Matrosé & Matee – David Stoltzenberg, Alexandra Herget und Fritz Seidel über Mate, Roséwein und Foto-Ausstellungen
Roséwein in Mate-Tee – das schmeckt? Ja – und laut den Freunden David Stoltzenberg, Alexandra Herget und Fritz Seidel sogar so gut, dass sie die Mischung unter dem Namen Matrosé in die Flasche gebracht haben. Eine alkoholfreie Bio-Mate-Schorle namens Matee haben sie ebenfalls schon entwickelt. Neben dem Inhalt legen die drei viel Wert auf das Äußere: Alle paar Monate präsentieren die Etiketten eine kleine „Foto-Ausstellung“. Verschiedene Künstler und Künstlerinnen stellen sich dort mit jeweils vier Motiven vor.
about-drinks sprach mit David Stoltzenberg, Alexandra Herget und Fritz Seidel (auf dem Titelbild v.l.n.r.), den Erfindern von Matrosé und Matee, über die Produkte, deren eher zufällige Entstehung sowie das Foto-Konzept auf den Etiketten.
Wer steckt hinter Matrosé & Matee?
David Stoltzenberg, Alexandra Herget & Fritz Seidel: Matrosé & Matee – das sind Alexandra Herget, Fritz Seidel und David Stoltzenberg. Wir kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen: Alexandra hat neben Matrosé & Matee das Unternehmen TUTAKA gegründet und setzt sich für Nachhaltigkeit in der Veranstaltungsbranche und im Gastgewerbe ein. Fritz hat Wirtschaft studiert, früher in einer Werbeproduktion gearbeitet und David ist Musikproduzent und Teil der Band Pool.
In einem jungen Unternehmen muss man natürlich immer machen, was gerade Priorität hat – aber trotzdem haben wir Schwerpunkte: Alexandra kümmert sich bei uns um die Zahlen und das Controlling, Fritz ist bei unseren Kunden und Kundinnen und immer auf der Suche nach neuen Vertriebspartnerschaften und David kreiert und konzipiert die Kommunikations-Strategien.
Der Name Matrosé hat nichts mit der Seefahrt zu tun. Woher kommt der Name?
David Stoltzenberg, Alexandra Herget & Fritz Seidel: Der Name ist ein Wortspiel: Mate + Rosé = Matrosé. Matee übrigens auch: Wir sind einer der einzigen Produzenten, die echten Tee in der Abfüllung aufbrühen. Deshalb Matee und nicht Mate.
Wie ist der Mix aus Mate und Rosé entstanden? Geplant oder zufällig?
David Stoltzenberg, Alexandra Herget & Fritz Seidel: Wir waren schon immer viel auf Festivals unterwegs, haben Sekt mit Mate getrunken und es geliebt. Eines Abends gab es im WG-Kühlschrank keinen Sekt mehr, sondern nur noch Rosé zum Mischen. Das schmeckte zum einen wirklich genial und zum anderen ist kurz darauf der Name Matrosé entstanden. Es war also ein absoluter Zufall!
Gab es vorher bereits Berührungspunkte mit der Getränkebranche?
David Stoltzenberg, Alexandra Herget & Fritz Seidel: Wir sind alle drei Quereinsteiger – aber das war sicherlich einer der Gründe, weshalb wir es gemacht haben: Wir hatten große Lust auf ein Abenteuer und das Unbekannte!
Wie lange hat es gedauert bis das finale Produkt da war?
David Stoltzenberg, Alexandra Herget & Fritz Seidel: Die Marke Matrosé haben wir im Sommer 2018 angemeldet. Da ging es dann auch los mit dem Konzept, Design und der Rezeptur. Zwei Jahre haben wir entworfen, verworfen, neu entworfen, probiert, gemixt, feinjustiert. Im Mai 2020 hielten wir die erste abgefüllte Flasche Matrosé in den Händen.
Neben der alkoholhaltigen Variante gibt es wie gesagt noch die Matee. Was ist da drin?
David Stoltzenberg, Alexandra Herget & Fritz Seidel: Unsere Matee ist ein frischer Tee-Aufguss aus Mate- und einer Prise Pfefferminz-Tee. Die Mate wächst wild im brasilianischen Urwald. Dazu kommt etwas Zitronensaft und ein Hauch Agavendicksaft. Unsere Mate-Schorle hat einen sehr geringen Zuckeranteil von 2,1g auf 100ml und auf Zusatzstoffe oder zusätzliches Koffein haben wir bewusst verzichtet.
