DLG-Experten-Test Spirituosen: Ergebnisse 2015
Das Testzentrum Lebensmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat in diesem Jahr 540 Brände, Geiste, Liköre, Wodka- und Rumsorten sowie zahlreiche weitere Spirituosen wie Gin und Aquavit unter die Qualitätslupe genommen. Im Rahmen der Experten-Tests wurden auch zahlreiche Erzeugnisse aus Kleinbrennereien getestet. Dafür wurden alle Spirituosen umfangreichen Laboranalysen und Deklarationskontrollen unterzogen. Der Prüfungsschwerpunkt lag auf der sensorischen Qualitätsbewertung der Produkte, die auch Rückschlüsse auf die Rohstoffqualität und die Produktherstellung erlaubt. Von den getesteten Spirituosen erhielten 214 Produkte eine DLG-Prämierung in Gold.
Die Experten des DLG-Testzentrums Lebensmittel nahmen in diesem Jahr 540 Produkte unter die Qualitätslupe. Getestet wurden u.a. Wodka, Rum, Korn, Whisky/Whiskey, Weinbrände, Tresterbrände, Obstbrände, Obstgeiste, (Früchte-, Kräuter-, Gewürz-) Liköre. Neben international und national vertriebenen Spirituosen wurden auch zahlreiche regionale Spezialitäten in umfangreichen Prüfungen bewertet. Das Thema Regionalität ist auch in den alkoholischen Getränkebereichen ein Trendthema. Von der Verbraucherlust auf Regionales profitieren u.a. Obstbrände, die mit wiederentdeckten Obstsorten und Destillationen in kleinen Mengen für geschmackliche Abwechslung aus der Region sorgen. Die Sensorik hat im DLG-Test für Spirituosen einen besonderen Stellenwert für die Qualitätsbeurteilung. Denn für die Akzeptanz von Spirituosen ist vor allem das Geschmacksprofil ausschlaggebend. Um hier zu einem repräsentativen Ergebnis zu gelangen, setzte die DLG neben einem wissenschaftlich aktuellen Prüfschema nur erfahrene Experten für die Bewertung in den verschiedenen Spirituosen-Kategorien ein.
DLG-Testkriterien Spirituosen
Der DLG-Test gliedert sich in drei Teile: die Prüfung der Deklaration auf dem Etikett bezüglich der gesetzlichen Vorgaben, die chemischen und physikalischen Tests im Labor und die sensorische Analyse durch Experten. Die sensorische Analyse lässt auch Rückschlüsse auf die Qualität der Rohstoffe zu. So sind gesunde und reife Früchte für den Maischeprozess von besonderer Wichtigkeit. Auch das so genannte richtige Ansäuern der Fruchtmaischen und die Zugabe von Reinhefe sind weitere wichtige Faktoren für die Qualität, die sich in einem sensorischen Profil positiv oder negativ auswirken können. Von zentraler Bedeutung sind auch die optimalen Destillationsbedingungen sowie die korrekte und sorgfältige Trennung von Vor-, Mittel- und Nachlauf zum optimalen Zeitpunkt. Geschmackliche Eigenschaften können hier ein Indikator für Herstellungsfehler sein.
Alle Ergebnisse finden Sie unter www.DLG-Verbraucher.info/Spirituosen
Quelle: DLG e.V. | dlg.org