Hofbrauhaus Wolters stellt sich zukunftsfähiger auf: Sortimentsstraffung und Stellenabbau

Deutschlands Brauereien stehen vor großen Herausforderungen: Seit der Corona-Pandemie kämpft die gesamte Branche mit massiv gestiegenen Produktionskosten und einer sinkenden Nachfrage. Da die Herstellung von Bier sehr energieintensiv ist, zählen Gas, Öl und auch Strom zu den größten Kostenfaktoren. Hinzu kommen Kronkorken, Etiketten, Flaschen, Hopfen, Braumalz und Kohlensäure – all diese Roh- und Hilfsstoffe sind, insbesondere mit Beginn des Ukraine-Kriegs, erheblich teurer geworden.

Von diesen Entwicklungen ist auch die Braunschweiger Hofbrauhaus Wolters GmbH betroffen. Zudem belasten die volatilen Exportmärkte das Geschäft, globale Krisen in Ländern wie z. B. China und Russland haben spürbare Absatzeinbußen zur Folge. Hinzu kommen deutlich gestiegene Logistikkosten im Exportgeschäft.

Schwierige, aber erforderliche Entscheidungen

Aufgrund der aktuellen Herausforderungen im Biermarkt hat sich das Braunschweiger Traditionsunternehmen dazu entschieden, sich zukunftsfähiger aufzustellen. Daher wird das Auslandsgeschäft den strukturellen Veränderungen angepasst. Eine in diesem Zusammenhang stehende umfangreiche Sortimentsstraffung soll zudem die Komplexität innerhalb der Brauerei deutlich reduzieren.

Damit einher geht ein Stellenabbau von ca. 30 Arbeitsplätzen. Gemeinsam mit dem Betriebsrat wird versucht, den Stellenabbau möglichst sozialverträglich zu gestalten.

Dachmarke entwickelt sich positiv – Investitionen geplant

Die neue Geschäftsführung wird zukünftig den Fokus auf den Heimatmarkt legen. Die Dachmarke Wolters verzeichnete im abgelaufenen Jahr 2023 ein vielversprechendes Absatzplus. „Wir werden die ‚Kult-Marke‘ Wolters für unsere Konsumenten wieder erlebbarer machen. Dies ist unser Ansporn für eine nachhaltige Neupositionierung der Marke Wolters, an der wir bereits intensiv arbeiten. Es sind umfangreiche Investitionen in die Bereiche Technik und Marketing geplant, wie z. B. die Installation einer neuen Fassbieranlage Anfang 2025“, erläutert Nils Handke, Geschäftsführer der Hofbrauhaus Wolters GmbH, mit Blick in die nahe Zukunft.

Hintergrundinfos

Die Braunschweiger Hofbrauhaus Wolters GmbH blickt mit seiner Gründung im Jahr 1627 auf eine nahezu 400-jährige Brautradition zurück. Kerngeschäft ist die Produktion und Abfüllung von sechs Grundbiersorten. Dies erfolgt teilweise auch in Lohnabfüllung. Neben Wolters gehört auch die Marke Colbitzer zur Brauerei. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 135 Mitarbeitende und verfügt über moderne Abfüllanlagen und ist nach den höchsten Qualitätskriterien des IFS (International Food Standard) zertifiziert.

• Brautradition seit 1627
• Kernmarken: Wolters Pilsener, Wolters Premium, Wolters Radler, Wolters Weizen, Wolters alkoholfrei
• Weitere Unternehmen: Colbitzer-Heide-Brauerei

Weitere Informationen: www.hofbrauhaus-wolters.de

Quelle/Bildquelle: Hofbrauhaus Wolters GmbH