Hawesko-Konzern behauptet sich in schwierigem Marktumfeld
Die Weinhandelsgruppe Hawesko Holding AG hat heute ihren Neun-Monats-Finanzbericht 2022 einschließlich der Zahlen für das dritte Quartal (1. Juli bis 30. September) veröffentlicht.
In einem schwierigen Marktumfeld und einer inflationsbedingt historisch tiefen Konsumstimmung erreichte die Hawesko-Gruppe im dritten Quartal 2022 einen Umsatz von € 148,2 Mio. (+2 Prozent; Vorjahr: € 145,4 Mio.). Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im Konzern (EBIT) liegt im dritten Quartal 2022 bei € 5,4 Mio. (Vorjahr: € 7,1 Mio.). Deutliche, inflationsbedingte Preissteigerungen in der gesamten Wertschöpfungskette sowie eine nachpandemisch normalisierte Werbeeffizienz belasten das Ergebnis auch im dritten Quartal trotz einer leicht gestiegenen Rohertragsmarge von 43,8 Prozent (Vorjahr: 43,7 Prozent).
Nachdem der Umsatz im Endkundengeschäft im ersten Halbjahr 2022 noch 10,9 Prozent hinter dem in 2021 durch die Lockdown-Situation besonders starken Heimkonsum zurücklag, stabilisierte er sich im dritten Quartal 2022 mit € 100,4 Mio. spürbar und erwartungsgemäß auf Vorjahresniveau (Vorjahr: € 101,1 Mio.). Grund für die Stabilisierung ist die in den vergangenen Jahren erhöhte Anzahl an Kunden sowie eine gute Neukundengewinnung 2022.
Das B2B-Segment erzielte im dritten Quartal 2022 einen Umsatz von € 47,8 Mio. (+8,0 Prozent; Vorjahr: € 44,3 Mio.). Das Umsatzwachstum wird im Wesentlichen getrieben durch die erstmalige Konsolidierung der kürzlich erworbenen tschechischen Global Wines & Spirits s.r.o. Operativ konnte B2B mit € 42,4 Mio. nicht ganz an das Vorjahresquartal anknüpfen. Insbesondere in Deutschland und in der Schweiz konnte die zurückhaltende Nachfrage nach Premiumwein im Lebensmitteleinzelhandel nicht kompensiert werden. Das österreichische B2B-Geschäft profitierte hingegen mit +13,0 Prozent im dritten Quartal von gestiegenen Gastronomieumsätzen in den Ferienregionen.
Im Neunmonatszeitraum (1. Januar bis 30. September) erreicht der Konzernumsatz der Hawesko-Gruppe mit € 460,3 Mio. annähernd das Vorjahresniveau (-2,1 Prozent; Vorjahr: € 470,3 Mio.). Das EBIT des Konzerns sank dabei auf € 22,5 Mio. (Vorjahr: € 38,2 Mio.). Die darin enthaltene Auswirkung des Rückgangs der Pandemieeinflüsse im Vergleich zum lockdowngeprägten Vorjahr waren vom Unternehmen erwartet. Die bisher gesehenen inflationsgetriebenen Kostensteigerungen waren so nicht vorhersehbar und können trotz Steigerung der Marge kurzfristig nicht vollständig kompensiert werden.
Für das Gesamtjahr 2022 rechnet der Vorstand der Hawesko-Gruppe somit unverändert mit einem geringen Umsatzrückgang zwischen minus einem bis minus sechs Prozent im Vergleich zum Corona-Jahr 2021. Im Ergebnis wird eine reduzierte Rendite mit einer EBIT-Marge zwischen 6,0 und 7,0 Prozent erwartet. Beeinflusst von Inflationseffekten ist ein Ergebnis am unteren Rand der Bandbreite wahrscheinlich.
Als führende Handelsgruppe für hochwertige Weine, Champagner und Spirituosen erzielte der Hawesko-Konzern 2021 einen Umsatz von € 681 Mio. und ein EBIT von € 53 Mio. Die Hawesko-Gruppe beschäftigt in den Segmenten Retail (Jacques’ und Wein & Co.), B2B (insbesondere Wein Wolf, Abayan und Grand Cru Select) und E-Commerce (insbesondere HAWESKO, Vinos und WirWinzer) rund 1.200 Mitarbeiter. Die Aktien der Hawesko Holding AG werden außer an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg im Prime Standard Segment der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
Quelle: Hawesko Holding AG
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