Yuto Nagasawa
Auszeichnung

Das sind die Preisträger des „Falstaff Barguide 2024“ in Deutschland

Die Sieger des „Falstaff Bar Guide 2024“ sind gekürt. Das druckfrische Kompositum des größten Magazins für kulinarischen Lifestyle präsentiert die 800 besten Cocktailbars und 400 herausragendsten Weinbars des deutschsprachigen Raums sowie die Preisträger vierer länderübergreifender Sonderauszeichnungen.

Der „Falstaff Barguide 2024“, in monatelanger, akribischer Beobachtung der deutschsprachigen Barszene entstanden, präsentiert mit Stolz die 1.200 herausragendsten Bar-Adressen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Von American Bars über Speakeasys bis hin zu den innovativsten Bartendern enthüllt der bisher umfangreichste Barguide des größten Magazins für kulinarischen Lifestyle eine breite Palette der besten, spannendsten sowie kreativsten Adressen im gesamten deutschsprachigen Raum.

Etablierte Marken und aufstrebende Newcomer werden gleichermaßen fachkundig beschrieben und bewertet. Länderübergreifend geehrt werden die Sonderkategorien „Marken-Botschafterin“, „Cocktail des Jahres“, „Champagnercocktail des Jahres“ und „Spirituose des Jahres“.

„Bars – ob mit Wein- oder Cocktailschwerpunkt – sind die Schnellboote der Gastronomie. Neue Angebote abseits von Dogmen, ‚wilder‘ oder ganz ohne Alkohol, werden hier lustvoll ausgetestet. Dass diese Experimentierfreude zur Attraktivität des gepflegten Trinkens beiträgt, beweist der ‚Falstaff Barguide 2024‘. Und zwar 1.200 Mal!“, so Falstaff-Herausgeber Wolfgang M. Rosam.

Die deutschen Sieger unter den Cocktailbars

Gastgeber des Jahres: Willi Schöllmann, „Schoellmanns“, Ofenburg

Von vielen unbemerkt hat der Offenburger Gastronom und „Gastgeber des Jahres“ Willi Schöllmann seine Heimatstadt in ein Mekka für Cocktail-Connaisseurs verwandelt. Ihn selbst hat es jedoch nie fortgezogen – wohl, weil sein Erfolg gar keine Gelegenheit dazu bot. Herzstück seines sich stetig erweiternden Reichs ist das „Schoellmanns“, wo er Cocktails aus heimischen Obstbränden offeriert.

gastgeber des jahres

©Stefan Armbruster

Barfrau des Jahres: Roxanne Helm, „Provocateur Bar“, Berlin

Vor Ausbruch der Corona-Pandemie hat die gebürtige Kölnerin Roxanne Helm im Berliner „Provocateur“ angeheuert und sich innerhalb kürzester Zeit zur stellvertretenden Barmanagerin hochgearbeitet. Dabei stemmt die gelernte Hotelfachfrau sich hartnäckig gegen das Klischee, in der Bar sei eine Frau für den Service, ein Mann für die Drink-Zubereitung zuständig.

Bartender des Jahres: Sven Goller, „das schwarze Schaf“, Bamberg

Mit Verve und Innovationskraft hat Sven Goller den hervorragenden Ruf, den das beschauliche Bamberg bislang vornehmlich unter Bierliebhabern genoss, um die Aufmerksamkeit von Cocktailfans erweitert. Bei seinen Cocktailkreationen setzt er auf regionale Produkte wie Obstler, Rauchbier und Saft von heimischen Streuobstwiesen.

bartender des jahres

©Anja Kastner

Innovativster Bartender: Robin Lühert, „Esprit“, Göttingen

Robin Lühert startete als Hotelkaufmann, seine Spirituosen-Begeisterung führte ihn aber unweigerlich hinter den Tresen. Der 34-Jährige versteht sich als Bartender der alten Schule, was ihn aber nicht von Trends setzenden Kreationen wie dem Around the World aus Cognac und Agavenschnaps abhält. Damit gewann er 2022 die deutsche Cocktailmeisterschaft.

innovativster bartender

©Kroesing Media Group – Dietrich Kühne

Rookie-Bartender des Jahres: Yuto Nagasawa, „Hideaway“, Düsseldorf

Wer sich mit seinen Cocktail-Wünschen „Rookie-Bartender des Jahres“ Yuto Nagasawa anvertraut, bekommt das Beste vom Besten ins Glas. Der talentierte Bartender und freundliche Gastgeber ist ein guter Grund, die schicke Location in Düsseldorfs Zentrum aufzusuchen. Ein Hotspot für internationale, aber auch für traditionelle japanische Barkultur.

