„Neue Maßstäbe im Getränkehandel setzen“ – Martin Friedl und Sebastian Zeitelhack über SUPER SODA
Man nehme drei Freunde, die sich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Red Bull kennen, und lässt sie eine neue Marke gründen. So geschehen – das Ergebnis ist SUPER SODA. Unter dem Motto „Natürliche Erfrischung. Ganz ohne Bullshit.“ haben sie Erfrischungsgetränke aus Pflanzen- und Superfoodextrakten entwickelt, die 100% natürlich sowie kalorienarm sind und ohne Zuckerzusatz auskommen. Für den Role-out in der DACH-Region konnten sie bereits namhafte Business Angels an Bord holen und wollen so neue Maßstäbe im Getränkehandel setzen.
Im Interview erzählen Martin Friedl und Sebastian Zeitelhack, zwei der drei SUPER SODA Gründer, über ihre gemeinsame Vergangenheit bei Red Bull und die Idee zur Marke. Zudem verraten sie, was SUPER SODA in den Bereichen Charity und Nachhaltigkeit macht.
Stellen Sie sich bitte zuerst vor!
Martin Friedl: Hey, wir sind Basti und Martin, zwei der drei Gründer von SUPER SODA. Basti kümmert sich als CMO um den Aufbau der Marke, ich um die Geschäftsführung und den Vertrieb und unser Co-Founder Richard um internationale Themen. Wobei die Grenzen im dynamischen Start-Up Setup sehr fließend sind.
Sie kennen sich schon länger – aus Ihrer Zeit bei Red Bull. In welchen Positionen haben Sie dort gearbeitet?
Sebastian Zeitelhack: Genau, Martin hat zuvor nationale und internationale Führungspositionen in den Bereichen Strategie, Trade Marketing und Sales gehabt und große Teams geleitet. Unter anderem bei Red Bull Deutschland hat er als Teil des Management-Teams das starke Wachstum vorangetrieben und eng mit Richard zusammengearbeitet. Richard war vor seiner Zeit als Geschäftsführer bei Red Bull Deutschland als Global Head of Sales für den Umsatz in über 160 Länder verantwortlich.
Ich selbst habe im Sport-Marketing gearbeitet und bin über meine internationale Position im Red Bull HQ in Fuschl nach Dubai für die Middle-East-Märkte gegangen, um dort ein Athletenprogramm aufzubauen. Mit Red Bull Australien hat sich dann die Chance ergeben in einem der interessantesten Testmärkte für viele große Beverage-Brands zu arbeiten und eines der besten Sport- und Athletenprogramme zu leiten.
Aber kurz gesagt: Aus Kollegen wurden Freunde. Aus Freunden wurden Gründer.
Wie ging es nach Red Bull weiter und woher kam die Idee zu SUPER SODA?
Sebastian Zeitelhack: Die Idee kam ursprünglich über Superfoods und die gesundheitsfördernden Eigenschaften sowie die faszinierenden geschmacklichen Besonderheiten. Irgendwie war uns schnell klar, dass wir daraus Getränke entwickeln müssen. Und so ging’s los.
Martin Friedl: Und vieles ergab sich dann auch ganz von selbst. Als letzte Station vor der Gründung haben Richard und ich „Start-up-like“ am internationalen Roll-out einer US-Craft-Bier-Marke gearbeitet und Basti leitete bereits das Marketing in einem jungen Unternehmen und brachte unglaublich wichtige Erfahrungen aus der Start-up-Welt mit. Von Anfang an verbunden hat uns, neben dem gemeinsamen beruflichen Werdegang, das hohe Maß an Neugier und die Leidenschaft für eine eigene Marke und neue Produktideen.
Entstanden sind innovative Erfrischungsgetränke, die jeder von uns gerne selbst konsumiert und auch mit Herz und Leidenschaft vertreten und verkaufen will. Darüber hinaus hatten wir auch einen starken Antrieb einfach mal unser eigenes Ding zu machen und gewisse Themen anders umzusetzen, die uns vielleicht in vorherigen „Corporate“ Jobs einfach nicht mehr gefallen haben.
