“Klasse statt Masse” Jörn Stoll vom Bier-Großhandel ONE PINT im Interview
Ausgewählte Bierspezialitäten aus der ganzen Welt – dafür steht ONE PINT, die Handelsplattform für Brauereien, seit 17 Jahren.
Das Produktportfolio des Getränkeimporteurs umfasst über 500 Artikel, dabei arbeitet er eng mit internationalen Partnern zusammen – und möchte zukünftig mit weiteren Ländern kollaborieren. Neben Fass- und Dosenbier sowie einem breiten Mehrwegsortiment von Brauereien wie Schoppe Bräu, Kehrwieder, Hopfenstopfer oder Deutsche Kreativbrauer zählen auch unterschiedliche Cidersorten zum Angebot. ONE PINT liefert innerhalb von zwei bis drei Tagen oder per Next-Day-Versand aus – dabei sind die Produkte in hoher Stückzahl verfügbar.
Jörn Stoll, Salesman Süd & Ost von ONE PINT verrät, wie neue Lieferanten ausgewählt werden, welche Neuheiten das Sortiment des B2B-Getränkegroßhandels mit der Leidenschaft für Bier ergänzen und welche Pläne der Bier-Importeur für die Zukunft hat.
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Herr Stoll, wer steckt hinter ONE PINT – und wofür steht das Unternehmen?
Jörn Stoll: ONE PINT wurde 2003 in Dänemark von Henrik Kirkegaard gegründet. Er hat eine „Passion for Beer“ und ist bereits seit 1994 in der Bierwelt unterwegs. Er wollte gerne eine Plattform für Brauereien aus der ganzen Welt gründen. Seit 2014 gibt es nun auch One Pint in Deutschland. Gegründet von Bjarne Hoier.
Auf welchen Produktsparten liegt Ihr Fokus aktuell?
Jörn Stoll: Wir befassen uns fast ausschließlich mit Bierspezialitäten. Cider und ausgewählte Spirituosen von unseren Bierlieferanten führen wir ebenfalls in unserem Sortiment.
Auch in Deutschland gibt es namhafte Lieferanten von Craft Beer und Co. – warum also importieren?
Jörn Stoll: Der Bierspezialitätenmarkt ist ja erst seit wenigen Jahren auch in Deutschland in Schwung gekommen. Wir zählen mit unseren internationalen Partnern seit Beginn zu dieser Bewegung dazu. Wir sind zum Großteil ja fast ausschließlich Importeur, führen mittlerweile aber auch einige namhafte Brauereien der deutschen Bierszene. Die meisten Brauereien im Bierspezialitätenbereich kennen mittlerweile One Pint. Dadurch, dass wir auch in anderen Ländern aktiv sind (Dänemark, Slowenien, Kroatien, Portugal und in zehn weiteren Ländern) haben wir natürlich ein sehr großes Netzwerk.
Sie bauen gerade Ihr Mehrwegsortiment aus. Was haben Sie hier zukünftig geplant und bereits umgesetzt?
Jörn Stoll: Umgesetzt haben wir bereits ein funktionierendes System, was Logistik und Leergutretouren angeht. Weiterhin geplant sind weitere nationale Brauereien in unser Sortiment aufzunehmen, aber natürlich auch möglichst viele internationale Brauereien im Mehrweggebinde anzubieten.
Welche neuen Marken haben Sie in Ihr Sortiment aufgenommen?
Jörn Stoll: Aktuell ganz neu kam Brewdog, La Trappe, Rodenbach und Hopfenstopfer dazu. Alles im Mehrweggebinde. Weitere namhafte Brauereien stehen bereits in den kommenden zwei Monaten in den Startlöchern.
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Ihr Sortiment bedient vorwiegend Nischen – an welche Zielgruppen richten Sie sich?
Jörn Stoll: Da ich aus dem Rheingau komme, habe ich die Zielgruppe im Bierspezialitätenbereich für mich noch zu meiner Zeit als Gastronom vor über sieben Jahren ausgemacht. Ich sehe hier ganz klar den Genußmenschen und Weintrinker im Vordergrund – aber auch internationales sowie junges Publikum, welches sich gerne etwas gönnen möchte und ganz klar Klasse statt Masse bevorzugt.
Nach welchen Kriterien wählen Sie neue Lieferanten und Produkte aus?
Jörn Stoll: Im internationalen Bereich streben wir eine Partnerschaft in mehreren Ländern an. Ganz wichtig ist für uns die Qualität und auch die Bekanntheit der Brauerei.
Wie sehen die weiteren Pläne für die Zukunft aus? Gibt es bestimmte Dinge, die Sie kurz- oder langfristig umsetzen wollen?
Jörn Stoll: Eine Lagererweiterung sowie der Bau unserer neuen Kühlzelle konnte schon im vergangenen Jahr abgeschlossen werden. Kurzfristig optimieren wir unser Sortiment für alle unsere Kunden (Bierspezialitätenshops und Bierbars sowie GFGH, GAM und LEH).
Qualität ist Ihnen wichtig. Wie können Sie bei der Fülle an Lieferanten den Überblick behalten?
Jörn Stoll: Wir haben ein hervorragendes System sowie ein gut eingespieltes Team in Lager und Innendienst. Unser Einkaufsteam unterstützt diesen Prozess ebenso. Wir haben ebenfalls eine hohe Rotation bei unseren über 500 Artikeln und arbeiten hier sehr eng mit unserem Hauptlager in Dänemark zusammen. Regelmäßiger und zeitnaher Kontakt zu unserer Kundschaft hat für uns ebenso oberste Priorität.
ONE PINT | onepint.de/ | instagram.com/onepint_germany/ | facebook.com/onepintgermany
+++ Wir bedanken uns bei Jörn Stoll für das offene und sehr interessante Interview und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++