Zukunft mit Bier: Einblicke in die Ausbildung bei der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan
Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan, als älteste Brauerei der Welt, setzt mit ihrer Arbeitgebermarke „Wir sind Bier“ auf eine starke Identifikation ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Unternehmen und dem Produkt. Diese Philosophie spiegelt sich in der wachsenden Belegschaft wider: Aktuell sind über 180 Mitarbeitende Teil des Teams. Einen Einblick in das Arbeitsumfeld und die Ausbildungsmöglichkeiten bei Weihenstephan geben zwei Auszubildende.
Florian Steinberger, angehender Industriekaufmann, und Veronika Hauzenberger, Auszubildende zur Brauerin und Mälzerin, sprechen im Interview über ihre Ausbildung, den Alltag in einer Brauerei und ihre bisherigen Erfahrungen.
Veronika und Florian, stellt Euch bitte kurz vor. Wie seid Ihr zu Eurer Ausbildung gekommen?
Veronika Hauzenberger: Gerne! Mein Name ist Veronika Hauzenberger, ich bin 17 Jahre alt und aktuell im zweiten Lehrjahr meiner Ausbildung zur Brauerin und Mälzerin. Schon immer war ich neugierig darauf, wie Bier hergestellt wird. Obwohl man das Produkt kennt, wissen die wenigsten, wie es entsteht. Das Herstellungsverfahren hat mich fasziniert. Zudem reizte mich der Gedanke, mich in einem Beruf zu beweisen, der als „Männerdomäne“ gilt. Von Anfang an war mir klar: Das schaffe ich!
Florian Steinberger: Mein Name ist Florian Steinberger, ich bin ebenfalls 17 Jahre alt und seit September 2024 in der Ausbildung zum Industriekaufmann. Zahlen und die Strukturen hinter einem Unternehmen haben mich schon früh fasziniert. Ich wollte unbedingt eine kaufmännische Ausbildung machen, um alle Abteilungen kennenzulernen und ein umfassendes Bild vom Unternehmen zu bekommen. Da meine Familie einen Getränkemarkt betreibt, war ich von klein auf mit der Getränkebranche verbunden. Im Juli 2023 habe ich ein Praktikum in der Brauerei gemacht und dabei so viele positive Eindrücke gewonnen, dass ich mich für eine Ausbildung hier entschieden habe.
Wie sieht Euer Alltag als Auszubildende in der Brauerei aus?
Florian Steinberger: Aktuell arbeite ich im Vertriebsinnendienst. Da kümmere ich beispielsweise um die Erstellung von Kundenvereinbarungen oder prüfe die Umsetzung von Werbeaktionen. Während meiner dreijährigen Ausbildung durchlaufe ich viele verschiedene Abteilungen, darunter Marketing, Einkauf, Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung, Empfang, Controlling, Logistik und technische Verwaltung. Ich freue mich auf die Herausforderungen, die jede Abteilung mit sich bringt. Etwa ein Fünftel der Ausbildungszeit verbringe ich in der Berufsschule. Das dort Gelernte setze ich dann hier direkt in der Praxis um.
Veronika Hauzenberger: Mein Aufgabenbereich hängt davon ab, in welcher Abteilung ich gerade bin. In der Füllerei lege ich zum Beispiel Etiketten ein oder sortiere Flaschen. Im Keller hingegen beschäftige ich mich mit dem Schlauchen, dem Abhefen und dem Entnehmen von Proben – dort passiert sehr viel Unterschiedliches. Die Arbeit im Keller macht mir am meisten Spaß, denn besonders spannend finde ich die Gärung und Lagerung des Bieres – dieser Teil des Prozesses hat einfach etwas Magisches! Durch das theoretische Wissen der Berufsschule kann man die meisten Vorgänge im Arbeitsalltag erst richtig verstehen und dadurch weiß man auch direkt besser, in welchem Stadium man sich gerade befindet.
Welche Erfahrungen habt Ihr bisher gesammelt, und wo seht Ihr Euch in Zukunft?
Veronika Hauzenberger: Ich bin stolz darauf, meine Lehrstelle in Weihenstephan bekommen zu haben. Die Brauerei kenne ich schon seit meiner Kindheit, da ich selbst aus Freising komme. Ein Highlight war ein Fernsehauftritt, bei dem ich mitwirken durfte – eine tolle Erfahrung! Außerdem finde ich es immer wieder faszinierend, wie aus der Kombination von so wenigen Rohstoffen ein so vielfältiges Produkt entstehen kann. Das Zusammenspiel ist wirklich einzigartig. Was ich auch gelernt habe, ist über mich hinauszuwachsen. Wenn ich mich anstrenge, schaffe ich mehr, als ich anfangs dachte. Das ist eine wertvolle Erkenntnis. Für die Zukunft lasse ich mir erstmal alle Optionen offen. Was ich aber sicher weiß: Ich möchte mich weiterbilden und noch viel dazulernen.
Florian Steinberger: Obwohl meine Ausbildung gerade erst begonnen hat, habe ich schon viel Selbstsicherheit gewonnen und viele nette Menschen kennengelernt. Mir gefällt besonders der freundliche, soziale Umgang unter den Kolleginnen und Kollegen und die Hilfsbereitschaft in den verschiedenen Abteilungen. Es ist toll, wie man hier unterstützt wird. Meine Perspektive? Zuerst möchte ich die Ausbildung erfolgreich abschließen, und danach werde ich sehen, wohin der Weg mich führt.
Habt ihr Tipps für andere, die sich für eine Ausbildung interessieren?
Veronika Hauzenberger: Auf jeden Fall ein Praktikum machen! So bekommt man den besten Einblick in den Beruf. Idealerweise probiert man es sowohl in einer kleineren als auch in einer größeren Brauerei aus – die Arbeitsweisen und Abläufe können sich nämlich stark unterscheiden. Auch sollte man sich bewusst sein, dass bei den Brauern Sauberkeit eine große Rolle spielt. Es wird viel geputzt, schließlich arbeiten wir in einem Betrieb, der Lebensmittel herstellt. Das gehört einfach dazu und ist essenziell für die Qualität des Endprodukts.
Florian Steinberger: Ja, ein Praktikum vorab ist super, um erste Eindrücke zu sammeln und herauszufinden, ob der Beruf wirklich etwas für einen ist. Auch eine aussagekräftige Bewerbung ist sehr wichtig, ebenso wie ein selbstsicheres Auftreten im Vorstellungsgespräch. Und natürlich sollte man sich gut über das Unternehmen informieren. Die älteste Brauerei der Welt, in der Tradition und modernste Technik aufeinandertreffen, ist ein großartiger Ausbildungsort – ich kann es nur empfehlen!
Vielen Dank, Florian und Veronika, für die Einblicke in Eure Ausbildungen und Erfahrungen!
Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan führte 2023 die Arbeitgebermarke „Wir sind Bier“ ein, um Fachkräfte und Nachwuchs zu gewinnen. Gerade für Auszubildende bietet dies eine attraktive Perspektive, da die Brauerei eine starke Unternehmenskultur betont und den Stolz auf ihr Produkt vermittelt. Durch klare Kommunikation und ein modernes Design sollen potenzielle Talente angesprochen werden. Die Karriereseite www.wir-sind-bier.de dient als zentrale Anlaufstelle für Interessierte.
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+++ Das Interview wurde uns von der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan zur Verfügung gestellt – vielen Dank! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++