Yuto Nagasawa

©Yuto Nagasawa

Barteam des Jahres: „Schumann’s Bar am Hofgarten“, München

Die Kaltschnäuzigkeit der Servicekräfte im „Schumann’s“ ist berüchtigt, dennoch gibt es wohl deutschlandweit keine bessere Bar, geschweige denn eine authentischere – nicht zuletzt wegen der weißbekittelten Mannschaft, die großteils aus Stammspielern besteht: Silvio del Favero etwa, der bereits 1982 mit Schumann in der Maximilianstraße startete, ist heute noch da.

©Klaus Brenninger

Beste American Bar

  • „Le Lion“, Hamburg
  • „Les Fleurs du Mal“, München

Seit 2011 hat „Le Lion“ einen festen Platz unter den „50 besten Bars der Welt“. Das hervorragende Angebot an Cocktails und Champagner ergänzen Bartender Jörg Meyer und sein Team auf Bestellung um nahezu alle Gästewünsche. Eine Türklingel, durch deren Betätigung man um Einlass bittet, und das elegante Interieur beschwören die 1920er herauf.

beste american bar

©Le Lion

Als die ganze Branche dem Glauben verfallen war, keine Bar komme mehr ohne Remmidemmi aus, eröffnete Charles Schumann als Widerlegung seine ultrapuristische Zweit-Bar: Ein einziger Barkeeper an einem neun Meter langen Tresen aus Nussbaumholz – vom Chef nach eigenem Bekunden selbst in den USA ausfindig gemacht –, mehr braucht es nicht.

Les Fleurs du Mal

©Les Fleurs du Mal

Beste Hotelbar: „Ory im Mandarin Oriental“, München

Unbestrittener Blickfang dieser atmosphärisch-düsteren Hotelbar ist der goldfarbene Tresen, über dem sich fächergleich die Deckenbeleuchtung entfaltet. Nicht minder ausgeklügelt sind die Drinks, was das „Ory“ zu einem Ort macht, an dem Einheimische in derselben Vielzahl anzutreffen sind wie Reisende.

Ory im Mandarin Oriental

©Ory im Mandarin Oriental

Beste Restaurantbar: „Hygge“, Hamburg

Benannt nach dem dänischen Wort für Gemütlichkeit, stellt das „Hygge“ im Hamburger Reetdachhaus eine Ruheinsel inmitten des Großstadttrubels dar. Offene Holzbalken, schwere Ledersofas und Kaminfeuer sorgen für Wohlfühlatmosphäre wie bei guten Freunden. Je kälter die Welt draußen, desto kuscheliger ist es drinnen.

Hygge

©Hygge

Neueröffnung des Jahres: „Le Jardin“, Berlin

Eigentlich hatte Yannik Walter 2022 seinen Rückzug als Bartender verkündet. Der gelernte Kommunikationsdesigner wollte eine eigene Agentur gründen – was nicht abwegig erscheint, wenn man die selbst gestalteten Cocktailkarten des Ex-Golvet-Barchefs kennt. Zum Glück für die Branche kam ihm das Angebot einer eigenen Bar nahe der Torstraße dazwischen.

Le Jardin Berlin

©Le Jardin

Bar-Juwel: „Schwarz Weiß Bar“, Stuttgart

Die „Schwarz Weiß Bar“ am Wilhelmsplatz zählt zu den legendärsten und bekanntesten Bars Stuttgarts. Nirgendwo sonst in der Stadt wird so großer Wert auf kreative Rezepturen, hochwertige Spirituosen und deren perfekte Inszenierung gelegt. Die Bar ist kaum größer als ein Wohnzimmer – und doch ist sie ein elementarer Bestandteil der deutschen Bar-Landschaft.

bar juwel

@GET MADE

Die deutschen Sieger unter den Weinbars

Neueröffnung des Jahres: „S. Zimmer“, München

Namensgeber Sascha Zimmer hat lange vom eigenen Lokal mit Weinbar geträumt. Für die brillante Umsetzung holte er das junge Kochduo Sepehr Alipour und Jonas Ulbrich an Bord. Die große Auswahl an Supertuscans verschiedenster Jahrgänge hat in München kaum Konkurrenz, und Zimmer macht seinen Gästen selbst die teuersten seiner Weine glasweise zugänglich.

