Sportplatzgold Interview
Interview

Eine Hommage an den Amateurfußball: Christoph Bauer über Sportplatzgold

Die Marke Sportplatzgold ist eine Hommage an den Amateurfußball. Denn auf dem Sportplatz zählt nicht, wie viel Geld man auf dem Konto hat, woher man kommt oder was man kann oder nicht kann. Alle sind gleichermaßen willkommen. Und genau hier spielt Bier eine besondere Rolle: Man feiert Siege, bezahlt Strafen oder begleicht Rechnungen. Auf dem Sportplatz wird Bier zur Währung. Es wird zu Sportplatzgold. Um genau diesen Lifestyle zu feiern, hat Ideengeber Christoph Bauer gemeinsam mit Sportplatzgold-Geschäftsführer Florian Hayn (beide Inhaber der Kreativagentur Bauer Hayn GmbH), Tobias Sergeo (Künstlername „Kreisligalegende“ und Gründer von Kreisligafußball – Das Bier gewinnt) sowie Christoph und Wolfgang Koehler (Inhaber Darmstädter Privatbrauerei) die gleichnamige Marke ins Leben gerufen.

Im Interview haben wir mit Christoph Bauer über den Amateurfußball und die Entstehung von Sportplatzgold gesprochen. Er erzählt vom Design, der neuen App und verrät, was es mit dem Hashtag #eiskaltversenken auf sich hat.

Hatten Sie vor Sportplatzgold schon Kontakt mit der Getränkebranche?

Christoph Bauer: Ich selbst hatte mit der Getränkebranche überhaupt keinen Kontakt. Ich wundere mich noch heute manchmal über die ganz eigenen Gesetze dieser recht harten Branche.

Meine Mitgründer Wolfgang und Christoph Koehler haben diese Gesetze dagegen schon mit der Muttermilch aufgesogen. Ihr Vater Wolfgang Koehler (Senior) leitete die familieneigene Darmstädter Privatbrauerei, bis er vor zwei Jahren den Stab an die beiden weitergab. Heute führen sie die Geschäfte der Brauerei.

Wie und auf welchem Kreisliga-Platz ist die Idee zu Sportplatzgold entstanden?

Christoph Bauer: Meine fußballerische Sozialisation fand beim SV Scherzheim statt – einem Kreisligaverein aus dem südbadischen Fußballverband. Als Kind und Jugendlicher habe ich nahezu jeden Sonntag auf dem Sportplatz verbracht. Sportplatzgold ist das Resultat meiner Eindrücke aus dieser Zeit.

Mich fasziniert das soziale Gefüge kleiner Fußballvereine, wie dem SV Scherzheim. Hier zählt nicht, was du beruflich machst oder welche Nationalität du hast. Alle sind gleichermaßen willkommen. Nirgendwo gelingt Integration besser als in einem kleinen Amateurverein. Der Verein wird für viele zum Familienersatz und zum Lebensmittelpunkt. Mit der Marke Sportplatzgold zelebrieren wir dieses Leben auf dem Sportplatz.

„Ehrliche Währung. Für ehrlichen Fußball.“ Warum passt Bier so perfekt zum (Amateur-)Fußball?

Christoph Bauer: Auf dem Sportplatz wird Bier zur Währung. Freundschaftsdienste unter Vereinsmitgliedern werden oft mit einem „Zahlst mir mal ein Bier“ in Rechnung gestellt. Siege einer Mannschaft werden mit Bier honoriert. Auch Verspätungen werden oft mit der „Strafzahlung“ einer Kiste Bier geahndet. Wir greifen diesen Währungscharakter auf und machen ihn zu einem zentralen Thema der Marke Sportplatzgold.

Unser Bier wird schon sehr bald durch die Sportplatzgold-App ergänzt. Auf dieser App richten Teams und Vereine ein Mannschaftskonto ein. Jeder einzelne Mitspieler lädt die App auf sein Smartphone herunter und meldet sich über seine Mannschaft an. Mit Hilfe eines Codes im Kronkorken jeder Bierflasche können so Sportplatzgoldstücke auf das Konto des Teams gesammelt werden.

Wir planen, die Daten in einer Blockchain zu speichern. Damit schaffen wir Sicherheit. Die gesammelten Goldstücke werden in Zukunft zum Kauf von Sportkleidung und -ausrüstung bei entsprechenden Handelspartnern eingelöst. Damit wird Sportplatzgold im Grunde zur digitalen Währung.

Was hat Tobias Sergeo, besser bekannt als „Kreisligalegende“, mit der Sache zu tun?

Christoph Bauer: Ich habe Tobi alias „Kreisligalegende“ vor drei Jahren von meiner Idee zu Sportplatzgold berichtet. Er war gleich Feuer und Flamme. Von da an haben wir den Weg der Gründung gemeinsam bestritten. Heute ist er Anteilseigner der Sportplatzgold GmbH und sorgt mit seinem Netzwerk maßgeblich dafür, den Bekanntheitsgrad der Marke zu steigern.

Insbesondere mit seiner Social-Media-Seite „Kreisligafußball – das Bier gewinnt“ erreichen wir die Kabinen Deutschlands. Aber auch seine Präsenz als Sänger am Ballermann hilft uns, unser Publikum zu erreichen.

Mit welcher Brauerei haben Sie das Produkt in die Tat umgesetzt?

Christoph Bauer: Wir brauen in der Darmstädter Privatbrauerei, der Brauerei unserer Mitgründer Wolfgang und Christoph Koehler. Um Sportplatzgold national auszurollen, werden wir allerdings mit weiteren Lohnbrauern kooperieren müssen. Hier hilft uns das Netzwerk von Christoph und Wolfgang.