Unsere Zutaten sind alle bio-zertifiziert und vegan, unsere Flaschen sind Teil des deutschlandweiten Pfandsystems und unvermeidbare Emissionen kompensieren wir mit Hilfe von ClimatePartner. Wenn man es macht, dann richtig, oder?!
Woher werden die sonstigen Zutaten bezogen?
David Stoltzenberg, Alexandra Herget & Fritz Seidel: Für unseren Mate-Tee arbeiten wir mit den lieben Leuten von Meta-Mate zusammen, die Minze beziehen wir von Worlée, den Zitronensaft und Agavendicksaft bekommen wir direkt von unserem Abfüller. Der Rosé-Wein im Matrosé stammt von einem Winzer aus der Pfalz. Alle unsere Zutaten sind bio-zertifiziert.
Die Motive auf den Etiketten wechseln. Warum?
David Stoltzenberg, Alexandra Herget & Fritz Seidel: Mit unseren Getränken geben wir der Fotografie einen neuen Rahmen. Alle paar Monate präsentieren wir eine neue „Foto-Ausstellung“ auf unseren Etiketten und mit jeder Edition stellt sich ein anderer Künstler oder eine andere Künstlerin mit vier verschiedenen Motiven vor. Kunst kann schließlich überall stattfinden – auch auf unseren Flaschen.
Welche Foto-Künstler und -Künstlerinnen durften sich bisher auf den Flaschen verewigen? Wie werden sie ausgewählt?
David Stoltzenberg, Alexandra Herget & Fritz Seidel: Für unsere erste Edition konnten wir den Hamburger Fotografen und unseren Freund Daniel Feistenauer gewinnen. Die zweite Edition wurde von der Musikproduzentin, DJane und Fotografin Katja Ruge fotografiert. Sie zeigt ihre Muse Madame Chloé und ist „eine Hommage an Gender Fluidity“.
Da wir durch unsere anderen Jobs das Glück haben viele Fotografen und Fotografinnen zu kennen, haben wir zuerst Leute angesprochen, die wir bereits kennen und deren Arbeiten wir richtig gut finden. Aber es kamen auch schon jede Menge Bewerbungen bei uns rein und die Liste von Wunschkandidaten und -kandidatinnen für zukünftige Editionen ist lang.
Die Motive unserer Editionen verkaufen wir auch als signierte, hochwertige Digital-Prints und sobald es wieder möglich ist, werden wir zum Start unserer Editionen Vernissagen veranstalten.
Wo sind die Produkte bislang erhältlich? Über welche Distributionswege werden sie vermarktet?
David Stoltzenberg, Alexandra Herget & Fritz Seidel: Wir machen den Vertrieb bis auf ein ganz paar Ausnahmen komplett selbst. Wir sprechen mit den Kioskbetreibern/-innen, Gastronomen/-innen, Veranstaltern/-innen und stellen uns vor. Wenn sich eine Zusammenarbeit ergibt, dann auf einer persönlichen Ebene. Das ist uns, gerade jetzt am Anfang, extrem wichtig.
Welche Kommunikationsmaßnahmen nutzen Sie bei der Vermarktung?
David Stoltzenberg, Alexandra Herget & Fritz Seidel: Die sozialen Medien wie Facebook und Instagram sind für uns, gerade mit dem Foto-Konzept, ein sehr wichtiges Tool. Die Leute posten Fotos von den Flaschen und interagieren mit uns. Das macht Spaß, man bekommt ein direktes Feedback und es erfordert kein riesiges Marketingbudget.
Wir hatten aber auch das Glück, dass klassische Print- und Online-Medien, wie der Stern, das Zeit-Magazin oder auch Mit Vergnügen, über uns berichtet haben.
Gibt es noch Pläne für dieses oder nächstes Jahr?
David Stoltzenberg, Alexandra Herget & Fritz Seidel: Mit dem Start unserer Matee ist der wichtigste Meilenstein des Jahres geschafft. Nun freuen wir uns darauf, bei Festivals, wie zum Beispiel dem Nørden Festival, endlich in Kontakt mit den Leuten zu kommen, die unsere Drinks probieren. Seit Start war das Corona-bedingt für uns noch nicht möglich.
Matrosé & Matee | matrose-matee.com | facebook.com/matrose.matee | instagram.com/matrose_matee
+++ Wir bedanken uns bei Alexandra Herget, Fritz Seidel und David Stoltzenberg für das offene und sehr interessante Interview und wünschen weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++