raum. Sein Social-Media-Engagement ist nicht nur Imagepflege, sondern auch ein messbarer wirtschaftlicher Faktor.

Der geschätzte Werbewert seiner organischen Reichweite liegt bei über 3,4 Millionen Euro jährlich, ein Betrag, den MBG sonst in Paid Media investieren müsste. Doch der Nutzen geht weit darüber hinaus. Herbs präsente, authentische Art stärkt die MBG-Marken, fördert die Kundenbindung und macht das Unternehmen für neue Talente attraktiver.

Vom Chief Executive Officer zum Chief Engagement Officer

Die Rolle des CEOs verändert sich. Wer relevant bleiben will, darf nicht nur Strategieformate moderieren, sondern muss auch Inhalte für TikTok, Instagram Reels und LinkedIn kreieren. Besonders die Gen Z fordert greifbare, authentische und kommunikative Führungspersönlichkeiten. Während ein DAX-CEO seine Reichweite vor allem über LinkedIn nutzt, um die Finanz-Community zu erreichen, gehen Andreas W. Herb oder hitschies-CEO Philip Hitschler-Becker andere Wege. Sie setzen auf publikumsstarke Kanäle wie TikTok und Instagram, um ihre Community direkt anzusprechen. Beide Ansätze zahlen auf das gleiche Ziel ein: Vertrauen und Sichtbarkeit aufzubauen, was letztlich dem Unternehmen in Marktwert und Umsatz zugutekommt.

Ein CEO, der seine Reichweite strategisch nutzt, unterstützt nachweislich das Unternehmenswachstum: durch kostenfreie Werbung, gesteigerte Kundenloyalität und die Gewinnung neuer Talente sowie Partner. Kurz gesagt: Corporate Influencer sind kein Luxus, sondern ein Erfolgsfaktor. Zwar bringt Sichtbarkeit nicht nur Applaus, sondern auch Gegenwind mit sich, doch genau das unterscheidet austauschbare Manager von prägenden Persönlichkeiten. Wer sich zeigt, gewinnt – oder lernt zumindest, wie man einen Shitstorm übersteht.

Titelbild: ©Cherrin – stock.adobe.com

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