Was für ein Bier ist Ihr Sportplatzgold und wie schmeckt es?

Christoph Bauer: Wir brauen ein klassisches mitteldeutsches Pils. Nicht zu herb, sondern süffig mild-würzig. Und weil es immer einen gibt, der nach dem Training noch zur Freundin muss, gibt es mit unserem Null-Null auch eine alkoholfreie Variante.

Das Produktdesign ist minimalistisch – weil der Fußball in den Kreisligen der Nation auch oft so ist? ;-)

Christoph Bauer: Das wäre eine passende Erklärung. ;-) Tatsächlich haben wir uns aber unsere Zielgruppe genau angeschaut. Nach unseren Beobachtungen bilden insbesondere die aktiven Spieler der Seniorenteams den Kreis der Meinungsführer eines Fußballvereins. Sie geben vor, welche Musik vor und nach den Spielen läuft. Was sie als „cool“ deklarieren, ist auch beim Rest des Vereins angesagt. Sie geben Trends vor.

Die Generation der gegenwärtig Aktiven unterscheidet sich stark von den aktiven Spielern der Vorgängergenerationen. Während vor zwanzig Jahren noch jeder Fußballer schwarze Kickschuhe getragen hat, versucht sich die heutige Spielergeneration durch unterschiedliche Schuhfarben voneinander abzuheben. Sie haben eine sehr hohe Designaffinität. Das ist der Grund, weshalb wir uns für ein minimalistisches, cleanes Design entschieden haben.

Unser Icon zeigt einen Spieler, der „zum Anstoßen bereit“ ist. Mit dieser Doppeldeutigkeit leiten wir einerseits den Bezug zum Thema „Fußball“ her, andererseits wird die Kernbotschaft „Freundschaft pflegen“ transportiert. Denn Anstoßen kann man nicht alleine.

Umfasst die Zielgruppe „nur“ die Kicker und Kickerinnen?

Christoph Bauer: Wir konzentrieren uns auf all diejenigen, die „Sportplatz leben“. Das sind nicht nur die Fußballer, sondern auch diejenigen, die jedes Wochenende als Zuschauer auf den Sportplatz pilgern.

Wir erzählen die Geschichten, die sie erleben und befassen uns mit den Herausforderungen, vor denen sie stehen. Meist sind das in Süddeutschland die gleichen, die auch ein Norddeutscher Verein hat. Die Marke Sportplatzgold steht für den Lifestyle Amateurfußball.

Über welche Distributionswege wird Sportplatzgold vermarktet?

Christoph Bauer: Derzeit führen wir Gespräche mit Getränkefachgroßhändlern und dem LEH. Wir planen eine sukzessive Ausweitung des Distributionsnetzes ausgehend von Hessen. Wir werden auch bald in einigen Regionen Baden-Württembergs verfügbar sein. Begonnen haben wir rund um Darmstadt, dem Heimatgebiet der Darmstädter Privatbrauerei.

Aufgrund unserer Reichweite in den sozialen Medien haben wir von Beginn an auch den Onlinekauf unserer Produkte ermöglicht. Wir sind hier aber noch sehr unglücklich über die hohen Kosten für Verpackung und Versand, weshalb wir uns aktuell mit dem Thema Dose beschäftigen.

Was hat es mit dem Hashtag #eiskaltversenken auf Social Media auf sich?

Christoph Bauer: „Eiskalt versenken“ lautet die Verzehrempfehlung auf dem Etikett unserer Flaschen. Wir fanden, dass sich das auch gut als Hashtag anbietet und hoffen, dass in Zukunft viele Leute ihre Sportplatzgold-Momente unter diesem Hashtag mit uns teilen.

Gibt es weitere Aktionen – online wie offline –, die anstehen?

Christoph Bauer: Aktuell freuen wir uns über die Aufnahme des ehemaligen Bundesligaspielers Sascha Mölders in unserem Team. Er wird als Markenbotschafter für Sportplatzgold das Gesicht vieler Kampagnen sein. In den kommenden Wochen stehen Shootings mit Sascha an. Selbstverständlich planen wir auch POS-Aktionen. Wer weiß, vielleicht sehen wir Sascha Mölders ja bald an einer Supermarktkasse?

„Das Bier ist erst der Anfang.“ – Also wird man noch von Ihnen hören?!

Christoph Bauer: Diese Andeutung auf unserer Webseite zielt auf die App, an der wir bereits im Hintergrund fleißig arbeiten. Mit der App werden die Mannschaften nicht nur Sportplatzgoldstücke sammeln und zahlungswirksam einlösen können.

Sie werden sich auch in selbst organisierten Ligen mit befreundeten Teams messen können oder Statistiken darüber führen, welcher Mitspieler wie viele Goldstücke in einem bestimmten Zeitraum beigetragen hat. Wie Kicktipp wird die App einen Unterhaltungscharakter haben.

Aber auch das ist noch längst nicht alles. Sportplatzgold ist eine Hommage an den Amateurfußball. Langfristiges Ziel ist es, aus einer starken Marke heraus die Amateurvereine zu stärken. Diese leisten einen enormen gesellschaftlichen Beitrag. Sie dienen der Vermittlung von Werten und zur Integration. Für viele Menschen stellen sie einen Familienersatz dar. Sie geben vielen eine Aufgabe und einen Lebenssinn. Indem wir geeignete Win-Win-Lösungen stricken, können wir die Vereine bei der Erfüllung ihrer gesellschaftlichen Aufgaben unterstützen.

Sportplatzgold | sportplatzgold.de | instagram.com/sportplatzgold | facebook.com/sportplatzgold

+++ Wir bedanken uns bei Christoph Bauer für das offene und sehr interessante Interview und wünschen weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++

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