Gesunder, neuer Eistee-Trend: Fokus auf Natürlichkeit und neue Geschmackswelten
Stylisch und erfrischend anders entwickelt sich eine junge Trendwelle: Ambitionierte Tee-Bars setzen Tee mit kreativen Mixturen neu in Szene. Sie sprechen damit moderne, dynamische Verbraucher an, die hohen Wert auf hochwertige, gesunde Zutaten legen und die gleichzeitig experimentierfreudig sind, Lust am Genießen haben und sich von ausgefallenen Ideen begeistern lassen wollen.
Nach dem coffee-to-go nehmen auch moderne Teegetränke zum Mitnehmen Fahrt auf – eisgekühlt kommen sie beinahe wie Cocktails daher: kreativ und erfrischend. „Auch die großen Premium-Hersteller beginnen, Eistee gänzlich neu zu definieren: Natürlichkeit heißt die Devise“, sagt Norman Gierow, Global Market Segment Manager bei SIG Combibloc. Der Experte rechnet damit, dass künftig auch im Bereich der stillen RTD-Tees (ready-to-drink) deutlich neue Geschmackswelten eröffnet werden: Teeblätter, Blüten, Kräuter, Früchte und Gewürze – die Cocktails aus reinen Zutaten werden kreativer und beleben den Markt.
„Die Teekultur hat eine jahrtausendealte Geschichte. Dass sie jedoch immer auch dynamisch war und neue Einflüsse aufgreift, ist der Grund für den anhaltenden Erfolg“, sagt Norman Gierow. Der Markt für trinkfertige Tees entwickelt sich seit Jahren vor allem in Asien positiv. Weltweit wurden 2011 rund 29,5 Milliarden Liter stille RTD-Tees getrunken. Besonders hoch ist der Absatz von RTD-Tee in Ländern, die kulturell eine lange Tee-Geschichte haben. Neben Asien ist auch Nordamerika neuerdings wieder ein deutlicher Treiber für die positive Entwicklung im Bereich der RTD-Tees. Experten erwarten auch künftig ein gesundes Wachstum in diesem Segment. Die weltweite jährliche Wachstumsrate wird für 2011 bis 2015 auf rund 8,7 Prozent prognostiziert.
Auch Eistee hat Tradition. Größere Bekanntheit soll es für gekühlte Teegetränke erstmals 1904 durch die Weltausstellung in St. Louis gegeben haben. Dort wollte der Brite Richard Blechynden, Handelsvertreter für indischen Tee, die Amerikaner für Schwarztee begeistern. Zu diesem Zeitpunkt war in Amerika hauptsächlich Grüntee bekannt. Befürchtend, dass heißer Tee angesichts der hohen Sommertemperaturen kaum Anklang finden würde, ließ Blechynden ihn kurzerhand kühlen: Von dort verbreitete sich die Idee eisgekühlter Teegetränke rasch und Eistee wurde immer beliebter. Historischen Kochbüchern zufolge gab es erste Rezepte zur Zubereitung kalter Tee jedoch bereits weit vor der damaligen Weltausstellung, nämlich schon im frühen 19. Jahrhundert.
Klassischerweise sehen die Rezepturen für Eistee als Basis frisch aufgebrühten Schwarztee vor, der nach dem Ziehen sofort mit Eiswürfeln gekühlt und mit Zitronensaft und Zucker verfeinert wird. Die Kühlung durch Eiswürfel ist wichtig, weil schwarzer Tee, der langsam an der Luft abkühlt, dazu neigt bitter zu werden. Dieser Prozess wird durch die schnelle Abkühlung durch Eis verhindert. Heute kommt für Eistee bei weitem nicht nur Schwarztee als Grundlage in Frage. Je nach Geschmack eignet sich grundsätzlich jede Teesorte, um sie auch gekühlt zu servieren. Ein Blick in die „Cocktailkarten“ der neuen, hippen Teebars, die derzeit beispielsweise in Nordamerika erfolgreich an den Start gehen, überrascht mit Kreationen wie weißer Tee mit Acai-Beeren und Zitronenlimonade, Hibiskusblüten mit Kirsche und süßer Vanille, Grüntee mit Ingwer und Vanille und vielen weiteren ausgefallenen Mischungen. „Vergleichbare hochwertige Infusionen − erfrischend, vitalisierend und aus reinen, naturbelassenen Zutaten − werden wir künftig auch unter den RTD-Tees finden“, denkt Norman Gierow. Tendenzen zeigen sich bereits.
Pure Teeaufgüsse
Die trinkfertigen Premium-Eistees der Marke „Favorit“, hergestellt von der schweizerischen Bischofszell Nahrungsmittel AG, sind ein gutes Beispiel dafür. Zur Zubereitung wird kein Teegranulat, sondern echter, frisch aufgebrühter Schwarz-, Grün- und Kräutertee verwendet. Verfeinert werden die puren Teeaufgüsse mit Fruchtsaft. Norman Gierow sieht in dieser Produktrange einen Vorreiter für die künftige Entwicklung einer neuen Generation von Eistee-Getränken, die besonders authentisch sind und auch gesundheitsbewusste Verbraucher erreichen können.
Martin Drexel, Export- und Brand Manager bei der Bischofszell Nahrungsmittel AG ergänzt: „Eistees, die nach schlichten Rezepturen und auf Basis von naturbelassenen Tees hergestellt wurden, schmecken am besten. Das machen wir uns bei der Herstellung unserer Favorit-Eistees zum Grundsatz“. Die Premium-Eistees mit echtem, aufgebrühten Tee sind in den Sorten Grüntee, Zitrone und Pfirsich (beide auf Basis von Schwarztee) und Alpenkräuter in der aseptischen Kartonpackung combifitPremium mit Drehverschluss erhältlich. Die Produkte sind sowohl auf dem europäischen Markt zu haben als auch in den USA, Kanada, Australien und Mexiko.
Gierow: „Wir rechnen damit, dass künftig verstärkt Eistee-Kreationen wie diese auf den Markt kommen werden, bei denen Geschmack, Naturbelassenheit, wenig Süße und dadurch gegebene Authentizität im Einklang stehen. Inspiriert vom Erfolg und den Ideen neuer Teebars wird es ausgefallene und hochwertige Eisteekreationen geben, die mit dem Charakter süßer Eistee-Klassiker nichts mehr gemein haben.“
Quelle: SIG Combibloc