Wie lange hat es von der Idee zur Marktreife gedauert? Inwieweit haben alte Kontakte bei der Entwicklung geholfen?
Martin Friedl: Um den richtigen SUPER SODA Geschmack zu erhalten, verwenden wir beliebte Fruchtkombinationen gepaart mit wertvollen und einzigartigen Superfood-Extrakten. Die Entwicklung der Extrakte und Formeln hat ein knappes Jahr in Anspruch genommen. Parallel haben wir viel getestet und die Supply Chain aufgebaut.
Sebastian Zeitelhack: Nur natürliche Zutaten, der Verzicht auf Zuckerzusätze und künstliche Ersatzstoffe und ohne Kompromisse beim Geschmack – das war schon eine große Herausforderung. Alte Kontakte haben sicherlich geholfen, aber ausschlaggebend war am Ende mehr die Branchenerfahrung, um schnell die richtigen Partner zu finden. Wir haben extrem viel Sorgfalt und Detailarbeit in die Entwicklung der Drinks investiert.
Nach zahlreichen Selbstversuchen mit unterschiedlichen Rezepturen haben wir uns schnell die besten Lebensmitteltechnologen ins Team geholt und wie gesagt viele Konsumenten- und Regal-Tests durchgeführt. Martin hat da nichts anbrennen lassen und sein volles Costumer-Insights-Wissen reingepackt.
Für den Role-Out in der DACH-Region konnten Sie namhafte Business Angels an Bord holen. Wen?
Martin Friedl: Ja, das war schon eine sehr gute Erfahrung, als wir die ersten Zusagen mit viel Euphorie erhalten haben. Vor allem auch außerhalb unseres eigenen Netzwerks, was natürlich unsere Idee und die Produkte nochmal validiert hat. Uns war es wichtig Investoren zu finden, die uns perfekt ergänzen. Mit Christoph Cordes (Gründer vom 10-Minuten-Lebensmittel Lieferdienst Flink, ehemals Home24 Vorstand) und Christoph Honnefelder (Geschäftsführer bei Flaconi) haben wir super Support für E-Commerce und digitale Themen, mit Matthias Wilrich (VP Sourcing und Supply Chain TIER Mobility GmbH, ehemals Cofounder Lesara) jemanden, der uns im Thema Finanzierung mit sehr viel Erfahrung und Netzwerk hilft.
Und mit Cengiz Tüylü (Gründer von Mousesports) und Marco Raab (Ex-Marketing-Vorstand Wirecard und Red Bull Media House) haben wir zwei hervorragende Brand-Strategen, die uns bereits in der Markenausrichtung viel Input geliefert haben. Wir haben auch noch ein Ass im Ärmel, was das Thema Kampagnen und Marken-Aktivierung angeht, aber das werden wir erst in den nächsten Wochen bekannt geben.
Sie „wollen mit ihrem gesünderen Ansatz für mächtig Wind in der Industrie sorgen“. Was genau macht SUPER SODA gesünder als andere?
Sebastian Zeitelhack: Es ist eigentlich ganz einfach. Auf einem „Makro-Zutatenlevel“ sind die 100% natürlichen Zutaten und der Verzicht auf Industriezucker wichtig. Somit landen wir, was den Zuckergehalt angeht, bei sparsamen 3,4-3,8gr/100ml. Das Wichtige hierbei ist aber sicherlich die Verbindung zum Geschmack und das Konsumentenerlebnis einer echten Erfrischung.
Es gibt bereits Produkte, die auch niedrigere Zuckerwerte haben, aber eben oftmals dann fad schmecken und kein emotionales Gefühl von Erfrischung auslösen. Zusätzlich haben wir in jeder Sorte Superfood-Extrakte, die Zusatz-Benefits liefern. Das SUPER SODA Granatapfel mit dem asiatischen „Kraut der Unsterblichkeit“ ist zum Beispiel so, als ob man zwei Tassen Tee des Wunderkrauts zu sich nimmt. Quasi eine Win-win-Situation für Wohlbefinden und Erfrischungserlebnis.
