Der Typ mit dem Dreh’: Mirco Hell über seine Biermarke Vinzentiner
Mirco Hell hat sich nach den Stationen bei Red Bull und 28 Black mit seiner Biermarke Vinzentiner selbstständig gemacht. Warum? Weil er Bier einfach super findet und schon immer eins vermarkten wollte. Und wenn man Hell heißt, kann es ohnehin nur ein Ziel geben: das eigene Helle. Bei seiner naturtrüben Spezialität hat Mirco Hell den Dreh’ raus: Die Schwebstoffe, die durch die ungefilterte Abfüllung im Bier bleiben und sich am Boden ablagern, machen den Geschmack erst so richtig rund. Das Flaschendrehen, um diesen Geschmack zu aktivieren, hat er zum „Signature-Move“ des Bieres gemacht und mit „Dreh‘ dir eins!“ dazu direkt einen eingängigen Spruch entwickelt, der dieses Ritual einleitet.
Wir haben über das „Flaschendrehen“ mit Mirco Hell im Interview gesprochen. Er erzählt er von den ersten Listungen sowie den weiteren Plänen und verrät, was es mit der roten Zipfelmütze im Logo auf sich hat.
Nach Red Bull und 28 Black ging es für Sie in die Selbständigkeit. Wie kam es dazu und warum kein Energy Drink mehr, sondern eine eigene Biermarke?
Mirco Hell: Das ist einfach. Ich finde Bier einfach super. Und ich wollte schon immer ein Bier vermarkten … oder noch besser selber entwickeln und vertreiben. Und mit Vinzentiner haben wir ein Bier entwickelt, was klasse schmeckt und zudem noch Spaß macht. Ein Traum.
Warum haben Sie sich für ein naturtrübes Helles entschieden?
Mirco Hell: Auch das ist einfach. Wenn ich etwas mache, muss ich zu 100% dahinterstehen. Und ich stehe einfach auf Helles. Die Idee, das Bier naturtrüb zu lassen, kam uns bei der Entwicklung. Es schmeckt einfach besser, sieht besser aus und ist einfach ehrlich. Und das gefällt mir so daran.
Wo und mit wem produzieren Sie das Bier?
Mirco Hell: Da haben wir mit Kaiser Bräu einen Partner gefunden, der perfekt zu uns passt. Wir verstehen uns blind und haben die gleichen Werte. Das passt einfach.
Das Logo schmückt eine Zipfelmütze. Was hat es damit auf sich?
Mirco Hell: Ja. Cool, dass sowas auffällt. Das ist eine Jakobinermütze, weil unsere Firma Jakobiner Bräu GmbH heißt. Wir fanden diesen historischen Gedanken irgendwie passend. Und wer weiß, vielleicht laufen ja 2023 wegen uns alle mit roten Beanies oder Jakobinermützen rum … witzig wär’s jedenfalls.
Sie bieten den Biergenießern ein echtes DIY-Erlebnis: Dreh it yourself. Erklären Sie uns den Hintergrund?
Mirco Hell: Hier ist die Idee einfach und genial zugleich. Denn wir füllen unser Bier ja ungefiltert in die Flaschen. Und die Schwebstoffe, die wir so extra im Bier belassen, setzen sich beim Lagern am Boden ab. So befinden sich in jeder Flasche am Flaschenboden noch wertvolle Stoffe, die den Geschmack erst so richtig rund machen. Um diesen Geschmack zu aktivieren, muss man die Flasche einfach einmal drehen.
Da kam uns und unserer Werbeagentur „zweipunktnull“ die Idee, genau dieses Aktivieren, diese einzigartige Bewegung, als Markenzeichen für unser Bier zu etablieren … einen „Signature-Move“ sozusagen. Denn niemand vor uns hat je ein solches Ritual vor dem Biertrinken erfunden. Und mit „Dreh‘ dir eins!“ haben wir dazu einen eingängigen Spruch entwickelt, der dieses Ritual einleitet.
Bei unserem Bier, und das finden wir am allerbesten, ist es keine plumpe Marketing-Idee, sondern ein notwendiges Muss, ein echter Mehrwert – denn es funktioniert nur mit unserem naturtrüben Hellen. Also einfach und genial, wie wir finden.
Wie wird dieser Dreh vom Bierfan angenommen?
Mirco Hell: Bisher echt gut. Momentan stehen wir aber natürlich am Anfang unserer „Bewegung“ und arbeiten daran, den Gedanken des „Drehs“ in die Köpfe der Leute zu bekommen. Aber wenn man es einmal gedreht hat, dreht man immer wieder.
Wir haben uns auf verschiedenen Bierbörsen in Deutschland präsentiert und das Feedback war sensationell. Hier haben wir mittlerweile eine riesige Fan-Gemeinschaft für unser Vinzentiner bekommen.
Wie sind die ersten Monate gelaufen? Stichwort: Listungen!
Mirco Hell: Klar, es ist megaanstrengend. Aber nicht im Sinne von ermüdend. Ich bin voll Adrenalin, weil es richtig, richtig gut läuft. Jeden Tag kommen neue Interessenten und neue Aufgaben auf uns zu … es macht einfach mega Spaß. Und klar – die Listungen kommen jetzt – und nach und nach bekommt man Vinzentiner auch bundesweit im Handel.
Aktuell sind wir z.B. bei über 650 REWE-Süd-Märkten, in 320 Kaufland-Märkten und vielen Gastronomiebetrieben, z.B. im ACADIA in Hamburg oder im Steigenberger in München, zu haben. Brandneu ist die Info, dass wir mit Flasche und Fassbier exklusiv (Helles) im neuen Revo Hotel in München, das Anfang November eröffnet, sind.
Man sieht, es dreht sich einiges. In 2023 werden sehr viele Events im Revo Hotel stattfinden, wo ich bereits mit dem F&B Manager Tony Mihulka im regelmäßigen Austausch bin.
Welche Kanäle und Maßnahmen nutzen Sie für die Promotion?
Mirco Hell: Momentan fokussieren wir uns auf den Vertrieb. Erst, wenn das Produkt verfügbar ist, macht groß angelegtes Marketing Sinn. Aber regional bespielen wir uns natürlich neben den POS-Themen auch Out-of-Home und Social-Themen.
Die Jungs und Mädels von „zweipunktnull“ haben aber eine Menge Dinge vorbereitet, damit wir dann schnell mit Wucht und gezielt loslegen können, sobald die Verfügbarkeit so ist, wie wir uns das vorstellen. Wir haben noch viel vor!
… was denn genau?
Mirco Hell: Ne’ Menge. Wir drehen den Biermarkt auf den Kopf … das soll nicht nur ein lustiger Spruch bleiben. Wir haben das tatsächlich vor.
Der Typ mit dem Dreh‘ – wann haben Sie das letzte mal denn Flaschendrehen gespielt?
Mirco Hell: Zum Spielen bleibt leider aktuell zu wenig Zeit. Sie wissen ja … Job und Familie und so. Aber Vinzentiner-Flaschen werden bei uns jeden Tag gedreht. Denn eins ist klar: Ohne Dreh‘ kein Biergenuss!
Vinzentiner Bräu | vinzentiner-braeu.de | instagram.com/vinzentinerbraeu | facebook.com/vinzentinerbraeu
+++ Wir bedanken uns bei Mirco Hell für das offene und sehr interessante Interview und wünschen weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++