Erfolgsjahr 2022 für Prosecco DOC

Das Konsortium Prosecco DOC vermeldet für das Jahr 2022 einen Anstieg der Produktionsmenge bei einem überproportionalen Anstieg des Verkaufswertes. Im Vergleich zu 2021 stieg die Produktionsmenge um 1,8 Prozent und der Verkaufswert um 11,5 Prozent. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 638,5 Millionen Flaschen im Wert von mehr als 3 Milliarden Euro verkauft.

Einen Großteil der Produktion nimmt Spumante ein: der herkömmliche Prosecco DOC Spumante mit 497,9 Millionen Flaschen und die Rosé Variante mit 62,7 Millionen Flaschen. Von Prosecco DOC Frizzante wurden 2022 insgesamt nur 77,9 Millionen Flaschen abgefüllt. Auch die Analyse des Leseguts fiel 2022 erfreulich aus: Qualität und Menge der Trauben entsprechen den Erwartungen, sodass der für 2023 erwartete Bedarf an Prosecco DOC gedeckt werden kann.

Exportschlager Prosecco DOC

Der Anteil des Prosecco DOC für den Exportmarkt steigt weiter: 81,2% der Produktion wurden exportiert. Die USA legten im Vergleich zu 2021 um 5,8 Prozent zu und überholten damit erstmalig UK in Bezug auf den Wert der exportierten Mengen Prosecco DOC. Während in Italien 120 Millionen Flaschen Prosecco DOC konsumiert wurden, sind die USA mit über 134 Millionen Flaschen im Jahr 2022 der wichtigste Markt für die Herkunftsbezeichnung.

Hinter den USA folgt UK, wo das Volumen gegenüber 2021 um 3,5 Prozent stieg und 130 Millionen Flaschen importiert wurden. Auch Deutschland konnte trotz des gesättigten Marktes ein Wachstum von 2,8 Prozent verzeichnen und liegt mit 46 Millionen importierten Flaschen nach wie vor auf Platz drei der Exportmärkte. Zum Vergleich: 2021 waren es in Deutschland noch 44,5 Millionen Flaschen, 2020 nur 41,6 Millionen Flaschen.

Spumante auf der Überholspur in Deutschland

Ein Blick auf die Exportzahlen von Januar bis November 2022 zeigt eine neue Entwicklung auf dem deutschen Markt: Mit 173.740 Hektolitern Spumante im Vergleich zu 169.250 Hektolitern Frizzante wurden in Deutschland 2022 zum ersten Mal mehr Spumante als Frizzante importiert. Der Vorsprung ist zwar noch klein, es ist aber zu erwarten, dass sich dieser Trend in Zukunft fortsetzt.

Deutschland importierte 15,9 Prozent mehr Prosecco Spumante als im selben Vorjahreszeitraum. Für Frizzante bleibt Deutschland führender Absatzmarkt, trotz Verlusten von 8,4 Prozent im Vergleich zu 2021. Grund für die hohen Absatzzahlen des Frizzantes in Deutschland ist die Sektsteuer, die hierzulande nur auf Spumante erhoben wird.

Beeindruckendes Wachstum

In Frankreich setzt sich der Trend zum internationalen Schaumwein weiter durch: 2022 wurden 19 Prozent mehr Prosecco nach Frankreich exportiert als noch im Vorjahr, im Wert stieg der Export sogar um 30 Prozent. Wenngleich die Mengen insgesamt noch niedrig sind, stiegen in ganz Osteuropa die importierten Mengen Prosecco DOC. Besonders Lettland mit einem Zuwachs von 88,6 Prozent und Griechenland mit 70,3 Prozent fallen auf.

Weltweit stieg der Durchschnittspreis für Prosecco DOC Spumante um 14,3 Prozent von 2,78 Euro 2021 auf 318 Euro 2022. Der Preis pro Flasche Frizzante stieg sogar um 18 Prozent von 2,04 Euro im Vorjahr auf 2,41 Euro.

Informationen zu Prosecco DOC

Der Name Prosecco bezeichnet eine geschützte Ursprungsbezeichnung (DOC = Denominazione di Origine Controllata), die im Juli 2009 auf europäischer Ebene offiziell anerkannt wurde. Prosecco DOC wird in einem spezifischen geografischen Gebiet produziert – im Nordosten Italiens – das für diesen spezifischen Wein berühmt ist.

Die Winzer beachten strenge Regeln. So wird die Ursprungsbezeichnung nur von Erzeugern verwendet, die die Vorschriften für Namen, Herstellung, Weinbereitung, Verarbeitung, Verbrauchseigenschaften, Verpackung und Etikettierung einhalten.

Die einzigartigen Umweltbedingungen, das umfassende Wissen der lokalen Winzer sowie deren Leidenschaft und Liebe zum Detail machen Prosecco DOC zu dem was es heute ist: ein ausgezeichneter Qualitätswein.

Quelle/Bildquelle: Prosecco DOC