„Mit Liebe und Tradition seit 1689“ – Kai Elmendorf über die Brennerei Elmendorf
[Advertorial] Die Brennerei Elmendorf hat ihre Wurzeln im Jahr 1689 und ist damit nicht nur die älteste Brennerei in Hamburg, sondern auch das fünftälteste Unternehmen der Stadt. Kai und Judith Elmendorf, die inzwischen in der 9. Generation die Familientradition fortführen, produzieren heute ausschließlich Bio-Kornbrände mit regionalen Zutaten und verbinden die jahrhundertealte Tradition mit Innovation. Zudem stellen sie den weltweit einzigen Kakao-Korn her, der mehrfach ausgezeichnet wurde – und auf den sie besonders stolz sind.
Im Interview haben wir mit Kai Elmendorf gesprochen – über die Geschichte der Brennerei, die Produkte und deren Herstellung sowie den Kakao-Korn.
„Mit Liebe und Tradition seit 1689“ – Die Brennerei Elmendorf hat eine lange Tradition rund um das Thema Korn. Dabei fing alles mit einer Gemischtwarenhandlung und Bäckerei an…
Kai Elmendorf: Genau, denn zum Backen braucht man das Weizenkorn! Damals wie heute ist es also die Grundlage aller unserer Produkte: Brände und Geiste.
„Man braucht zwar nicht unbedingt 333 Jahre, um einen guten Korn zu bekommen. Aber es hilft.“ Welchen Vorteil haben Sie durch diese lange Tradition und das daraus entstandene Wissen?
Kai Elmendorf: Schon als Kind bin ich bei uns durch die Brennerei gestromert. Und ob man will oder nicht, bekommt man schon sehr viel mit: die Grundlagen, die Kniffe – einfach wie der Korn seine Seele bekommt. In einem Familienunternehmen lernt man sowas alles sehr früh und wächst mit diesem Wissen auf, was sich ständig erweitert. Daher kann ich aus einem unheimlichen Wissensfundus schöpfen, den mein Vater und unsere Vorväter mir mitgaben. Auf dieses Wissen baue ich auf, erweitere es und werde es hoffentlich an die nächste Generation weitergegeben. Der große Erfahrungsschatz fehlt manchen Neugründungen.
Welche Bedeutung hatte der Kornbrand im 17. Jahrhundert in Deutschland und für die Menschen?
Kai Elmendorf: Kaum zu glauben, aber das Kornbrennen fachte seinerzeit eine kleine landwirtschaftliche Revolution an. Das Überbleibsel der Destillation, die sogenannte Schlempe – das sind unter anderem Getreiderückstände aus der Maische –, wurde nämlich an die heimischen Kühe verfüttert. Dadurch konnten mehr Kühe gehalten werden. Mehr Kühe bedeuteten wiederum mehr Mist, also Dünger, was wiederum zu besseren Ernten führte. Somit gab es durch die Kornbrennereien einen Entwicklungsschub auf dem Land außerhalb der Städte.
Wie hat sich das Thema Korn in den letzten 333 Jahren entwickelt? Wie ist der Stand heute?
Kai Elmendorf: Durch neue Brennverfahren wurde Korn um 1850 zur Innovation auf dem Spirituosenmarkt. Zum ersten Mal gab es einen wirklich reinen Alkohol, der nicht durchsetzt war von Fuselölen und gesundheitsschädlichem Methyl. Der Korn holte den Schnaps aus der verrufenen Ecke. Wie das nun mal so ist, konnte der Korn seinen Erfolg nicht halten. Er wurde immer reiner und klarer … und somit aber auch langweiliger! Durch das Branntweinmonopol Ende des 19. Jahrhundert bis in dieses Jahrtausend fehlte den Brennereien jeglicher Innovationsansatz. Der Korn blieb zu einfach und verkam zu einem Billigschnaps. Das hat mich persönlich geärgert. Ich wollte dem Korn wieder seine Würde zurückgeben und ich glaube, wir sind da den richtigen Weg gegangen. Die vielen Auszeichnungen, die wir für unseren Korn erhalten haben, motivieren uns diesen Weg weiter zu gehen.
Sie nutzen dabei als Basis die jahrhundertealten Rezepte und verleihen den Spirituosen frischen Wind. Wie „modernisieren“ Sie die Produkte?
