Klimaschutz

Innovatives Energieversorgungs-Projekt von thyssenkrupp Steel, E.ON und der König-Brauerei

Drei Traditionsunternehmen an Rhein und Ruhr haben heute ein zukunftsweisendes Energieversorgungsprojekt für mehr Klimaschutz offiziell in Betrieb genommen: Industrielle Abwärme aus der Stahlproduktion von thyssenkrupp Steel fließt jetzt durch eine neue, von E.ON gebaute und betriebene Dampfübernahmeleitung in die König-Brauerei und liefert dort thermische Energie für die Brauereiprozesse.

Links im Vordergrund: Eintritt der Dampfübernahmeleitung in die König-Brauerei, rechts im Hintergrund: Tür zur Dampfübergabestation.

Dank des Verbundprojekts verringert die Brauerei ihre jährlichen CO2-Emissionen auslastungsabhängig um bis zu 75 Prozent. Alle Prozesse zur Bierherstellung, bei denen Energie in Form von Wärme benötigt wird, sind jetzt emissionsfrei. Dies hat ein unabhängiges Gutachten der Universität Duisburg-Essen bestätigt. „Die König-Brauerei ist durch diese innovative Partnerschaft unabhängiger von fossilen Brennstoffen und wird zu einer der nachhaltigsten Brauereien Deutschlands“, sagt Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und Umwelt der Bitburger Braugruppe, zu der die König-Brauerei seit 2007 gehört.

Blick in die Dampfübergabestation der König-Brauerei: Kondensatsammelbehälter (links), zentraler Dampf-Wärmetauscher (rechts im Hintergrund).

Guido Christiani, technischer Geschäftsführer der König-Brauerei, ergänzt: „Wir sind stolz, dass wir dieses Projekt nach über fünf Jahren intensiver Abstimmungs- und Projektarbeit erfolgreich umgesetzt haben. Unsere neue Dampfversorgung ist ein Musterbeispiel für die Wärmewende und bedeutet für unseren Standort ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal.“

Der zentrale Dampf-Wärmetauscher in der Dampfübergabestation der König-Brauerei.

Abwärme aus der Stahlproduktion

Die Abwärme stammt aus dem integrierten Energieverbund der thyssenkrupp Steel Europe AG, den das Unternehmen zur effizienten Nutzung der anfallenden Abwärme betreibt. In das dazugehörende Rohrleitungsnetz wird Dampf aus den Abwärme erzeugenden Stahl- und Kuppelgaskraftwerken eingespeist. Ein Teil davon fließt jetzt durch die neu errichtete Leitung zur König-Brauerei. Ein neuer Dampf-Wärmetauscher erzeugt aus der gelieferten Energie frischen Dampf für die Brauprozesse, der in das vorhandene Dampfnetz der Brauerei eingespeist wird.

Das neue Energieversorgungsprojekt von thyssenkrupp Steel, E.ON und der König-Brauerei.

Klimaschutz in guter Nachbarschaft

Als Energiepartner baute E.ON die gesamte Leitungsinfrastruktur sowie den Dampf-Wärmetauscher und übernimmt auch in Zukunft das Energiemanagement. Marc Spieker, Vorstand für Kundenlösungen bei E.ON: „Wir freuen uns sehr, dieses für das Ruhrgebiet und darüber hinaus wegweisende Projekt heute gemeinsam mit unseren Partnern in Betrieb zu nehmen. Es ist ein wunderbares Beispiel, wie die Wärmewende erfolgreich gestaltet werden kann. Hier in der Duisburger König-Brauerei zeigen wir das im industriellen Maßstab.“

„Das gesamte Projekt ist ein Beleg dafür, wie Unternehmen in guter Nachbarschaft den Klimaschutz vor Ort wirkungsvoll vorantreiben. Dieses innovative Verbundvorhaben hilft nicht nur dem Klima. Es profitieren auch die drei beteiligten Unternehmen“, betont Wolfgang Wiese, Leiter des Bereichs Kraftwerke und Energiesteuerung bei thyssenkrupp Steel. Überzeugen konnte das Projekt auch im Rahmen der Teilnahme am Bundesförderwettbewerb für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft, bei dem es das beste Ergebnis aller Beteiligten erzielte.

Bildzeile Titelbild: Stoßen auf die offizielle Inbetriebnahme der innovativen Energieversorgung der König-Brauerei an (von links): Guido Christiani (Geschäftsführer der König-Brauerei), Dr. Marc Spieker (Chief Operating Officer Commercial E.ON), Jan Heinrich Krull (Leiter Technical Services & Energy thyssenkrupp Steel), Sören Link (Oberbürgermeister Stadt Duisburg), Jan Niewodniczanski (Geschäftsführer Technik und Umwelt Bitburger Braugruppe), Dr. Anno Zilkens (Geschäftsführer König-Brauerei)

Quelle/Bildquelle: König-Brauerei, E.ON, thyssenkrupp

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