Interview: O’Donnell Moonshine – Das Hausgetränk der Gangster, Farmer und Sheriffs
Von 1919 bis 1933 waren in den USA durch die Prohibition Herstellung, Transport und Verkauf von Alkohol untersagt. In dieser Zeit blühten illegale Schnapsbrennereien auf – in Einmachgläser abgefüllt, wurde der Schnaps verkauft. Weil er meistens nachts gebrannt wurde, nennt man den Schwarzgebrannten “Moonshine”. Der Zeitgeist des “Moonshine” wurde jetzt in Deutschland neu erfunden, seit Kurzem gibt es O’Donnell Moonshine (www.odonnell.de) – das Hausgetränk der Gangster, Farmer und Sheriffs.
about-drinks sprach mit August Ullrich, dem Gründer von O’Donnell Moonshine, über Schwarzgebrannten, die Geschichte dahinter sowie das Produkt selbst.
„Moonshine“ wird in den USA illegal gebrannter Alkohol genannt. Ist Ihr Produkt etwa auch schwarz gebrannt? ;-)
August Ullrich: Haha, nein! Zum Glück macht man sich nicht strafbar, wenn man O’Donnell Moonshine kauft. Aber richtig, Moonshine wurde früher in Amerika der ohne staatliche Lizenz produzierte und nicht versteuerte Alkohol genannt. Dieser wurde oft bei Mondschein von Bauern hergestellt, daher der Name. Während der Prohibition war er allgegenwärtig. Heutzutage ist Moonshine vor allem durch viele Filme, Romane und Geschichtsbücher bekannt.
Um welche Art von Spirituose handelt es sich denn bei O’Donnell Moonshine?
August Ullrich: Unser Moonshine ist ein Kornbrand mit 38% vol. aus Weizen.
Die Farbe des Kornbrands ist leicht gelblich und nicht klar wie bei Anderen – woher kommt das?
August Ullrich: Anders als normale Kornbrände altert unser Alkohol fast zwei Jahre im Fass, daher kommt die Farbe, aber auch der speziell milde Geschmack. Wir achten sehr auf unsere Grundprodukte und die hochwertige Herstellung. Daher benutzen wir nur deutschen Weizen und Wasser aus eigenem Brunnen. Auch füllen wir und etikettieren die Flaschen einzeln per Hand. Wir manipulieren auch den Geschmack nicht mit irgendwelchen Zusätzen.
Wie kamen Sie dazu, mit ihrem Produkt an die spannende Geschichte des Schwarzgebrannten aus den USA anzuknüpfen?
August Ullrich: In den USA ist gerade eine Renaissance des Moonshine im Gang, die sich mit vielerlei Lifestyle-Phänomenen verbindet. So gibt es eine Fernsehserie, die von den Schwarzbrennern handelt (und in Deutschland auf dem DMAX-Kanal zu sehen ist), und es gibt etliche literarische Erzählungen, die von der wilden und gefahrvollen Epoche der Prohibition handeln. Insgesamt scheint es in unserer immer mehr reglementierten Gegenwart einen Zeitgeist-Trend zu geben, der mit dem Wilden und Verbotenen spielt. Früher gab es den berühmten Claim: „Der Geschmack von Freiheit und Abenteuer“, aber Rauchen ist ja inzwischen auch überall verboten. Diesen Geschmack vermittelt jetzt der Moonshine. Im Übrigen sind wir kein Ableger eines globalen Getränkekonzerns, sondern vertreten eine Lebensphilosophie, bei der es um Tradition und Qualität geht.
Deshalb wird unser Moonshine auch nicht aus den USA importiert, sondern von einer einer kleinen Brennerei, die sich auf den deutschen Traditionsalkohol „Korn“ versteht, in Top-Qualität produziert. Wir wollen durchaus das Traditionelle betonen und durch die Verpackung wird das ja auch für jeden deutlich.
Daher also die Abfüllung in dem besonderen Kult-Glas?!
August Ullrich: Genau, das „Mason jar“ ist das Erkennungszeichen von Moonshine und der Tradition dahinter. Die Bauern früher benutzten für ihren Selbstgebrannten diese Einmachgläser, weil sie keine Flaschen hatten. Wer zur Zeit der Prohibition leere Flaschen kaufte, machte sich schon verdächtig.
Richten Sie sich mit Ihrem Produkt so denn an eine bestimmte Zielgruppe?
August Ullrich: Nein, eigentlich an jeden, der gerne Korn trinkt, der mal etwas Neues zur Party mitbringen möchte oder in Clubs mal etwas Anderes als einen Wodka-Longdrink trinken möchte. Aber natürlich spricht unser Markenimage vor allem diejenigen an, die „hip“ sind, die ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer suchen und gerne mal Gangster, Sheriff oder Farmer spielen.
Muss man sein Produkt heutzutage in eine solche Geschichte verpacken, um sich vom Wettbewerb zu differenzieren?
August Ullrich: Ganz klar: Ja. Das Auge trinkt mit. Viele versuchen es mit aufwendigen und teuren Flaschenformen. Ich mag nicht viel Firlefanz und die Flasche landet doch immer im Container, was schade ist. Mir bereitet es immer noch besondere Freude, dass man die Gläser nach dem austrinken nicht wegwirft sondern als Marmeladengläser, Wasserflaschen, Lampen, Stiftbecher oder um Nüsse aufzubewahren weiternutzt. Sie werden sogar für 4 Euro(!) auf Ebay weiterverkauft!
Kommt dem Kornbrand Ihrer Meinung nach in Deutschland zu wenig Beachtung zu?
August Ullrich: Natürlich, vor allem wegen der billigen Massenware. Korn war das Kneipengetränk unserer Väter und Großväter, eisgekühlt zum Bier, sonst war der Geschmack unerträglich. Das ist ein himmelweiter Unterschied zu unserem fassgereiften Produkt. Wir führen den Korn aus dem Muff der sechziger und siebziger Jahre.
Über welche Distributionswege wird O’Donnell Moonshine vermarktet?
August Ullrich: Wir verkaufen O’Donnell Moonshine an ausgewählte Händler, an Bars und Clubs in Berlin und natürlich online unter www.odonnell.de – dort gibt es auch eine Liste der momentanen Händler. Diese verändert sich natürlich ständig, da wir noch ganz frisch sind.
In einer Pressemitteilung schreiben Sie, dass O’Donnell Moonshine mehrere Produkte auf den Markt bringen wird. Welche werden das noch sein?
August Ullrich: Ja, wir kommen bald mit dem ersten Mischgetränk auf dem Markt. Natürliche Zutaten vor allem deutsche Direktsäfte gibt es kaum bei Mischgetränken. Da sich auch das Glas perfekt eignet, um daraus zu trinken, wollen wir in der Zukunft mehrere Geschmacksrichtungen für sozusagen „on the go“ mit weniger Alkoholgehalt anbieten.
odonnell.de | facebook.com/ODonnellMoonshine
[vc_row][vc_column width=”1/1″][vc_cta_button2 style=”rounded” txt_align=”left” title=”Text auf der Schaltfläche” btn_style=”rounded” color=”blue” size=”md” position=”right”]Wir bedanken uns für das offene und sehr interessante Interview und wünschen O`Donnell Moonshine weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt![/vc_cta_button2][/vc_column][/vc_row]