neueröffnung des jahres weinbar

@Monika Schreiner

Klassische Weinbar: „Wein | Kultur | Bar“, Dresden

Silvio Nitzsche, einer der renommiertesten Sommeliers Deutschlands, erfüllte sich 2007 mit „Wein | Kultur | Bar“ seinen Lebenstraum. Sein „Weinbuch“ umfasst über tausend Positionen. Die fulminante Auswahl vermag nicht mal das hervorragende Käseangebot in den Schatten zu stellen. Zur Erleichterung vieler gibt es zusätzlich eine übersichtlichere Tageskarte mit offenen Weinen.

klassische weinbar

©Wein | Kultur | Bar

Weinbar in einer Vinothek: „Glouglou“, Würzburg

Anne-Kathrin Lengemanns moderne und behagliche Weinbar lädt zum Genießen und geselligen Beisammensein ein. Die Weinauswahl ist mit Sorgfalt und Raffinesse kuratiert und harmoniert mit der gehobenen Bistroküche, die sich auf pure, hochwertige Zutaten konzentriert.

Weinrestaurant/-bistro des Jahres: „Witwenball“, Hamburg

Polstersessel, gedämpftes Licht und ein Tresen aus weißem Marmor – atmosphärisch lässt das „Witwenball“ die Goldenen Zwanziger wiederaufleben. Entsprechend unerwartet ist der moderne Ansatz, nach dem Betreiber und Sommelier Axel Bode vorwiegend Weine auf die Karte setzt, die von biodynamisch, biologisch und naturnah arbeitenden Betrieben stammen.

Falstaff

©Matthias Stoewer

Natural Wine Bar des Jahres: „Jaja“, Berlin

Nachdem sich das Gründerpaar coronabedingt beruflich umorientierte, übernahm der ehemalige Stammgast Hannes Broecker dieses Naturwein-Paradies und erweiterte den Betrieb um ein Restaurant. Dem Erfolg hat dieser Wechsel keinen Abbruch getan. Kein Wunder: Den Naturwein bezieht Broecker vom Weinhandel, den seine beiden Vorgänger eröffnet haben.

natural wine bar des jahres

©Jaja

Die besten Cocktailbars Deutschlands

  • Velvet, 12043 Berlin (98 Falstaff-Punkte)
  • Les Fleurs du Mal, 80539 München (97 Falstaff-Punkte)
  • Seiberts, 50672 Köln (97 Falstaff-Punkte)
  • Die goldene Bar, 80538 München (96 Falstaff-Punkte)
  • Puzzle Bar, 20457 Hamburg (96 Falstaff-Punkte)
  • Schumann’s Bar am Hofgarten, 80539 München (96 Falstaff-Punkte)
  • Toddy Tapper, 50670 Köln (96 Falstaff-Punkte)
  • Embury, 60311 Frankfurt am Main (96 Falstaff-Punkte)
  • Buck and Breck, 10119 Berlin (95 Falstaff-Punkte)
  • Kinly Bar, 60329 Frankfurt am Main (95 Falstaff-Punkte)
  • Le Lion, 20095 Hamburg (95 Falstaff-Punkte)
  • Little Link, 50672 Köln (95 Falstaff-Punkte)
  • Herbarium Bar, 37073 Göttingen (95 Falstaff-Punkte)
  • Jahreszeiten Bar, 20354 Hamburg (95 Falstaff-Punkte)
  • Tantris, 80805 München (95 Falstaff-Punkte)

Die besten Weinbars Deutschlands

  • Rutz – Zollhaus, 10961 Berlin (97 Falstaff-Punkte)
  • Sansibar, 25980 Sylt (Rantum) (96 Falstaff-Punkte)
  • Heimat I Essen & Weine, 60311 Frankfurt am Main (96 Falstaff-Punkte)
  • L’Hommage, 70182 Stuttgart (96 Falstaff-Punkte)
  • Geisel, 80335 München (95 Falstaff-Punkte)
  • Rocaille, 40476 Düsseldorf (95 Falstaff-Punkte)
  • Saittavini, 40545 Düsseldorf (95 Falstaff-Punkte)
  • Wein I Kultur I Bar, 01277 Dresden (95 Falstaff-Punkte)
  • Eiskeller, 40213 Düsseldorf (95 Falstaff-Punkte)
  • KaDeWe, 10789 Berlin (95 Falstaff-Punkte)
  • Freundschaft, 10117 Berlin (94 Falstaff-Punkte)
  • Vineria, 90408 Nürnberg (94 Falstaff-Punkte)
  • HENNE.Weinbar, 50672 Köln (94 Falstaff-Punkte)
  • High Fidelity, 70182 Stuttgart (94 Falstaff-Punkte)
  • Kinfelts Kitchen & Wine, 20457 Hamburg (94 Falstaff-Punkte)