Kai Elmendorf: Wir arbeiten mit neuester Technik. Da hat sich viel getan. Und wir ergänzen die Rezepte für unsere Spirituosen auch beispielsweise um Zutaten, die meine Vorfahren nicht hätten nutzen können. Limetten standen vor 200 Jahren schlicht nicht zur Verfügung. Die Holzfässer dienten beim Korn früher außerdem dem Transport, nicht unbedingt der Reifung. Das war eher ein Nebeneffekt. Wir nutzen nun gezielt verschiedene Hölzer, Fassgrößen, Lagerungszeiten und Temperaturen um unsere Körner reifen zu lassen. Dazu verrate ich Interessierten auch gerne mehr bei unserer Brennerei-Besichtigung, die auch ein Tasting umfasst.
KORN A, KORN E, KORN 10, … was hat es mit den Namen auf sich?
Kai Elmendorf: Früher wurden bei uns die Fässer mit Buchstaben nummeriert. Die Tradition wollten wir bei unseren sechs Traditionsfässern, die schon über 150 Jahre bei uns im Betrieb sind, wieder aufleben lassen. Zudem sind diese Fässer nach unseren Vorfahren benannt: Adele, Elise … Unsere neuesten Fässer sind nach den Kindern der 10. Generation benannt, nach meinen Töchtern, Nichten und Neffen. Daher der Name Korn 10. Es macht Spaß, diese Tradition weiterzuführen und sich dennoch immer neu zu erfinden.
Beschreiben Sie uns die einzelnen Produkte: Zutaten, Herstellung, Geschmack!
Kai Elmendorf: Wir verwenden ausschließlich Bio-Weizen und der verleiht unseren Körnern die leichte Süße, die ein guter Korn haben sollte. Nach dem Brennen bekommt unser Korn Zeit, um sich in Ruhe in unseren Fässern zu entwickeln. Je nach Fassgröße und Holzsorte – französische Limousin-Eiche, amerikanische Weißeiche oder deutsche Eiche – bildet sich so bei jedem Korn sein ganz einzigartiger Geschmack aus. Er bekommt Noten von Vanille, Orange, zarter Kirsche oder leichtem Karamell.
Zudem haben Sie den KAKAO-KORN A im Portfolio – etwas ganz Besonderes, richtig?!
Kai Elmendorf: Ja, es ist der weltweit einzige Kakao-Korn, der zudem mehrfach ausgezeichnet wurde. Auf den sind wir sehr stolz! Den Kakao-Korn und alle weiteren Produkte gibt’s übrigens hier im Online-Shop.
Wie wird er hergestellt, wie schmeckt er?
Kai Elmendorf: Nachdem unser Korn im Traditionsfass „Adele” in Ruhe reifen durfte, fügen wir 100% Bio-Kakao hinzu. Nach mehreren Wochen und täglichem Rühren wird dieser in einem mehrstufigen Verfahren wieder herausgefiltert. Durch dieses Verfahren entfaltet er seinen einzigartigen, mehrschichtigen Charakter. Zuerst schmeckt man die ursprüngliche Kornsüße. Im nächsten Schritt macht sich eine leichte Schärfe bemerkbar, die anschließend in eine weiche, leicht trockene Kakao-Note übergeht. Eine fantastische, geschmackliche Reise.
Alle Produkte sind öko-zertifiziert – und zahlreich ausgezeichnet. Womit und wie wichtig ist so etwas für das gesamte Korn-Segment?
Kai Elmendorf: Unsere Körner, der Gin und die Geiste haben mehrfach Gold- und Silber-Medaillen gewonnen. Und das über die Jahrhunderte hinweg. Schon 1893 wurden wir auf der Weltausstellung in Chicago mit Gold prämiert. Diese Auszeichungen sind für uns Bestätigung, aber auch Antrieb. Sie sind somit eine Art Gradmesser für unsere Arbeit. Dass wir ausschließlich Rohstoffe aus kontrolliertem ökologischen Anbau verwenden, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Teilweise bauen wir unsere Kräuter selbst an. Wir verwenden auch keine Aromen oder Farbstoffe. Das hat eine ganz eigene Qualität, die auch im Korn und Geist zu schmecken ist.
Wie trinkt man Ihre Produkte am besten? Pur oder im Cocktail?
Kai Elmendorf: Ich empfehle immer, die Brände und Geiste zuerst einmal bei Zimmertemperatur pur zu genießen. So erlebt man die Facetten und Eigenschaften am besten und kann die Besonderheiten eines wirklich guten Bio-Korns entdecken. Danach steht jedem die Welt offen den Korn zu erweitern – nur mit Cola tue ich mich immer noch sehr (!) schwer.
Brennerei Elmendorf | Website | Instagram | Facebook
+++ Wir bedanken uns bei Kai Elmendorf für das offene und sehr interessante Interview! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++