Kein zugesetzter Zucker – also anders als bei Red Bull. Wie hat die Zeit im Energy-Drink-Sektor Sie beeinflusst?
Martin Friedl: Energy-Drinks waren per se eine gute Erfindung. Der Energy-Drink-Markt wächst auch heute noch und die roten Bullen werden weiterhin dafür sorgen, dass das so bleibt. Aber man sieht auch an neuen Nicht-Energy-Drink-Produkten aus dem Hause Red Bull, wo die Reise im Getränkebereich hingeht und welchen Anspruch junge KonsumentInnen heute haben. Gesundheit und Natürlichkeit sind Megatrends, die bleiben werden und wir sind davon überzeugt, dass wir diese Themen mit SUPER SODA glaubwürdig und mit mehr Fokus bedienen können.
Sebastian Zeitelhack: Persönlich betrachtet haben wir alle drei bei Red Bull viele Erfahrungen gesammelt und tolle Menschen kennengelernt. Die stark ausgeprägte Firmenkultur, die Community und das ganze Brand Building, das „Work Hard – Play Hard“-Mindset sind sicherlich Einflüsse, die uns alle geprägt haben. Auch ein hohes Maß an Professionalität, auch wenn die Marke nach außen zum Konsumenten oftmals sehr anders wirkt. Sicherlich haben wir aber auch einige Dinge mitgenommen, die wir anders machen wollen bei uns.
Wie sieht das Segment in der DACH-Region aus? Gibt es vergleichbare Produkte?
Sebastian Zeitelhack: Wir haben uns den Markt die letzten Jahre genau angeschaut und viel analysiert. Es gibt sicherlich andere „gesündere“ Produkte da draußen. Aber mit Blick auf nationales und internationales Markenpotenzial, hochwertige Zutaten und dem wichtigsten Element Geschmack, wird es schon sehr dünn. Wir sehen daher eine große Chance ein innovatives Produkt auszurollen, dass es in der Kombination und in dem Preissegment einfach noch nicht gibt und einen nachhaltigen Mehrwert für Konsument und Handel schafft.
Welchen Sorten gibt es? Was ist drin?
Sebastian Zeitelhack: Alle Sorten SUPER SODA folgen dem gleichen Prinzip mit 100% natürlichen Inhaltsstoffen, ohne Zuckerzusatz. Gestartet sind wir mit drei Sorten. Das wäre zum einen Granatapfel-Jiaogulan, dann Heidelbeere-Maca-Wurzel und mein Favorit Hanf-Quitte. Von intensiv fruchtig, nicht zu süß bis besonders frisch ist für jede(n) was dabei. Man muss sie alle einfach mal probiert haben!
Mehr Details und ein kleines Probierpaket findet ihr natürlich auf unserer Website www.drinksuper.de – das sei an der Stelle mal kurz erwähnt.
Über welche Distributionswege werden die Produkte vermarktet?
Martin Friedl: Um mit unseren SUPER SODAs in der 330-ml-Mehrweg-Glasflasche unsere Zielgruppe zu erreichen, sind der klassische LEH, die Gastronomie sowie Lieferdienste die wichtigsten Kanäle. Über eine Partnerschaft mit REWE Süd haben wir bereits 250 Märkte von München bis Nürnberg aufgebaut und wir werden hier weiter aus- und aufbauen und schnell neue Städte erobern.
Wir starten diesen Monat auch mit einem großen Lieferdienst und weiteren Einzelhändlern. Weitere Listungsgespräche laufen. Gleichzeitig bekommen wir bundesweit sehr gute Resonanz aus der Szene-Gastronomie und vom Getränkefachgroßhandel. Und wer uns auf Messen treffen möchte, findet uns auf der Anuga und der Internorga am SUPER SODA Stand.
Welche Kommunikationsmaßnahmen nutzen Sie für die Vermarktung? Was machen Sie speziell im Bereich Social Media?
