Neumarkter Lammsbräu
Bio-Pionier

Lammsbräu veröffentlicht Umweltbericht 2022

Neumarkter Lammsbräu hat heute seinen Umweltbericht 2022 veröffentlicht. Die Bio-Pioniere aus der Oberpfalz dokumentieren darin bereits im 31. Jahr detailliert ihren Einsatz für eine enkeltaugliche Welt.

Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer von Neumarkter Lammsbräu: „Der diesjährige Umweltbericht gibt insbesondere auch Auskunft über unser praktisches Engagement für eine gerechte Agrarwende und faire Liefernetzwerke. Beides hat angesichts der geopolitischen Lage und der zunehmend spürbaren Klimaveränderungen auch in nördlichen Breiten nochmals zusätzliche Relevanz erhalten. Eine enkeltauglich umgestaltete Landwirtschaft ist einer der größten Hebel für wirkungsvollen Klima-, Wasser- und Artenschutz und stellt unsere Ernährung auch in klimatisch herausfordernden Zeiten sicher.“[1]

Einsatz für gerechte Agrarwende und faire Liefernetzwerke im Fokus

Basis für eine erfolgreiche Agrarwende ist zuvorderst eine hinreichende Anreizsetzung für die Landwirte, überhaupt auf ökologische Landwirtschaft umzustellen. Dazu gehört eine angemessene und faire Bezahlung, orientiert an den tatsächlichen Leistungen, welche die Landwirte nach der Bio-Umstellung für die Gesellschaft insgesamt erbringen.

Johannes Ehrnsperger: „Die Leistung von Bio-Landwirten erschöpft sich nicht in der Erzeugung bester Lebensmittel, das darf man nicht vergessen. Sie tragen mit jedem bewirtschafteten Hektar zudem auch aktiv zum Erhalt unserer Ökosysteme bei. Wir haben diese ‚Ökosystemleistungen‘ in den vergangenen zwei Jahren in einem innovativen Pilotprojekt[2] ganz konkret sichtbar gemacht und quantifiziert: Rund 750 Euro erwirtschaftet ein Bio-Landwirt pro Hektar und Jahr für uns alle. In Summe bedeutet das bei einem durchschnittlichen Bio-Betrieb per annum 53.200 Euro. Ein Ergebnis, das wir bei der Bezahlung unserer Lammsbräu-Landwirte in Zukunft auch direkt berücksichtigen wollen. Diese ist wie unser gesamter Austausch mit den Bauern immer auf Augenhöhe gestaltet und macht die Bio-Höfe zukunftsfähig.“

Die hohen Standards im Umgang mit seinen Bio-Landwirten pflegt Lammsbräu dabei nicht nur in der Oberpfalz, sondern im gesamten Liefernetzwerk. 2022 wurden deshalb Sorten der beliebten now Bio-Limonaden als erste Limonaden überhaupt mit dem anspruchsvollen Lieferketten-Siegel Naturland Fair ausgezeichnet.[3]

Lammsbräu tritt im Rahmen seiner Klimastrategie 2.0 der SBT-Initiative bei

Aber nicht nur im weiteren Netzwerk, sondern auch innerhalb der eigenen Hoftore setzten die Oberpfälzer 2022 weiter an, die im letzten Jahr als erster mittelständischer Lebensmittelhersteller im Rahmen ihrer mit der Universität Kassel erarbeiteten Klimastrategie 2.0 der SBT-Initiative beigetreten sind.[4] Damit verpflichtet sich Lammsbräu freiwillig zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels.

Modernisierte Bio-Mälzerei schon im ersten Jahr mit 20 Prozent Wärmeeinsparung

„Unsere praktischen Maßnahmen sind dabei nach Möglichkeit so angelegt, dass sie mehrere Nachhaltigkeitsaspekte nach vorne bringen. Beispielsweise haben wir durch die Inbetriebnahme unserer modernisierten 100 Prozent Bio-Mälzerei zum einen zusätzliche Abnahmekapazitäten für die regionale Ökolandwirtschaft geschaffen und damit die Basis für rund 10.000 Hektar regionale Ökoflächen gelegt. Zum anderen haben wir damit im Vergleich zur alten Anlage bereits im ersten Jahr gleichzeitig rund 20 Prozent Wärmeenergie eingespart (2021: 105 kWh/dt Malz; 2022: 83,3 kWh/dt Malz)[5]“, so Johannes Ehrnsperger.

