Lauffener Weingärtner gewinnen wieder den Bundesehrenpreis
Die Lauffener Weingärtner sind wieder in Feierlaune und können auf neue Erfolge anstoßen: Bei der 65. Bundesweinprämierung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) am Donnerstag (29. Oktober) im Hambacher Schloss wurde die Katzenbeißer-WG wieder mit dem Bundesehrenpreis ausgezeichnet. Staatssekretär Peter Bleser vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer und die Deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger übergaben die Urkunde und Medaille im Hambacher Schloss an die Lauffener Vorstände Ulrich Maile und Dietrich Rembold sowie Geschäftsführer Marian Kopp.
Außerdem machten die Weingärtner aus der Hölderlinstadt das Dutzend voll: Zum zwölften Mal nacheinander behaupteten sie sich als bester und einziger Weinerzeuger in Württemberg in den TOP 10 und verbesserten sich im DLG-Ranking der 100 besten deutschen Weingärtner sogar auf Platz 7. „Dieses tolle Ergebnis spiegelt unser unbändiges Streben nach absoluter Qualität wider“, kommentierte Ulrich Maile, der Vorstandsvorsitzende der Lauffener Weingärtner, das abermals hervorragende Abschneiden.
In der traditionsreichsten Qualitätsprüfung für Weine und Sekte aus den deutschen Anbaugebieten testete die DLG rund 4300 Weine und Sekte. Die höchste Qualitätsauszeichnung der deutschen Ernährungswirtschaft, die Bundesehrenpreise, wurden in diesem Jahr nur an 19 Weingüter und Winzergenossenschaften vergeben, darunter je zwei an Erzeuger aus Württemberg und Baden. „Ich freue mich mit den Kollegen in Lauffen und Mundelsheim über diese Auszeichnung. Es steckt viel Arbeit im Weinberg, im Keller und im Vertrieb dahinter, ehe unsere Kunden die Weine genießen können, und ich danke allen Mitarbeitern herzlich für ihre Passion“, sagte Geschäftsführer Marian Kopp.
Bei der diesjährigen Prämierung gab es für die Lauffener Weingärtner eG 16 Gold-, 31 Silber- und 17 Bronzemedaillen. „Die DLG-Prüfung besitzt für uns einen besonders hohen Wert. Hier werden die Weine ausschließlich von neutralen zertifizierten Verkostern bewertet. Deshalb sind die Resultate auch wirklich aussagekräftig“, urteilte Uli Maile. Bereits zum 21. Mal tragen die Lauffener Weine nun die DLG-Medaillen.
Dass auch der aktuelle Jahrgang 2015 wieder sehr gut abschneiden kann, steht für den Lauffener Kellermeister Michael Böhm schon heute fest. „Unsere Weißweine präsentieren sich fruchtig, sortentypisch, frisch und reintönig. Durch die trockene Witterung und die enormen Zuckergehalte sind die 2015er-Weine von einer außergewöhnlichen Dichte und Stoffigkeit geprägt“, berichtet der Kellermeister. Auch die Rotweine würden „durch ihre gehaltvolle Art“ überzeugen. „Sie verkörpern Gebiets-Typizität, fruchtig-feine Ausprägung und einen ausgewogenen, harmonischen Geschmack mit dichtem Charakter und langem Nachhall“, beschreibt Michael Böhm die Weine.
Insgesamt ernteten die Lauffener Weingärtner in diesem Herbst 12,2 Millionen Kilogramm Trauben. Damit lag die Lese auf einem guten Mengen-Niveau im langjährigen Mittel. Am Standort Lauffen wurden 9,1 Millionen kg (Vorjahr: 8,4 Mio kg) und am Standort Mundelsheim 3,1 Mio. kg (2,9 Mio. kg) geerntet. Die Lese hatte am 15. September begonnen, letzter Hauptlesetag war Anfang. Innerhalb von 24 Lesetagen wurde der komplette Jahrgang in Lauffen und Mundelsheim angeliefert. Das Durchschnittsmostgewicht lag bei den Rotweinen bei 85,9 Grad Oechsle und bei den Weißweinen bei 86,3 Grad. 10,9 Millionen kg rote und 1,3 Mio. kg weiße Trauben wurden angeliefert. „Die alkoholische Gärung verlief reibungslos. Wir erwarten durch die hoch reifen Trauben keine Probleme beim biologischen Säureabbau“, sagt Kellermeister Böhm.
Die Lauffener Weingärtner eG verkauft 73 Prozent ihrer Produkte über den Lebensmittel-Einzelhandel und 12 Prozent über den Fachhandel. 8 Prozent machen Endverbraucher und 7 Prozent Gaststätten, Export und sonstige Abnehmer aus. Mit einem Absatzanteil von 33 Prozent ist die Sorte Schwarzriesling nach wie vor die bedeutendste Rebsorte der Genossenschaft. Riesling ist bei Weißweinen unangefochten die Nr. 1.
Lauffener Weingärtner eG
Die Lauffener Weingärtner eG ist nach der Fusion mit der WG Mundelsheim mit einer Rebfläche von 881 ha und 1170 Mitgliedern sowie einem Umsatz von 19,9 Millionen Euro die größte Einzelgenossenschaft im Weinanbaugebiet Württemberg. Bei 106 ha verfügt Lauffen über die größte terrassierte Steillagenfläche in Württemberg. In den Großlagen Kirchenweinberg und Schalkstein sowie den Einzellagen Katzenbeißer, Käsberg, Mühlbächer und Rozenberg wachsen vor allem Schwarzriesling, Trollinger, Samtrot, Lemberger und Riesling. Der „Katzenbeißer“ ist bei den Verbrauchern in ganz Deutschland der bekannteste Württemberger Wein. Die Lauffener Weingärtner sind im DLG-Ranking seit elf Jahren ununterbrochen bester Weinerzeuger in Württemberg. Die Qualität der Lauffener und Mundelsheimer Weine wird von zahlreichen Auszeichnungen belegt. Neben dem Sieg im europäischen VINUM-Genossenschaftscup gab es den ersten und dritten Platz beim Deutschen Rotweinpreis, den zweiten Platz im Focus-Weintest, den Sieg beim Deutschen Lemberger-Preis „Vaihinger Löwe“, die Ehrung als „beste Jungwinzer-Vereinigung“ in Deutschland, den Jungwinzerpreis des Weinbauverbandes Württemberg sowie verschiedene Spitzenplatzierungen bei der ARTVINUM und der Berliner Weintrophy, bei Mundus Vini und Selection etc. Außerdem wurde Lauffener Wein und Sekt wiederholt beim Filmfestival Berlinale kredenzt.
Bildzeile: DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer, Geschäftsführer Marian Kopp, Vorstandsvorsitzender Ulrich Maile, Vorstand Dietrich Rembold, Staatssekretär Peter Bleser und die deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger (v.l.n.r.).
Quelle/Bildquelle: Lauffener Weingärtner eG | wg-lauffen.de