Federleicht – und trotzdem bärenstark

Dank ständiger Investitionen in Forschung und Entwicklung ist es dem Getränkedosenhersteller Ball Packaging Europe gelungen, das Gewicht einer 33-cl-Aluminiumdose auf nur noch rund  9,5 Gramm zu verringern. Dieser Quantensprung  im Lightweighting verbessert signifikant den ökologischen Fußabdruck der Getränkedose.

Die scheinbar kleine Veränderung beim Gewicht zeigt große Wirkung: Angenommen, Ball stellt europaweit die Produktion der Drittel-Liter-Dosen auf die neue Ultraleicht-Variante um, spart dies rund 6.000 Tonnen Aluminium im Jahr – das entspricht mehr als 30 Jumbo-Jets. Der  Vorteil für die Umwelt: Weniger Gewicht und Materialverbrauch wirken sich positiv auf die CO2-Bilanz der Getränkedose aus.

Dünner als ein menschliches Haar
Einerseits strebt Ball beim Lightweighting mit großem Aufwand danach, den Materialverbrauch zu reduzieren. Dafür reizen im unternehmenseigenen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Bonn rund 70 Experten regelmäßig die Grenzen des technisch Machbaren aus. So hat die ultraleichte Dose nur mehr eine Wandstärke von 0,090 mm und die  damit dünner ist als ein menschliches Haar. Auf der anderen Seite aber dürfen weder Getränkehersteller noch Konsumenten in der Handhabung einen Unterschied zur herkömmlichen Dose merken. Die „Mini-Fässer“ müssen weiterhin in sich stabil sein und sich problemlos aufeinander stapeln lassen. Die ultraleichte Dose hält wie Standarddosen einem Innendruck von 6.2 Bar stand – so hoch ist auch der Druck in einem großen LKW-Reifen.

An der Verarbeitung der Dosen ändert sich kaum etwas. „Eine Reihe von Tests haben gezeigt, dass die neuen, leichteren Dosen auch mit den vorhandenen Abfüllanlagen unserer Kunden problemlos befüllt werden können“, berichtet Benoit Hirszowski, Marketing Director bei Ball Europe GmbH. „Oberste Priorität war für uns, dass durch die weitere Reduzierung des Materialeinsatzes die Qualität der Verpackung nicht beeinträchtig wird. Auch die neue Generation der leichten Dosen schützen die Getränke optimal vor dem Einfluss von Licht und Sauerstoff und halten sie lange prickelnd frisch.“

Leichtgewicht mit Geschichte
Das Lightweighting der Getränkedose hat Tradition: Wog die erste Bierdose 1935 noch 100 Gramm, so konnte der Verpackungshersteller Schmalbach-Lubeca – heute Ball Packaging Europe – bereits 1951 eine Schwarzblechdose von 83 Gramm einführen. Die Verwendung von Aluminium sowie der Necking-Prozess im oberen Bereich des Metallzylinders ermöglichten weitere Gewichtsreduzierungen. Mit dem CDL+-Deckel leistete Ball schließlich in den letzten Jahren einen bedeutenden Beitrag hin zur Entwicklung der bisher leichtesten Getränkedose: Der Ausschnitt der runden Aluminium-Scheibe, die sogenannte Ronde, ist kleiner. Außerdem weist der Deckel eine geringere Metalldicke auf. Dadurch konnte im Vergleich zu herkömmlichen Deckeln rund 12 Prozent an Material eingespart werden.

Um Synergien optimal zu nutzen, ist die neue ultraleichte Dose mit dem CDL+- Deckel kompatibel. „Die Reaktionen der Kunden auf unser Leichtgewicht ist sehr gut“, freut sich Hirszowski. „Nach einer spannenden Entwicklungsphase und vielen Test ist für uns nun noch die Frage, an welchem Standort die leichtere Getränkedose zuerst produziert wird. In einem nächsten Schritt geht es dann an die konkrete Umsetzung der leichteren 50 cl Aluminiumdose.“

Getränkedose forever
Neben der kontinuierlichen Reduzierung des Gewichts ist das Recycling ein zweiter entscheidender Faktor für den ökologischen Fußabdruck der Getränkedose. Auch hier hat die Getränkedose in den vergangenen Jahre deutliche Fortschritte erzielt: In Deutschland werden heute 96 von 100 verkauften Getränkedosen recycelt. Weltweit gehört die Dosen zu der am meisten recycelten Getränkeverpackung. Neben der Ressourcenschonung bedeutet das Recyceln von Metallen auch eine immense Energieersparnis. Bis zu 95 Prozent der Energie können durch das Wiederverwerten von Getränkedosen im Vergleich zur Neuherstellung von Primärmaterial gespart werden. Hinzu kommt, dass Metalle im Gegensatz zu vielen anderen Materialien ein permanentes Material sind: Einmal hergestellt bleibt Metall immer Metall und kann unendlich häufig in gleichbleibender Qualität wiederverwertet werden. Deshalb sind heute 75 Prozent des Aluminiums, das jemals weltweit produziert wurde, immer noch in Gebrauch. Bei Stahl sind es sogar 80 Prozent. Das heißt: aus dem recycelten Metall können immer wieder neue, hochwertige Produkte hergestellt werden, darunter auch Getränkedosen.

Ball Packaging Europe auf der Brau Beviale in Nürnberg, 13. – 15. November 2012, Halle 4, Stand 4-109

Quelle: Ball Packaging Europe | www.ball-europe.de

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