Ein weiteres Beispielprojekt, das seit Ende 2022 zur Minimierung des Fußabdrucks von Lammsbräu beiträgt, ist die Umstellung auf 100 Prozent Recycling-Etiketten aus deutschem Altpapier, die mit kurzen Transportwegen beschafft werden können und vollständig den Kriterien von Cradle-to-Cradle entsprechen. Damit kann Lammsbräu zukünftig rund 67 t Holz, rund 1.242.400 Liter Wasser, rund 294.900 kWh Energie und rund 13 t CO2e im Vergleich zur Verwendung von gängigen Etiketten einsparen.[6]

Basis aller Erfolge sind die motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Lammsbräu, die sich jeden Tag für eine enkeltaugliche Zukunft einsetzen. Dieser Einsatz reicht bis ins Privatleben, was Lammsbräu mit einem besonderen Programm, dem 2022 konzipierten und 2023 gestarteten LammsECO, belohnt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können freiwillig daran teilnehmen und erhalten beispielsweise für die Bildung von Fahrgemeinschaften auf dem Weg zur Arbeit, die Unterstützung einer Solidarischen Landwirtschaft (SOLAWI)[7] oder den Bezug von Ökostrom im Privathaushalt Punkte, die am Ende des Jahres in Euro umgewandelt werden und von Lammsbräu einer gemeinnützigen Organisation nach Wahl des jeweiligen Mitarbeitenden gespendet werden.

Konsequente Berichterstattung seit 1992

Seitdem die Neumarkter Lammsbräu 1977 Nachhaltigkeit als Unternehmensziel definierte, sucht der Bio-Pionier stets nach Wegen, noch enkeltauglicher zu wirtschaften. In den 1990er Jahren wurde dieses Bestreben systematisiert: Beginnend mit dem ersten Öko-Controlling-Bericht 1992 legt die Neumarkter Lammsbräu seither jährlich ihr Handeln bis ins Detail selbstkritisch offen und schafft so Ansatzpunkte für weitere Verbesserungen.

Mit einem feinabgestimmten rollierenden Berichtsverfahren, das im Dreijahreszyklus die Berichterstattung nach GRI[8], GWÖ[9] und reinem EMAS-Umweltbericht[10] abwechselt, sorgen die Oberpfälzer dafür, dass alle Unternehmensbereiche auf dem Weg in eine enkeltaugliche Zukunft mitgenommen werden. Orientierung bieten dabei immer die 2015 entwickelten Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen, deren Ziel es ist, die Welt entlang aller Dimensionen der Nachhaltigkeit gerechter, gesünder, friedlicher und sozialer zu gestalten.

Die gesamte Nachhaltigkeitsberichterstattung der vergangenen Jahre sowie den aktuellen Umweltbericht 2022 finden Sie auf www.lammsbraeu.de.

[1] Siehe hierzu Hülsbergen, K.-J. et al. (2023). Umwelt- und Klimawirkungen des ökologischen Landbaus. In: Weihenstephaner Schriften, Ökologischer Landbau und Pflanzenbausysteme, Bd. 16 sowie https://www.thuenen.de/de/themenfelder/oekologischer-landbau/die-leistungen-des-oekolandbaus-fuer-umwelt-und-gesellschaft.
[2] Weitere Informationen zum gemeinsam mit Regionalwert Leistungen und Landwirten der Lammsbräu-Erzeugergemeinschaft EZÖB durchgeführten Pilotprojekt finden Sie hier sowie im Umweltbericht ab Seite 19.
[3] Weitere Informationen zur Auszeichnung mit dem Naturland Fair-Siegel finden Sie hier sowie im Umweltbericht ab Seite 19.
[4] Siehe zur Klimastrategie 2.0 und dem Beitritt von Lammsbräu zur SBTI hier.
[5] Details zur neuen Bio-Mälzerei von Lammsbräu finden Sie hier sowie im Umweltbericht ab Seite 41.
[6] Berechnung unter der Annahme der Nutzung von 69 Millionen Etiketten pro Jahr; Siehe hierzu Umweltbericht Seite 47.
[7] Siehe zu Solawi: https://www.solidarische-landwirtschaft.org/startseite
[8] Mehr Informationen zur Global Reporting Initiative (GRI) erhalten Sie hier.
[9] Mehr Informationen zur Gemeinwohlökonomie (GWÖ) und der entsprechenden Berichterstattung finden Sie hier.
[10] Mehr Informationen zum Umweltmanagementsystem EMAS finden Sie hier.

Quelle/Bildquelle: Neumarkter Lammsbräu

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