Interview

„Lokal Brutal“: Axel „Aki“ Klubescheidt über seine gastfreundliche Plattform

Axel „Aki“ Klubescheidt kennt sich in der Gastronomie bestens aus. Nach einigen Hotelstationen als Bar Manager führte er von 2008 bis 2011 seine eigene Bar namens FCUK YOGA, ehe er in die Getränkeindustrie wechselte – zunächst als Brand Ambassador für Absolut Vodka und aktuell als Brand Home & Education Manager für Monkey 47. Während der Pandemie startete er die Projekte „Support your local bar“ und „Lokal Brutal“. Aus letzterem ist eine gastfreundliche Plattform entstanden, auf der „Aki“ Empfehlungen gibt. Für jede Stadt 5 Tipps aus den Bereichen Bar, Restaurant/Imbiss, Hotel, Shop und Natur. Ganz individuell, weit ab vom Mainstream und immer ehrlich – ohne wenn und aber.

Wir haben mit ihm über „Lokal Brutal“ gesprochen: Er erzählt, was die Plattform von TripAdvisor & Co. unterscheidet, was man dort findet und welche Ziele er damit hat.

Bar Manager, Owner, Brand Ambassador, Distillery Manager – erzähle und ein bisschen von Deinem Werdegang in der Branche!

Axel Klubescheidt: Angefangen hat alles bei einem Schulpraktikum in der Küche im Sheraton Hotel in Essen, wo ich dann später auch meine Ausbildung gemacht habe. Nach diversen Hotelstationen habe ich mir den Traum einer eigenen Bar erfüllt, bevor ich in die Industrie gewechselt bin und nun für die Marke Monkey 47 das Brand Home manage.

„Aki“ Klubescheidt, Brand Home & Education Manager für Monkey 47.

Während der Pandemie hast Du Dich um Konzepte gekümmert. Wie kam es dazu? Welche Expertise und Erfahrungen konntest Du einbringen?

Axel Klubescheidt: Ich wollte der Gastronomie etwas zurückgeben. Ich habe durchaus Jahre von ihr profitiert und in den schwierigen Zeiten benötigten sie alle möglichen und nötigen Unterstützungen. Zuerst war es „Support your local Bar“, als Fundraising Plattform im Zusammenschluss mit anderen Spirituosen-Industriepartnern. Dann eine persönliche Angelegenheit in meiner Heimatstadt Essen für lokale Gastronomen. Wir haben gemeinsam Bottled Cocktails entwickelt mit 0% Wareneinsatz (durch Spenden, Foraging o.ä.). Das ganze hieß „Lokal Brutal“.

Sprechen wir über das erste Projekt: „Support your local bar“. Erzähle uns davon!

Axel Klubescheidt: Sowas hat es in der Spirituosenindustrie noch nicht gegeben: Hier haben sich verschiedene Personen markenübergreifend  (z.B. Konstantin „CoCo“ Prochorowski, Brand Ambassador von Hendrick’s Gin, und Sven Sudeck, Head of Advocacy für Jose Cuervo Tequila bei Reidemeister & Ulrichs) zusammengetan und eine Fundraiser-Plattform gebastelt, um Geld von Endkonsumenten zu bekommen, um den Gastronomen die Zukunft zu sichern.

Ist das Projekt nach der Pandemie ausgelaufen oder wird es in irgendeiner Form noch weitergeführt?

Axel Klubescheidt: Nach der Pandemie ist das Projekt ausgelaufen. Gottseidank gibt es dafür keine Verwendung mehr.

Support Your Local Bar Instagram: @supportyourlocalbar

Das zweite Projekt, das Du selbst initiiert hat, war „Lokal Brutal“. Worum ging es dabei? Was war das Ziel?

Axel Klubescheidt: Lokal Brutal war ein sehr regionales Projekt, in welchem ich mit Bars im Ruhrgebiet durch Sponsoring oder Foraging unentgeldlich Bottled Cocktails abgefüllt habe und so den Bars ein wenig Geld in die ach so leeren Kassen gespült habe. Wie wir heute wissen: ein Tropfen auf dem heissen Stein. Aber es hat – wie immer – Spaß gebracht und man konnte der Szene etwas zurückzugeben.

Aufbauend auf diesem regionalen Projekt ist die Lokal Brutal Plattform entstanden. Wann kam Dir die Idee, das Projekt weiterzuführen? Und mit welchem Ziel?

Axel Klubescheidt: Ich dachte mir, ich nutze die Lokal Brutal Plattform weiter, um dem Kunden / Gästen / Freunden meine 5 Insider-Hotspots aus verschieden Städten vorzustellen: 5 brutale Lokale also. Nothing more, nothing less.

Das Ganze ist immer aufgeteilt in 5 Kategorien: Bar, Restaurant/Imbiss, Hotel, Shop und Natur. Meistens abseits der Norm, aber immer individuell und kreativ. Kein Mainstream-Zeugs à la TripAdvisor & Co. Unabhängig, unbezahlt und immer mit ‘nem zwinkernden Auge.

Lokal Brutal auf Instagram: @lokal_brutal

Wie sieht die Plattform aus? Was wird gezeigt? Und wie unterscheidet sie sich von den üblichen Pattformen, die man so kennt?

Axel Klubescheidt: Es gibt immer nur 5 Tipps für eine Stadt. Der Unterschied ist, dass es sehr persönlich und individuell ist: hauptsächlich für „Unsereins“, die gute Gastronomie abseits des Mainstreams mögen, aber auch die Natur und die Künste wie z.B. Musik und Malerei.

TripAdvisor, Booking und wie sie alle heißen sind überfüllt, unübersichtlich und meistens bezahlt: Man findet dort eigentlich nur Schrott.

Ich bekomme nach wie vor jede Woche eine Nachricht mit „Sag mal, Aki, Du bist doch viel unterwegs. Kennst Du eine gute Bar in …“. Diese Liste gibt es quasi nun online auf Instagram unter @lokal_brutal.

Wie wählst Du die Locations aus, die präsentiert werden? Kann man sich in irgendeiner Form bei Dir vorstellen/bewerben?

Axel Klubescheidt: Durch meinen Job als Global Brand Ambassador durfte ich viel reisen und habe viel sehen dürfen. Gutes und Schlechtes. Die Locations werden von mir persönlich oder in Zusammenarbeit mit einem „local hero“ zusammengestellt. Sie beruhen 100% auf eigenen, persönlichen Erfahrungen. Man kann sich nicht bewerben oder vorstellen.

Wo soll es mit der Plattform hingehen? Welche Ziele hast Du für „Lokal Brutal“?

Axel Klubescheidt: Das weiß ich selbst noch nicht. Wie bei den anderen Projekten, möchte ich der Community etwas zurückgeben. Ob das was bringt, weiß ich auch noch nicht. Das Feedback ist bisher aber sehr gut.

Ich verdiene damit keinen Cent. Wenn sich das irgendwann mal ändert, freue ich mich – aber es ist nicht das Ziel.

Immer, wenn ich privat ein wenig Zeit habe, arbeite ich an einer neuen Stadt und so kommen nach und nach neue Städte hinzu. Irgendwann soll es eine Plattform sein, um seinem Wochenend-Trip das I-Tüpfelchen aufzusetzen mit den richtigen Lokalen.

Lokal Brutal | Instagram

+++ Wir bedanken uns bei Axel Klubescheidt für das offene und sehr interessante Interview! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++

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