warlich rum
Rechtsstreit

Likör ohne Ei: Hamburger Start-up Warlich Rum legt sich mit Spirituosenverband an

Ostern steht vor der Tür, Eierlikör wird in Strömen fließen – aber dem Hamburger Spirituosen-Startup Warlich Rum ist die Feierlaune erst mal verdorben. Der Grund? Eine Klage vom Schutzverband der Spirituosen-Industrie. Das Ei des Anstoßes: „Warlich Likör ohne Ei“ – eine pflanzliche Alternative zum gelben Klassiker, hergestellt auf Sojabasis. Sie lässt dem Verband offenbar den Kamm anschwellen.

Zufall oder faules Ei?

Vorstandsvorsitzender des klagenden Verbands ist ausgerechnet William Verpoorten, dessen Firma (ca. 50 Mio. Euro Jahresumsatz) Marktführer für Eierlikör ist. „Diese Klage ist absolut hanebüchen“, sagt Dr. Ole Wittmann, Geschäftsführer bei Warlich Rum. „Der Verband behauptet, unser Produktname und der Hahn auf dem Etikett wären eine unrechtmäßige Anspielung auf den geschützten Begriff ‚Eierlikör‘. Aber wenn man einen Likör ohne Ei herstellt – warum sollte man den nicht auch so nennen?“

warlich likör ohne ei

Dr. Ole Wittmann, Geschäftsführer bei Warlich Rum

Ein juristisches Ei-Duell

Sebastian Joy, Vorsitzender der internationalen Ernährungsorganisation ProVeg, kennt diese Spielchen: „Wie bei Fleisch- und Milchprodukt-Alternativen versuchen etablierte Hersteller immer wieder, pflanzliche Konkurrenzprodukte durch absurde Namensverbote auszubremsen. Dabei geht es kein bisschen um Verbraucherschutz, sondern um Marktmacht.“ Das widerspreche nicht nur dem gesunden Menschenverstand, sondern auch dem Green Deal der EU, der pflanzliche Alternativen fördern will.

Geschäftsführer Wittmann findet: „Man sollte die Leute nicht für dumm verkaufen. Ich bin sicher, dass sie den Unterschied verstehen.“ Der promovierte Kunsthistoriker hat die Marke Warlich Rum 2019 als Hommage an Hamburgs legendären Tätowierer Christian Warlich gegründet – und jetzt braucht sein junges Unternehmen Hilfe.

Eierlauf vor Gericht – mit Happy End?

Um den Produktnamen seines innovativen Likörs vor Gericht zu verteidigen, startet das Start-up am 2. April eine Crowdfunding-Kampagne: Auf der Website www.ohneei.info kann man den Likör ohne Ei als limitierte Sonderedition bestellen – mit zensiertem Etikett: Eine Schwanzfeder des abgebildeten Hahns verdeckt das Wörtchen „Ei“. Wer Likör nicht mag, kann sich stattdessen die Sonderedition „Harte Nuss“ sichern – eine Spirituose auf Rum-Basis mit Macadamianuss-Aroma, limitiert auf 999 Flaschen.

Die Einnahmen sollen die Prozesskosten für den Kampf Küken gegen Goliath decken. „Wenn wir gewinnen, spenden wir alles, was nach Abzug der Kosten übrigbleibt, an den Deutschen Tierschutzbund“, verspricht Wittmann.

Über Warlich Rum

Warlich Rum wird nach altem Familienrezept in Hamburgs ältester Spirituosenmanufaktur hergestellt und von Hand abgefüllt. Für ihren erstklassigen Geschmack wurden die verschiedenen Sorten bereits vielfach ausgezeichnet – unter anderem der Warlich Rum Jamaika als Bester seiner Klasse bei den World Rum Awards. Benannt nach dem legendären Hamburger Tätowierer Christian Warlich, wird er seit 2022 von der Nachlass Warlich GmbH hergestellt. Seit 2023 gibt es unter der Marke Warlich Rum auch einen Likör ohne Ei.

Weitere Informationen unter: www.warlich-rum.de

Quelle/Bildquelle: Warlich Rum

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