Lauffener Weingärtner Rembold Maile Kopp

Lauffener Weingärtner eG: Geschäftsjahr 2015 und Wechsel im Vorstand

Kontinuität im Erfolg, Wandel in der Führung: Die Lauffener Weingärtner eG sind im deutschen Weinmarkt weiterhin wirtschaftlich erfolgreich unterwegs. Mit einer abermals starken Markt-Positionierung konnte die größte Württemberger Einzelgenossenschaft den Umsatz 2015 auf 20,2 Millionen Euro steigern. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 289 000 Euro oder 1,4 Prozent. „Unsere wirtschaftliche Bilanz kann sich erneut sehen lassen. Wir sind angesichts des Erfolgs sehr zufrieden und befinden uns auf einem  sehr guten Weg“, bilanziert der scheidende Vorstandsvorsitzende Ulrich Maile.

Nach 23 Jahren als Vorstandschef – Maile war von 1977 bis 1989 bereits im Aufsichtsrat und von 1989 bis 2003 im Vorstand tätig – kandidierte der 65 Jahre alte Landwirtschafts- und Weinbaumeister wegen Erreichens der Altersgrenze am Donnerstag (16. Juni 2016) in der Hauptversammlung der Genossenschaft nicht mehr für das Amt des Vorstandsvorsitzenden. Zu seinem Nachfolger wurde der bisher schon im Vorstand tätige Dietrich Rembold (50) gewählt. Neu im Vorstand der Lauffener Weingärtner ist – neben Friedrich Fink – nun Albrecht Stricker (54). Für seine erfolgreiche Arbeit und Verdienste erhielt Ulrich Maile die Goldene Ehrennadel des Deutschen Raiffeisenverbandes. Außerdem wurde der Weinbau-Experte zum Ehrenmitglied des Vorstands der Lauffener Weingärtner ernannt.

Der erfolgreich in ganz Deutschland präsente Anbieter von Weinen und Sekten aus Lauffen am Neckar und aus Mundelsheim setzte im Eigengeschäft 7,6 Mio. Liter (Vorjahr: 6,9 Mio. Liter) Wein und Sekt ab. Gleichzeitig investierte die Katzenbeißer-WG mehr als 1 Mio. Euro in neue Keller- und Abfülltechnik. Die Gesamt-Rebfläche stieg leicht von 881 auf 886 Hektar. Auch das neue Geschäftsjahr seit 1.1.2016 ist hervorragend angelaufen. „Unser Absatz liegt von Januar bis Mai deutlich über dem des Vorjahres“, berichtet Geschäftsführer Marian Kopp. Der Bilanzgewinn 2015 in Höhe von 145 838 Euro fließt vollständig in die Rücklagen. In diesem Jahr planen die Lauffener Weingärtner mit Investitionen (Kellererweiterung) von 3,8 Mio. Euro.

„Durch die gute Bekanntheit unserer Lauffener Weine mit bundesweiter Handelspräsenz besitzen wir eine authentische „Herkunftsmarke“, von deren Attraktivität Konsumenten, Handel und wir selbst in gleicher Weise profitieren. Zur Stärkung dieses Markenbildes haben wir neben einer bundesweit guten Distribution ein stimmiges Preis-/Qualitäts-Verhältnis erreicht, das bei den Verbrauchern eine hohe Akzeptanz findet. Diese muss erhalten und ausgebaut werden“, sagt Marian Kopp.

Insgesamt ernteten die Lauffener Weingärtner im vergangenen Herbst 12,16 Millionen Kilogramm Trauben. Mit der Lese 2015 wurden 9,9 Mio. Liter  (Vorjahr: 9,2 Mio. l) erzeugt, 8,9 Mio. Liter Rot- und Roseweine (8,3 Mio. l) und rd. 1 Mio. Liter Weißweine (908.200 l).

Die hohe Kompetenz über das gesamte Sortenspektrum hinweg werde weiterhin von den Kunden der Lauffener Weingärtner geschätzt, betont der neugewählte Vorstandsvorsitzende Dietrich Rembold. Mit dem sich gut ergänzenden Sortiment ,Lauffener’ und ,Mundelsheimer’ Weine habe die WG zwei sehr profilierte und klar voneinander abgegrenzte Herkunftsmarken im Portfolio und seien somit attraktiv und relevant als nationaler Wein-Lieferpartner für den Fach- und Lebensmittelhandel sowie die Gastronomie. Rembold zeigte sich erfreut darüber, dass die Weingärtner bei Neupflanzungen die stark nachgefragten Rebsorten Weiß- und Grauburgunder bevorzugen, wodurch Lieferengpässe beseitigt werden.

Die seit zwölf Jahren im Ranking der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) ununterbrochen als bester Weinerzeuger in Württemberg ausgezeichnete Lauffener Weingärtner eG verkauft knapp 70,7 Prozent ihrer Produkte über den Lebensmittelhandel, 10 Prozent über den Fachhandel; 7,7 Prozent machen Endverbraucher und 11,6 Prozent Gastronomie, Export und sonstige Abnehmer aus.

Die Lauffener Weingärtner eG will bestehende Geschäftsbeziehungen (Vermarktungsaktionen, Listungsausweitungen) intensivieren und weitere Kunden in Absatzgebieten mit noch verbesserungsfähiger Marktdurchdringung gewinnen. Hierzu wurden im Vorjahr ein eigener Außendienstmitarbeiter für den Handelsverkehr im Stammgebiet Württemberg und in diesem Frühjahr eine Key-Account-Managerin zur intensiven Betreuung der Handelszentralen eingestellt.

Lauffener Weingärtner eG
Die Lauffener Weingärtner eG ist nach der Fusion mit der WG Mundelsheim mit einer Rebfläche von 886 ha und 1170 Mitgliedern sowie einem Umsatz von 20,2 Millionen Euro die größte Einzelgenossenschaft im Weinanbaugebiet Württemberg. Mit 106 ha verfügt Lauffen über die größte terrassierte Steillagenfläche in Württemberg. In den Großlagen Kirchenweinberg und Schalkstein sowie den Einzellagen Katzenbeißer, Käsberg, Mühlbächer und Rozenberg wachsen vor allem Schwarzriesling, Trollinger, Samtrot, Lemberger und Riesling. Der „Katzenbeißer“ ist bei den Verbrauchern in ganz Deutschland der bekannteste Württemberger Wein. Die Lauffener Weingärtner sind im DLG-Ranking seit zwölf Jahren ununterbrochen bester Weinerzeuger in Württemberg und erhielten 2015 den DLG-Bundesehrenpreis. Die Qualität der Lauffener und Mundelsheimer Weine wird von zahlreichen Auszeichnungen belegt. Neben dem Sieg im europäischen VINUM-Genossenschaftscup gab es den ersten und dritten Platz beim Deutschen Rotweinpreis, den zweiten Platz im Focus-Weintest, den Sieg beim Deutschen Lemberger-Preis „Vaihinger Löwe“, die Ehrung als „beste Jungwinzer-Vereinigung“ in Deutschland, den Jungwinzerpreis des Weinbauverbandes Württemberg sowie verschiedene Spitzenplatzierungen bei der ARTVINUM und der Berliner Weintrophy, bei Mundus Vini und Selection etc. Außerdem wurde Lauffener Wein und Sekt wiederholt beim Filmfestival Berlinale kredenzt.

Bildzeile: Der neue Vorstandsvorsitzende Dietrich Rembold, sein Vorgänger Ulrich Maile und Geschäftsführer Marian Kopp. (v.l.).

Quelle/Bildquelle: Lauffener Weingärtner eG | wg-lauffen.de

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