Interview: dubdub – Weinschorle ohne Schnickschnack
dubdub ist eine Weinschorle. Was drin ist? Laut den beiden Erfindern kein Anti-Aging-Wasser oder von Albino-Ameisen gekelterter Gesundheitswein, sondern einfach nur das, was eine gute Weinschorle braucht: ein ordentlicher Wein und ein ordentliches Wasser. Aromen oder andere künstliche Zusätze sind ebenfalls Fehlanzeige. Das Getränk ist in der 250-ml-Dose in zwei Geschmacksrichtungen erhältlich. dubdub ist eben eine Weinschorle – und zwar ohne Schnickschnack.
about-drinks sprach mit Jonas Becker, Marken- und Produktentwicklung bei dubdub, über das Getränk, den Namen und geplante Aktionen.
Um was für ein Getränk handelt es sich bei dubdub?
Jonas Becker: dubdub ist eine Weinschorle – Wein und Wasser, sonst nichts.
Woher kommt der Name? Hat er eine bestimmte Bedeutung?
Jonas Becker: Wir haben uns bei der Namensfindung von unseren Wurzeln inspirieren lassen: Die Weinschorle wird in der Pfalz aus einem „Dubbe-Glas“ getrunken, das rundherum kleine Dellen hat, damit es auch bei glitschigen Fingern nicht aus der Hand rutscht. Ein Nicht-Pfälzer dürfte „dubdub“ wohl eher als Phantasie-Wort lesen – für uns ist das eine prima Möglichkeit, die Weinschorle auch Menschen näher zu bringen, die nicht sowieso schon durch ihre regionale Kultur damit verbunden sind. Gleichzeitig ist „dubdub“ als Wortschöpfung eine kleine Verneigung und ein Qualitätsbekenntnis in Richtung unserer Heimat.
Gibt es verschiedene Geschmacksrichtungen?
Jonas Becker: Ja, es gibt eine klassisch ausgelegte, spritzige weiße Schorle und eine beerige, süße Rosé-Variante.
Was unterscheidet dubdub von anderen Getränken dieser Art?
Jonas Becker: Ich sag’s mal so: Wenn uns persönlich das Angebot an Schorlen oder weinhaltigen Getränken, das der Markt hergibt, zufrieden gestellt hätte, wären wir Kunden geblieben und würden nicht Kopf und Kragen riskieren, um etwas herzustellen, das wir lange vermisst haben. Das fängt schon mit dem Mischungsverhältnis an: In dubdub sind 65% Wein und 35% Wasser, der Wein kommt aus Deutschland und mit viel Liebe und Arbeitsbereitschaft bei der Weinauswahl haben wir zwei Schorlen gemischt, die der klassischen Schorle verbunden sind, aber trotzdem eine überraschende Eigenständigkeit gegenüber der im Glas gemischten Standard-Schorle haben. Durch das Mischungsverhältnis können wir den Geschmack, den die Weine liefern, überhaupt erst richtig nutzen. Das ist natürlich eine kalkulatorische Herausforderung, aber eben auch eine ehrliche Sache. Und auch unser süßes dubdub Rosé kommt ohne zugesetzten Zucker oder Aromen aus.
Wir stellen dieses ganze Wein-Ding aber nicht so in den Vordergrund und wollen die althergebrachten Wein-Diskussionen eigentlich auch gar nicht führen. Wir haben für beide Sorten ziemlich aufwändig ziemlich geile Cuvées entwickelt und sehen das auch als schöpferische Leistung, auf die wir stolz sind. Deshalb stehen auch keine Rebsorten auf unseren Dosen. dubdub ist eben nicht nur eine „Weinschorle für Weintrinker“ oder irgendein zusammengemischter „neuer Partydrink“, sondern besetzt da eine neue Position: Wir nehmen den Wein ernst und machen keine Abstriche in Sachen Ehrlichkeit und Qualität – aber wir platzieren ihn einfach mal auch außerhalb des gewohnten Wein-Umfeldes. Das finden wir sehr befreiend.