Sebastian Zeitelhack: Allgemein haben wir unsere Kommunikation sehr organisch und community-orientiert gestartet. Wir haben sehr gezieltes Product Seeding betrieben zum Start, um schnell Feedback zum Produkt zu erhalten und SUPER SODA in die richtigen Hände aus Sport und Kultur zu bekommen.
Wir haben auch erste Kooperationen mit lokal und national relevanten Markenbotschaftern gestartet. Uns ist es extrem wichtig, dass wir weniger uns selbst promoten, sondern die richtigen Menschen finden und unterstützen, die unsere Story erzählen und auch einen gemeinsamen Nenner haben, was unsere Mission betrifft. Zum Beispiel beim Thema Charity …
Wie genau leisten Sie Ihren Beitrag im Bereich Charity? Was machen Sie im Bereich der Nachhaltigkeit?
Sebastian Zeitelhack: Charity hört sich immer ein wenig wie ein Baustein des Marketingprogramms an. Wir wollen einfach eng mit Menschen arbeiten und einen Beitrag zur positiven Entwicklung unserer Gesellschaft leisten, auch im Sinne von Nächstenliebe und Community Work. Und das vom ersten Tag an. Es ist uns wichtig selbst vor Ort zu sein, sehen zu können, was passiert – und auch selbst mit anzupacken, wo es Sinn macht. Daher auch unsere Kooperation mit dem Horizont e.V., einem lokalen gemeinnützigen Verein, den wir nicht nur mit einem Teil unseres Umsatzes unterstützen, sondern eben auch selbst vor Ort waren und gemeinsam erste Projekte ins Rollen bringen konnten.
Nachhaltigkeit ist sicherlich der größte Bereich, den wir als Gesellschaft im Verbund aus Politik, Industrie und Konsumenten angehen müssen. Die neuesten Erkenntnisse aus dem UN-Klimabericht sind leider noch schlimmer als erwartet und die Pandemie hat auch nicht geholfen, um das Thema Klimakrise in den Fokus zu rücken. Mit unserer leichten und kompakten Mehrweg-Glasflasche haben wir im Bereich Packaging einen wichtigen Grundstein gelegt und eine klare Entscheidung gegen Plastik getroffen.
Unserer Produkte werden regional abgefüllt, kurze Transportwege und ein klimapositiver Herstellungsprozess sind ein wichtiger Teil der Wachstumsstrategie. Genauso wählen wir Kooperationspartner aus, die uns dabei helfen im Bereich Sustainability die richtige Message zu verbreiten und als SUPER Community auf wichtige Themen aufmerksam zu machen. Gerade als junge Firma hat man oft limitierte Ressourcen, aber auch die Chance die kommenden Jahre neue Wege zu gehen. Das wollen wir nutzen und hierbei auch mit anderen Start-ups zusammenarbeiten.
Welche Pläne gibt es sonst noch?
Martin Friedl: Wir haben bereits einige sensationelle neue Sorten sowie eine weitere Kategorie, neben „SODA“ als Erfrischung sehr weit entwickelt. Mehr News dazu bald im Herbst.
Aktuell heißt es für uns aber erstmal Vollgas in der Umsetzung was Distributions- und Markenaufbau angeht. Aktuelle Megatrends, die hohe Nachfrage bei Händlern und die starken Absatzzahlen auf Storelevel sprechen für sich. Wir rollen SUPER SODA Schritt für Schritt in Deutschland und dann in weiteren Märkten aus. Dafür zählen wir auf unser SUPER Team, das leidenschaftlich Vollgas gibt.
Wir freuen uns jeden Tag darüber, dass wir unsere eigene Firmenkultur nach unseren Werten zusammen weiter aufbauen und sehen das auch als einen der größten Fokuspunkte für die kommenden Monate. Und auch als einen der größten Erfolgsfaktoren!
SUPER SODA | drinksuper.de | instagram.com/superdrinks.official
+++ Wir bedanken uns bei Martin Friedl und Sebastian Zeitelhack für das offene und sehr interessante Interview und wünschen weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++