Gastbeitrag: Stefanie Flachsbarth – Entdecken Sie die Welt der Absinthe

Die RUEVERTE GmbH ist ein international agierendes Unternehmen, das 2006 gegründet wurde. RUEVERTE bietet den Kunden die Möglichkeit, aus einer großen Vielfalt der erlesensten Spirituosen von hoher Qualität zu wählen. Man bietet nicht nur Absinthe und Absinthe-Zubehör, sondern auch eine Auswahl weiterer hochwertiger Spirituosen und Bitters an. Dazu zählen unter anderem Armagnac, Calvados, Chartreuse und viele verschiedene Cocktail Bitters. Im Gastbeitrag spricht Stefanie Flachsbarth, die im Marketing der RUEVERTE GmbH tätig tätig ist, über die Welt der Absinthe.

Absinthe, oder “Die Grüne Fee” erfreut sich immer größerer Beliebtheit, obwohl diese Spirituose über viele Jahre verboten war. Doch wie kam es zu diesem Verbot und was macht einen Absinthe eigentlich aus?

Was ist Absinthe?
Um dieser Frage nachzugehen, sollte zuerst die Bedeutung des Namens geklärt werden. Der Begriff „Absinthe“ ist französisch für Wermut (Artemisia Absinthium), der zugleich einen der Hauptbestandteile der Spirituose darstellt. Neben Wermut enthält ein Absinthe immer Fenchel und Anis – zusammen werden diese 3 Bestandteile oft als heilige Dreifaltigkeit des Absinthe bezeichnet. Außerdem werden noch einige weitere Kräuter in den Rezepten von Absinthe verwendet, wie beispielsweise Ysop oder Zitronenmelisse. Die genaue Zusammensetzung und Menge bleibt allerdings das Geheimnis einer jeden Destillerie.

Absinthe blickt bereits auf eine lange Geschichte zurück
Wenn Sie bisher noch nicht viel über Absinthe gehört haben, könnte es unter anderem daran liegen, dass dieser in Deutschland erst seit dem Jahr 1998 wieder legal ist, in den USA sogar erst seit 2007. Zuvor war Absinthe über viele Jahre verboten, was auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen ist.

Begonnen hat die Geschichte des Absinthes vor über 200 Jahren, als dieser im schweizerischen Val-de-Travers erfunden wurde. Lange Zeit wurde das Elixir als medizinisches Mittel verwendet, bis seine Berühmtheit und Beliebtheit so stark angestiegen sind, dass Absinthe als Nationalgetränk Frankreichs galt. Die Jahre von 1880 bis 1910 markieren dabei den Höhepunkt in der Beliebtheit des Absinthes. Er war sogar schon fast so beliebt wie Wein und die “grüne Stunde” schlug in vielen Cafés in Frankreich immer zwischen 17 und 19 Uhr. Leider wurde Absinthe für viele Politiker, Prohibitionisten und konkurrierende Alkoholhersteller immer mehr zu einem Dorn im Auge. Dem Absinthe wurde sogar nachgesagt, die Ursache von Verbrechen und Wahnsinn zu sein, was aber nicht der Wahrheit entsprach. Durch diese negativen Gerüchte kam es in vielen europäischen Ländern sowie den USA zum Verbot des Absinthes. Im Jahr 1923 wurde Absinth auch in Deutschland für illegal erklärt. Viele Jahre später, nachdem die ersten Länder Absinth wieder erlaubt hatten, hat dieser ein Comeback erlebt und wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem Modegetränk.

Welche Unterschiede gibt es bei Absinthe?
Wenn Sie in einem Geschäft einen leuchtend grünen Absinthe sehen, dessen Farbe eher unnatürlich aussieht, dann wurde dieser wahrscheinlich mit künstlichen Farbstoffen versetzt und nicht auf traditionelle Art und Weise hergestellt.

Bei der Herstellung eines traditionellen Absinthe sind die folgenden drei Arbeitsschritte besonders wichtig: Mazeration, Destillation und Färbung. Bei der Mazeration werden die Kräuter mit Alkohol und Wasser in einem Destillierkolben vermischt und meist für einen Tag stehen gelassen. Danach wird der Destillierkolben erhitzt und das klare und saubere Destillat wird für den letzten Schritt weiterverwendet. Bei der Färbung werden Kräuter zu einem Teil des Destillats gegeben, so dass die natürliche, grüne Farbe des Absinthe entstehen kann. Direkt nach der Färbung hat der Absinthe meist eine intensive smaragdgrüne Farbe, die allerdings im Laufe der Zeit durch den Einfluss des Sonnenlichts leicht verblasst. Es gibt außerdem klare Absinthe, die am Ende des Herstellungsprozesses nicht noch einmal mit Kräutern vermischt werden. Insbesondere bei Absinthen aus der Schweiz oder aus Frankreich können Sie sich sicher sein, ein traditionell hergestelltes Produkt zu erwerben.

Die sogenannten „Trend-Absinthe“ werden oft mit der Bezeichnung Absinthe versehen, einer Eindeutschung des französischen Namens, und stammen sehr häufig aus Tschechien oder Osteuropa. Sie sind keine Absinthe im eigentlichen Sinn und können viel eher als Wermutbitterspirituosen bezeichnet werden. Die enthaltenen Mengen von Anis, Fenchel, und anderen Kräutern beschränken sich meist auf ein Minimum. Im Gegensatz zu traditionellen Absinthen, werden diese nicht durch Mazeration und darauf folgende Destillation, sondern durch eine Beimischung von Kräuteressenzen, Zucker und Farbstoffen in Alkohol hergestellt. Meist haben diese Absinthe einen viel höheren Alkoholgehalt bei einer deutlich geringeren Qualität. Bei Absinthen dieser Art ist nicht der sogenannte “Louche” zu bewundern.

Das klassische französische Absinthe-Ritual
Wenn Sie Ihren Absinthe auf traditionelle Weise genießen möchten, also so, wie es auch im 19. Jahrhundert in Frankreich üblich war, dann benötigen Sie auf jeden Fall eisgekühltes Wasser. Zuerst geben sie etwas Absinthe in ein Glas und lassen dann ganz langsam das Wasser hinein tropfen. Das Mischungsverhältnis sollte 1 Teil Absinthe zu 3-5 Teilen Wasser betragen. Nun können Sie beobachten, wie das Wasser die im Alkohol gebundenen ätherischen Öle freisetzt und der sogenannte “Louche-Effekt” eintritt. Dieser bezeichnet die langsam entstehende milchig weiße Trübung des Absinthes.

Sie können den Absinthe nun genießen! Je nach Vorliebe können Sie vorher noch ein Stück Zucker auf einem Absinthelöffel platzieren und dann das Wasser darüber fließen lassen.

Mit durstigen Grüßen,
Ihre Stefanie Flachsbarth

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