Neumarkter Lammsbräu zeichnet sechsmal den Einsatz für Nachhaltigkeit aus
Neumarkter Lammsbräu hat am 15. Juni 2023 zum 22. Mal ihren Preis für Nachhaltigkeit verliehen. Die mit insgesamt 12.000 Euro dotierte Auszeichnung des Bio-Pioniers wurde dieses Jahr in den fünf Kategorien Medienschaffende, Non-Profit-Organisation, Unternehmerischer Klimaschutz, Nachhaltige Geschäftsinnovationen und Unternehmerisches Handeln im Verbund verliehen. Hinzu kommt ein Sonderpreis für herausragendes Engagement. Überreicht wurden die Auszeichnungen jetzt im Rahmen einer Festveranstaltung in Neumarkt durch Johannes Ehrnsperger, Geschäftsführer und Inhaber von Neumarkter Lammsbräu.
Die Übergabe der Preise wurde begleitet von einem Fachforum zum Thema „Landwirtschaft 2050: Wie sieht die Zukunft unserer Ernährung aus?“, das mit Prof. Dr. Gerold Rahmann, Thünen-Institut für ökologischen Landbau, Gisela Sengl, agrarpolitische Sprecherin der Grünen im Bayerischen Landtag, Axel Lämmermann, Vorstand Erzeugergemeinschaft für ökologische Braurohstoffe (EZÖB), sowie Alexander Lisovskiy, Gärtnerischer Leiter Weltacker Nürnberg, hochkarätig besetzt war.
Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer von Neumarkter Lammsbräu: „Nachhaltigkeit braucht ständig frische Ideen, damit wir für unsere Welt und unsere Enkel lebenswerte Bedingungen erhalten oder zurückgewinnen können. Das Spektrum der diesjährigen Preisträger steht für das innovative Potenzial, auf das wir als Gesellschaft beim Thema Nachhaltigkeit bauen können. Das Fachforum zeigte dabei sehr deutlich, dass wir bei aller Freude für das in der Landwirtschaft unter dem Label Bio schon Erreichte noch vieles besser machen können. Ökolandbau und damit die dort erzeugten Biolebensmittel müssen dem Nachhaltigkeitsanspruch gerecht werden, den die Erzeuger selbst formulieren. Und das gilt genauso für die Unternehmen, die diese Erzeugnisse dann verarbeiten so wie Lammsbräu.“
Die Preisträger 2023:
Nachhaltige Geschäftsmodellinnovation:
MYTRA hat einen neuartigen Sensor entwickelt, mit dem sich Mikroplastik zuverlässig und in Echtzeit messen und bestimmen lassen kann. Das Unternehmen schafft so die Basis zur Messung und Reduktion von solchen Partikeln in Industrie und Wasserwirtschaft. Der Sensor ist ebenso günstig wie robust und zuverlässig und macht die Messung von Mikroplastik erstmals massentauglich.
Weitere Finalisten: Airpaq, Soulbottles
Unternehmerischer Klimaschutz:
Das Geschäftsmodell der Green IT Solution GmbH ist auf Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung ausgerichtet: Netzwerktechnik wird aufbereitet, gebrauchte IT-Technik vor der Verschrottung gerettet. Das Lager wird klimaneutral betrieben, nicht vermeidbare Verbräuche werden kompensiert. Der Hauptstandort ist nahezu emissionsfrei in Scope 1 & 2.
Weitere Finalisten: Klimahelden GmbH, Loggä
Unternehmerisches Handeln im Verbund:
Das innovative und soziale Geschäftsmodell der AmaliTech gGmbH verbindet hochqualifizierte Digital-Expert:innen aus Afrika mit europäischen Unternehmen. AmaliTech bietet in Zusammenarbeit mit Universitäten kostenfreie Trainingsprogramme an. Anschließend erhalten die Teilnehmer:innen gut bezahlte Job-Angebote in einem der Service Center in Ghana oder Ruanda. Seit 2019 haben auf diese Weise 1000 jungen Menschen ein Training absolviert und mehr als 250 Jobs wurden geschaffen.
Non-Profit-Organisation:
Mit dem Projekt „100 Mitmach-Regionen“ hat sich die Schweisfurth Stiftung die gezielte Ansprache von 12.000 Menschen vorgenommen. Ziel ist es, Menschen zu ermutigen, sich in ihrem Umfeld für eine nachhaltige Region einzusetzen. Dabei wird die Bio-Blase verlassen und eine integrierende Qualität entwickelt, Vorbehalte in der Bevölkerung werden überwunden.
Weitere Finalisten: FC Internationale Berlin 1980 e.V., SOFIs World
Medienschaffende:
Petra Pinzler und Stefan Schmitt von der ZEIT beleuchten in „Auch das noch – der freundliche Krisenpodcast“ mit aufschlussreichen Gesprächen Themen wie das Artensterben oder die Klimakrise. Nie bleibt es beim Negativen, immer bieten sie Lösungen an. Ihr Podcast ermächtigt und vermittelt das Gefühl, dass wir gemeinsam etwas erreichen können.
Weitere Finalisten: detektor.fm, farmfluencers
Herausragendes Engagement:
Dr. Martha Mertens ist eine ausgewiesene Expertin der Bio- und Gentechniktechnologie, die sich seit Jahrzehnten mit größtem ehrenamtlichem Engagement für ein agro-gentechnikfreies Deutschland und Europa einsetzt. Mit zahllosen Vorträgen, Bildungsveranstaltungen, fachlichen Beratungen und gutachterlichen Tätigkeiten hat Martha Mertens den Aufbau der bundesweiten – und später auch europaweiten – Bewegung der „Gentechnikfreien Regionen“ maßgeblich mitgetragen.
Zum Hintergrund – Der Neumarkter Lammsbräu Preis für Nachhaltigkeit
Der Neumarkter Lammsbräu Preis für Nachhaltigkeit ist einer der bedeutendsten Nachhaltigkeitspreise in Deutschland und wird seit dem Jahr 2002 verliehen. Lammsbräu-Senior-Chef Dr. Franz Ehrnsperger hatte 2001 den Deutschen Umweltpreis erhalten. Das Preisgeld investierte er in eine neue Flaschenwaschanlage, die weniger Energie und Wasser verbraucht. Das damit gesparte Geld stiftet die Neumarkter Lammsbräu seitdem den Preisträgern des Nachhaltigkeitspreises: jährlich bis zu 12.000 Euro. Bislang wurden so bereits 110 Personen und Projekte mit insgesamt mehr als 220.000 Euro unterstützt.
Der Jury des Neumarkter Lammsbräu Preis für Nachhaltigkeit gehören an: Dieter Brübach (Vorstand B.A.U.M. e.V.), Johannes Ehrnsperger (Inhaber und Geschäftsführer Neumarkter Lammsbräu), Prof. Dr. Matthias S. Fifka (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), Ilona Jerger (Umweltjournalistin und Bestseller-Autorin), Martina Merz (mërz punkt, „Essbare Natur“) und Dr. Manuel Schneider (Geschäftsführer oekom e. V.). Vorsitzender der Jury ist der BUND-Ehrenvorsitzende Prof. Dr. Hubert Weiger. Der Auswahlprozess erfolgt in Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Mehr Informationen zum Bio-Pionier Neumarkter Lammsbräu finden Sie auf www.lammsbraeu.de.
Quelle: Neumarkter Lammsbräu
Bilder: Neumarkter Lammsbräu / Fotograf: Anestis Aslanidis