Sonderpreis „Marken-Botschafterin“: Katharina Schwaller, „Hendrick’s Gin“

Umfassende Branchenkenntnisse, exzellentes Know-how in Gastronomie und Kulinarik sowie ihre Leidenschaft für Spirituosen ließen Katharina Schwaller 2019 bereits den Titel als „Falstaff Barfrau des Jahres“ gewinnen. Nun darf sich die Triathletin auch über die Prämierung als „Marken-Botschafterin“ freuen. Witz und Wissen vereint sie in den Master Classes ohne jeden Zweifel. Und zwar so untrennbar, wie Rosenblätter und Gurken „ihrer“ Marke das Aroma verleihen.

Katharina Schwaller

©Katharina Schwaller

Sonderpreis „Cocktail des Jahres“: El Presidente

Ähnlich wie beim Old Fashioned oder Boulevardier handelt es sich bei dem „Cocktail des Jahres“ um einen „Dreiteiler“, bei dem die Basis-Spirituose nur minimal gesüßt oder ergänzt wird. Die Wahl zwischen Grenadine, Curaçao oder einer Orangenzeste, oder sogar einem Spritzer Angostura, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen, wodurch der „Präsident“ ein echter Demokrat ist, der von allen genossen werden kann.

cocktail des jahres

©Florence Wibowo

Sonderpreis „Champagnercocktail des Jahres“: Air Mail

Schon vor 90 Jahren vereinte der „Air Mail“ die Vorzüge eines French 75 (Rum und Champagner) mit dem Honig als Zutat eines Honey Bee oder Canchánchara. So ganz genau weiß man nicht, wann der Drink entstand, der als echtes Kind des „Jazz Age“ die Geschwindigkeit feiert. Der Postflug nach Havanna wurde jedenfalls 1930 aufgenommen – und wenig später bewarb man den Falstaff-„Champagnercocktail des Jahres“, der dekadent mit einer Briefmarke versehen wurde.

air mail cocktail

©Andrew Cebulka

Sonderpreis „Spirituose des Jahres“: Dark Rum

Der heuer erstmalig zu verleihende Titel „Spirituose des Jahres“ geht an „Dark Rum“. Dass mit der neu eingeführten Obergrenze für Zucker im Rum auch Bewegung in die Kategorie kam, ist offensichtlich. Dabei stößt der fassgelagerte oder braune Rum auf eine Klientel, die noch nie so aufnahmebereit für die gereiften Qualitäten des Destillats war. Und aller Genussfeindlichkeit zum Trotz, gehört die Kombination von Rum mit Kaffee und Zigarre immer noch zum Inbegriff des „good life“.

Falstaff

©Suchita Kalele – Stocksy

Der „Falstaff Barguide 2024“ ist ab sofort für 12,90 Euro online unter falstaff.de sowie im gut sortierten Buchhandel erhältlich.

Über Falstaff

Falstaff ist mit einer verbreiteten Auflage von 147.564 Exemplaren und über 1.000.000 Unique Clients (Österreichische Web Analyse 08/23) das größte Magazin für kulinarischen Lifestyle im deutschsprachigen Raum sowie das einzige österreichische Medium mit DACH-Zertifikat. Mit einer beachtlichen Social-Media-Präsenz von 370.000 Followern auf Facebook und Instagram konnte das Magazin im ersten Halbjahr 2023 über 4,8 Millionen Reactions erzielen. Damit zählt Falstaff zu den interaktionsstärksten Genuss-Medien in sozialen Netzwerken weltweit. Zudem hat Falstaff über 480.000 Newsletter-Abonnenten, wobei die durchschnittliche Öffnungsrate bei einer Klickrate von 7,4 Prozent bei 36,4 Prozent liegt.

Weitere Informationen auf falstaff.com

Quelle/Bildquelle: Falstaff

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