Lauffener Weingärtner bringen 1400 kg Trockenbeerenauslese in den Keller
Den Lauffener Weingärtnern eG ist eine besondere Traubenlese im Ausnahmejahr 2018 gelungen. Ende Oktober konnten im Gewann „Konsten“ der bekannten Einzellage Katzenbeißer 1400 kg Schwarzriesling mit einem Mostgewicht von 184 Grad Oechsle geerntet werden. Dabei handelt es sich um eine Trockenbeerenauslese (TBA), die höchste Wein-Qualitätsstufe der Prädikatsweine.
Das vorgeschriebene Mindestmostgewicht von 150 Grad wurde dabei deutlich übertroffen. „Wir konnten im Schnitt rund 700 Gramm der zuckersüßen Trauben vom Rebstock lesen“, berichtet Dietrich Rembold, der Vorstandsvorsitzende von Württembergs bestem Weinerzeuger. Diese Trockenbeerenauslese sei schon eine Besonderheit und mit dem außergewöhnlichen Jahrgang geschuldet.
Eine Trockenbeerenauslese wird normalerweise aus Trauben gekeltert, die an den Rebstöcken vom Pilz Botrytis cinerea befallen wurden und deshalb Grauschimmel-Edelfäule bildeten. In diesem Jahr gab es indes eine ganz andere Situation. „Die Trauben waren, wie wir es vom gesamten Jahrgang 2018 gewohnt waren, absolut gesund und ohne jegliche Fäulnis. Das ist das Besondere an dieser Trockenbeerenauslese, die sich durch 100 Prozent Frucht und klaren, reinen Sortencharakter auszeichnet“, erklärt Dietrich Rembold. „Trockenbeerenauslesen sind beliebte Süßweine, die zum Dessert, zu Käse oder auch solo von vielen Weinfreunden getrunken werden und eine Besonderheit darstellen. Auch für unsere Genossenschaft gehört die TBA unbedingt ins Portfolio, wenn es die Natur, wie in diesem Jahr, ermöglicht“, sagt Marian Kopp, der Geschäftsführende Vorstand der Katzenbeißer-WG.
TBA gehören weltweit zu den begehrtesten Weinen. Die Trockenbeerenauslesen mit einem natürlichen Restzucker-Gehalt von bis zu mehreren 100 Gramm pro Liter gelten als besonders haltbar; manche können auch noch nach 50 bis 100 Jahren getrunken werden. Optisch sind Trockenbeerenauslesen meistens bernsteinfarben und weisen einen relativ geringen Alkoholgehalt von 5 bis 8 Volumenprozent auf. Beim Keltern kann aus den vertrockneten Beeren nur wenig Most gewonnen werden. Deshalb gehören diese Weine auch zu den höherpreisigen Produkten.
Über die Lauffener Weingärtner eG
Die Lauffener Weingärtner eG ist nach der Fusion mit der WG Mundelsheim mit einer Rebfläche von 892 ha und knapp 1200 Mitgliedern sowie einem konsolidierten Umsatz von 24,2 Millionen Euro die größte Einzelgenossenschaft im Weinanbaugebiet Württemberg mit nationaler Distributionsreichweite. Bei 106 ha verfügt Lauffen über die größte terrassierte Steillagenfläche in Württemberg. In den Großlagen Kirchenweinberg und Schalkstein sowie den Einzellagen Katzenbeißer, Käsberg, Mühlbächer und Rozenberg wachsen vor allem Schwarzriesling, Trollinger, Samtrot, Lemberger und Riesling. Der „Lauffener Katzenbeißer“ ist bei den Verbrauchern in ganz Deutschland der bekannteste Württemberger Wein. Drei Viertel ihrer Weine setzen die Lauffener über den Lebensmittel-Einzelhandel ab, 15 Prozent über den Fachhandel, Gastronomie und Endverbraucher. Die Lauffener Weingärtner sind im DLG-Ranking seit 14 Jahren ununterbrochen bester Weinerzeuger in Württemberg. Die Qualität der Lauffener und Mundelsheimer Weine wird durch zahlreiche Auszeichnungen sowie den DLG-Bundesehrenpreis 2015 und den Staatsehrenpreis Baden-Württemberg 2016 belegt. Neben dem Sieg im europäischen VINUM-Genossenschaftscup gab es den ersten und dritten Platz beim Deutschen Rotweinpreis, den zweiten Platz im Focus-Weintest, den Sieg beim Deutschen Lemberger-Preis „Vaihinger Löwe“, die Ehrung als „beste Jungwinzer- Vereinigung“ in Deutschland, den Jungwinzerpreis des Weinbauverbandes Württemberg sowie verschiedene Spitzenplatzierungen bei der ARTVINUM und der Berliner Weintrophy, bei Mundus Vini und Selection etc. Außerdem wurde Lauffener Wein wiederholt beim Filmfestival Berlinale kredenzt.
Quelle/Bildquelle: Lauffener Weingärtner eG | wg-lauffen.de
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