Kurz und selbstbewusst: Wir panschen nichts mit Sirup auf, wir bauen keine trendorientierten Marketing-Stories um das Produkt und wir haben einfach die beste Mischung. :-) Die Verpackung ist natürlich ein weiteres Unterscheidungsmerkmal – Wein in der Dose ist in Deutschland ja nicht gerade üblich. Die Dose bringt aber gerade für unsere Weinschorle „to go“ erhebliche Vorteile, ist schnell kalt, hält die Temperatur gut und ist im Gegensatz zur Flasche bruchsicher und auch leer sicher und leicht zu transportieren.
Die Dose ist für uns auch ein gewisses Understatement – eine beiläufige, pragmatische und trotzdem prägnante Verpackung. So finden wir das auch korrekt: Wir liefern eine Weinschorle, die in Sachen Geschmack und Qualität ihresgleichen sucht. Aber die Leute sollen nicht unsere Schorle abfeiern, sondern mit unserer Schorle all die Dinge feiern, die sie an ihrem Leben genießen.
Gibt es eine Vorstellung, wer dubdub trinken soll?
Jonas Becker: Klar: Jeder Mensch über 18, der verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen weiß!
Über welche Distributionswege wird das Produkt vermarktet?
Jonas Becker: Wir haben aktuell einen in der Pfalz regional aktiven Partner im LEH, unseren Online Shop und ein stetig wachsendes Netzwerk. Immer wieder finden wir nette Gastronomen, bei denen dubdub auf die Terrasse, in den Club oder auch mal in den Burger-Laden passt. Wir haben für einige Regionen tolle Partner gefunden, die dubdub in ihrem Kiez pushen – uns ist in der Aufbauphase wichtig, nachhaltige Partner zu finden, wir bauen die Distribution ganz unvoreingenommen den Gelegenheiten folgend auf.
Welche Kommunikationsmaßnahmen nutzen Sie bei der Vermarktung? Was machen Sie im Bereich Social Media?
Jonas Becker: Wir sind natürlich winzig klein und neu am Markt – da ist „Word of Mouth“ der wichtigste Kanal. Kunden und Multiplikatoren begeistern, Kontakte gewinnen, empfohlen werden. Facebook ist sehr wichtig für uns geworden, wir haben da eine sehr lebendige Seite und täglich ergeben sich hier Kontakte von Events über klassische Gastronomie bis hin zu riesigen Studentenfestivals. Klassische Werbung machen wir momentan gar nicht – wir bauen dubdub sozusagen von der Basis an auf und das im Club oder im Laden verortete Produkt ist für uns der Einstieg, konkret und vor Ort zu kommunizieren. Damit sind wir sehr nah an unseren Kunden, und das ist für uns auch extrem wichtig.
Was steht in der nächsten Zeit auf dem Plan? Gibt es besondere Aktionen oder Ähnliches?
Jonas Becker: Wir arbeiten gerade an einem kleinen Thekenkonzept aus leeren dubdub-Dosen und hoffen, bald den ersten Prototypen einsatzfähig zu haben. In Berlin und Hamburg wird die Präsenz in den nächsten Wochen etwas steigen, wir haben da tolle Partner gefunden. Und im Spätsommer werden wir in der Pfalz die eine oder andere dubdub-Party haben – ansonsten ist einiges in Planung, aber noch nicht spruchreif.
Wie trinkt man dubdub denn am besten? Aus der Dose, mit Strohhalm?
Jonas Becker: Da machen wir keine Vorschriften. Jeder nach seiner Fasson!
dubdub-weinschorle.de | facebook.com/dubdubschorle
[box style=”rounded”]Wir bedanken uns für das offene und interessante Interview und wünschen „dubdub” weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com. Wir freuen uns auf Ihren Kontakt![/box]