Memminger Brauerei
Bier

Insolvente Memminger Brauerei: Brauereigelände an Investorengruppe verkauft

Im Fall der seit Februar 2023 insolventen Memminger Brauerei gibt es eine neue Entwicklung: Laut Allgäuer Zeitung wurde das gesamte Brauereigelände (58.000 Quadratmeter) an eine regionale Investorengruppe verkauft.

Demnach würden die neuen Eigentümer beabsichtigen, die Produktions- und Lagerhallen zunächst weiter zu nutzen. Pläne würden allerdings vorsehen, dass mittelfristig neue Logistikhallen entstehen. Der Verkauf müsse laut den Memminger-Geschäftsführern Jörn Hund und Wolfgang Kesselschläger jedoch nicht automatisch das Ende der traditionellen Brauerei bedeuten. So könne auch eine neue Brauerei in der Stadt oder in der unmittelbaren Umgebung aufgebaut werden.

Das 58.000 Quadratmeter große Gelände wurde verkauft.

Laut Insolvenzverwalter Henrik Brandenburg, Partner in der Münchner Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen, sei der Verkauf des Brauereigrundstückes im Rahmen des Regelinsolvenzverfahrens allerdings erst der Anfang.

Produktion von der Brauerei Egerer übernommen

Produziert wird auf dem Gelände seit Mitte 2023 kein Bier mehr. Die Herstellung hat die niederbayerische Privatbrauerei H. Egerer übernommen; Eigentümer Franz Luitpold Egerer stieg während der Corona-Pandemie als Gesellschafter bei der insolventen Memminger Brauerei ein und erwarb 50% der Anteile. Vertrieben werden die Produkte von der Memminger Getränkeservice und Gastro GmbH, die laut Bericht von Jörn Hund und Wolfgang Kesselschläger gegründet wurde, um den Vertrieb zu gewährleisten.

Brauerei-Geschichte geht bis ins Jahr 1886 zurück

Die Geschichte der Brauerei geht bis ins Jahr 1886 zurück, als Josef Herz die Brauereigaststätte „Schwarzer Ochsen“ in Memmingen übernahm. Durch den Zusammenschluss mit der Brauerei „Schwarzer Adler“ und „Weißes Ross“ entstand 1911 die erste Großbrauerei der Stadt. Die bekanntesten Biere der Brauerei sind das Memminger Bier, das Bergler Bier und der Alpkönig. Die alkoholfreien Produkte werden unter dem Namen „Libelle“ vertrieben.

Bildquelle: Memminger Brauerei GmbH

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