God save the Bock: Welde Jahrgangsbier 8. Edition ENGLAND
Im „Mannheimer Intelligenzblatt mit kurfürstlichem gnädigsten Privilegium Nro 52. Dienstags den 28ten Juni 1791“ steht geschrieben, dass die englischen Brauer vor allem auf die Güte des Hopfens, statt auf den Preis achten. Schon lange ist das auch bei der badischen Braumanufaktur Welde in Plankstadt so. Welde-Braumeister Stephan Dück wurde bei seiner stetigen Suche nach dem besten Hopfen für sein Jahrgangsbier in England fündig. Mit dem einzigartigen „Warrior Queen“-Hopfen aus Kent braute er seinen neuen untergärigen Lagerbock ein. Nach einer acht Wochen dauernden Kältereifung war das Bier so weit, dass es jetzt in Champagnerflaschen abgefüllt werden konnte, die ab sofort im gut sortierten Getränkehandel zu haben sind.
„Der ‚Warrior Queen‘ ist ein sehr englischer Hopfen mit kräftigen würzigen und zugleich fruchtigen Noten und ich hatte gleich das Gefühl, dass diese Aromen in einem untergärigen Lagerbock besonders gut zur Geltung kommen würden“, berichtet Dück. Aber halt: Englischer Hopfen in untergärigem Bier? Da wird mancher ins Grübeln kommen, ist doch das englische Bier landauf, landab für obergärige Sorten bekannt, allen voran für Ale. So sind die englischen Hopfensorten normalerweise vor allem für die Herstellung obergäriger Biere geeignet. Gerade darin sah Dück aber sowohl das Spannende als auch die Herausforderung. „Der Duft dieses Hopfens, das Aroma von Holz und Trockenfrüchten hat mich total überzeugt. Zusammen mit einem kräftigen Malz musste das ein prächtiges Bier werden“, erklärt der Braumeister und Biersommelier.
Welde-Chef Hans Spielmann vertraut seinem Braumeister voll und ganz, denn er kennt seine große Kompetenz und handwerkliche Braukunst. Also hat er auch das Experiment unterstützt, einen untergärigen Lagerbock mit englischem Hopfen kalthopfen zu lassen. In dem eingangs bereits genannten „Mannheimer Intelligenzblatt“ lesen wir weiter, dass „in England die Bierbrauerei eine Kunst ist, die ihre Grundsätze hat“. Das ist in Plankstadt nicht anders, aber hier sind Grundsätze auch dazu da, sie zu hinterfragen, sie auf ihre Tauglichkeit zu prüfen und zu schauen, ob aus ihnen nicht etwas Neues, Besonderes erwachsen kann. Das reizt Dück genauso wie den Welde-Chef. Also hat der Braumeister – ganz gemäß der Grundsätze von Slow Brewing – mit großem Wissen, sorgfältiger Handwerkskunst, zuverlässiger Nase und mit viel Zeit seine neue Kreation eingebraut und als Slow Beer heranreifen lassen.
England ist seit Jahrhunderten eine sehr große Biernation, der dortige Hopfenanbau ist jedoch von jeher nicht gerade ein Wirtschaftszweig, bei dem man sofort an die Insel denkt. So konnte der dortige Hopfenanbau schon mit dem während der industriellen Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts kräftig angestiegenen Bierdurst einfach nicht mehr mithalten: Die Dolden mussten importiert werden und kamen bereits damals aus Deutschland, Belgien und sogar den USA nach Britannien. London wurde neben Nürnberg und dem tschechischen Saaz ein bekanntes Hopfenhandelszentrum.
Nach einem Boom – 1887 wurden fast 30 000 Hektar Hopfenfelder bewirtschaftet – ging der englische Hopfenanbau in den Turbulenzen rund um Biersteuererhöhungen und Preisverfall im 20. Jahrhundert massiv zurück. Heute wächst in England, genauer gesagt in den Grafschaften Kent und Herefordshire, gerade noch auf rund 1000 Hektar Hopfen.
Message in a bottle
In diesen kleinen Hopfenanbaugebieten Englands werden mittlerweile außergewöhnliche Aromahopfen gezüchtet, die vor allem bei Craft Beer Brauern viel Aufmerksamkeit finden. Schließlich ist das urenglische India Pale Ale IPA ein großer und vielgebrauter Bierstil in der weltweiten Craft Beer Szene, auch Porter oder Stout sind bekannte Stile von der britischen Insel. Bevor also – zumindest EU-technisch – leise Goodbye zum Nachbarn gesagt wird, würdigt die Braumanufaktur Welde England hier in der Kurpfalz. Mit dem Welde Jahrgangsbier 8. Edition England und dem roten Kreuz des Drachentöters Georg.
Welde Jahrgangsbier 8. Edition England – mit Warrior Queen Hopfen
6,7% VOL. alc. Bei 12° Trinktemperatur im Rotweinglas serviert offenbart der untergärige Lagerbock seinen einzigartigen Geschmack und erfrischenden Charakter. Ab sofort im Handel erhältlich in der 0,75l Champagnerflasche und in der 1,5l Magnumflasche im Geschenkkarton.
Über Welde
Welde ist eine in achter Generation familiengeführte Braumanufaktur, die seit 1752 in der Metropolregion Rhein-Neckar für innovative, traditionelle und handwerkliche Braukunst steht. Die Welde-Biere werden mit nachhaltig erzeugten Rohstoffen aus der Region und nach Slow Beer Richtlinien eingebraut. Die Welde-Biervielfalt umfasst Welde No1 Premium Pils (Öko-Test “Sehr gut”), Welde Naturstoff (Bio-Bier), Welde Kurpfalz Premium Export, diverse Weizenbiere und Sportweizen (alkoholfrei), zweierlei Fassbrause auf Limonadenbasis sowie die Mixgetränke Welde Naturradler und Welde WeizenGrape (Hefeweizen Pampelmuse). Dazu komponiert Welde jährlich ein hopfenbetontes Jahrgangsbier mit edlem Aromahopfen aus aller Welt. Eine Craft Beer Edition verschiedener Stile rundet die Welde-Biervielfalt ab. Die WeldeBiere werden hauptsächlich in der charakteristischen Flasche mit dem geschwungenen Hals angeboten, der ersten Mehrweg-Individualflasche Deutschlands. Die Braumanufaktur Welde, Mitglied bei den Freien Brauern, ist durch das Exzellenz- und Bier-Gütesiegel des internationalen slowBREWING Instituts als Slow Brewery zertifiziert.
Quelle/Bildquelle: Weldebräu GmbH & Co. KG | welde.de