Mitglieder des VDGE entwickeln sich besser als der Gesamtmarkt
Die dem Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels angeschlossenen 26 operativ tätigen Mitgliedsunternehmen haben im dritten Jahr der Corona-Pandemie ihr sehr gutes 2021er Ergebnis noch einmal übertreffen können. Mit ihren über 2.500 Getränkefachmärkten erzielten sie in 2022 einen Gesamtumsatz von 2,807 Mrd. Euro, was einem nominalen Plus von 0,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Auch wenn die Umsatzsteigerung dabei maßgeblich preisgetrieben war, performten die VDGE Mitglieder in 2022 angesichts der Vergleichswerte der Marktforschungsinstitute NielsenIQ und GFK somit deutlich besser als der Gesamtmarkt. Während das NielsenIQ Getränkeabholmarkt-Reporting demnach einen Umsatzrückgang in Höhe von -1,7 % auswies, lagen die Umsatzrückgänge bei der GfK gemäß der entsprechenden Haushaltspanel-Daten mit -6,4 % für den filialisierten GAM-Bereich und -10,7 % für den Gesamtmarkt der Getränkeabholmärkte noch signifikant höher.
Laut Alexander Schwarz, Director GfK, sei dies darauf zurückzuführen, dass der (stationäre) Fachhandel generell im Jahr 2020 eine Sonderkonjunktur nach Pandemiebeginn verzeichnet habe, die sich so in 2021 aber nicht fortsetzten konnte und in Zeiten enger werdender Budgets in 2022 weiter unter Druck geraten sei.
„Die Haushalte haben daher ihre Einkäufe generell stärker in die Discounter verlagert und in vielen FMCG-Kategorien gab es im letzten Jahr zudem einen Shift Richtung Handelsmarke sowie zum „Markenkauf in Promotion“. Über alle FMCG-Kategorien hinweg hat der stationäre Fachhandel mit einem Umsatzminus von 9 % in 2022 das Niveau aus dem Vorjahr nicht ganz halten können und somit liegen die GFM (gesamt) mit -10,7% in der Entwicklung etwas schlechter als der Kanaldurchschnitt. Für die Getränkefachmärkte haben wir nach einem Ausbau der Käuferschaft in 2020 im zweiten Jahr in Folge einen leichten Rückgang beobachten können, der allerdings stärker von den nicht filialisierten GFM verursacht wird, während die filialisierten GFM sogar die Reichweite leicht ausbauen konnten. Allerdings zeigten sich leichte Rückgänge im Durchschnittsbon und auch die Besuchsfrequenz pro Haushalt war leicht niedriger, so dass der GFM im Schnitt einmal weniger pro Jahr aufgesucht wurde als in 2021. Dies ist eine logische Folge des Wiedererstarkens des Außer-Haus-Marktes im letzten Jahr, wodurch einige in 2021 noch daheim stattfindende bzw. ausgefallene Konsumanlässe wieder in der Gastronomie getätigt wurden“, erläutert Schwarz.
Das gute Abschneiden der VDGE-Mitglieder führt Verbandsvorstand Vogel nicht zuletzt auf deren anhaltende Innovationskraft zurück.
„Die Getränkefachmärkte unserer Mitglieder haben sich nachweislich als attraktive Einkaufsstätten mit einem besonders breiten Sortiment und entsprechender Beratungsqualität etabliert“, erläutert Vogel. „Angesichts des zunehmenden Wettbewerbsdrucks seitens des LEH, des demografischen Wandels und eines unsteten Konsumverhaltens gilt es, diese Fähigkeit zur Anpassung an sich verändernde Herausforderungen Tag für Tag neu unter Beweis zu stellen. Verbandsseitig unterstützen wir hierbei bestmöglich z. B. in Form eigener Marktforschungserhebungen sowie darauf aufbauender Strategieworkshops zur Ableitung konkreter Maßnahmen und Aktivitäten für die uns angeschlossenen Betriebe“, so Vogel weiter.
Darüber hinaus stellt sich der VDGE seit 2022 auch noch proaktiv einem weiteren, brandaktuellen Thema – dem der Nachhaltigkeit! Um frühzeitig ein Basistool für die Umsetzung einer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie in den Mitgliedsunternehmen bereitzustellen, wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband des Deutschen Getränke-Fachgroßhandels e. V. (BV GFGH), einzelnen Pilotbetrieben und der Nachhaltigkeitsberatung fjol ein „Digitaler Nachhaltigkeitsmanager“ entwickelt, der den VDGE-Mitgliedern rechtzeitig zum 40. Verbands-Jubiläum noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen wird.
Zusätzlich bieten die zwei Verbände ein auf die Branche zugeschnittenes Klimatool an, mit denen sie die Mitglieder auch bei der Erstellung ihrer Klimabilanz unterstützen möchten. Beides sind wichtige Bausteine, um die Zukunftsfähigkeit der angeschlossenen Unternehmen in innovativer Art und Weise zu fördern.
Über den VDGE
Der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V. (VDGE) vertritt die Interessen von gut 2.500 und damit rund 58 % der insgesamt ca.4.300 regiegeführten Getränkefachmärkte in Deutschland. Dabei erwirtschaften unsere mittelständisch geprägten und regional stark verwurzelten Mitglieder mit über 2,8 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr über 90 % des Gesamtumsatzes dieser Getränkefachmärkte – starke Zahlen, welche die überdurchschnittlich große Marktbedeutung der VDGE-Mitglieder unterstreichen!
Quelle: Nielsen Trade Dimensions, Getränke Exposé 2021: Der Getränkehandel in Deutschland
Als wichtiger Wirtschaftsfaktor in ihrer Region stehen die VDGE Mitglieder für stabile Arbeitsplätze, gute Arbeitsbedingungen und eine faire Entlohnung, die den Mindestlohn in den allermeisten Regionen – zum Teil sehr deutlich – übersteigt. Das Wohl ihrer Kunden und Mitarbeiter hat für die im VDGE aktiven Unternehmen absolute Priorität, so dass beim Getränkekauf selbstverständlich auch und gerade in Corona-Zeiten höchste Sicherheits- und Hygienestandards gewährleistet werden.
In Verbindung mit kurzen Wegen sowohl im Außenbereich (großzügiges Parkplatzangebot) als auch in den Geschäften (intelligent geführte, kurze Einkaufswege) gewährleisten die dem VDGE angeschlossenen Getränkefachmärkte somit bundesweit einen zügigen und sicheren Einkauf, bei dem aus einem umfangreichen Warensortiment unter besonderer Betonung ökologisch vorteilhafter regionaler Marken und Mehrweggebinde mit gutem Gewissen nachhaltige Kaufentscheidungen getroffen werden können!
VDGE Förderpartner 2022
AB InBev Deutschland GmbH & Co. KG; Bitburger Braugruppe GmbH; Brauerei Gebr. Maisel KG; C. & A. Veltins GmbH & Co.; Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH; Danone Waters Deutschland GmbH; Franken Brunnen GmbH & Co. KG; Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG; Hassia Mineralquellen GmbH & Co. KG; Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG; Kulmbacher Brauerei AG; meistro Energie GmbH; Mineralbrunnen Rhön Sprudel Egon Schindel GmbH; Nestlé Waters Deutschland GmbH; Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA; Radeberger Gruppe KG; TOMRA Systems GmbH; Staatliches Hofbräuhaus in München; Vilsa Brunnen Otto Rodekohr GmbH; Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG; Wasserhelden GmbH & Co. KG
Quelle/Bildquelle: Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V. (VDGE)