Christian Weber ist neuer Präsident des Deutschen Brauer-Bundes
Das Präsidium des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) hat Christian Weber (44) zum neuen Präsidenten des Verbandes gewählt. Nach sechs Jahren an der Spitze des Brauer-Bundes übergab Vorgänger Dr. Jörg Lehmann (53) das Amt auf der Jahresversammlung der deutschen Brauer am Donnerstag, 22. Juni, in Berlin an seinen Nachfolger.
Lehmann, CEO der Paulaner Brauerei Gruppe in München, hatte im Sommer 2017 die Führung des DBB übernommen und gab sie nun nach zwei Amtsperioden turnusgemäß ab. Ehrenpräsident Dr. Hans-Georg Eils würdigte auf dem Deutschen Brauertag die herausragenden Verdienste und den persönlichen Einsatz von Dr. Jörg Lehmann. Er habe die Braubranche „mit sicherer Hand und großem Geschick durch äußerst schwierige Zeiten geführt, die Corona-Pandemie und die Energiekrise“, so Eils in seiner Laudatio: „Wir verabschieden heute in großer Dankbarkeit einen Präsidenten, der sich mit ganzer Kraft, Leidenschaft und Erfolg für die Interessen der Brauereien eingesetzt hat.“
Vorher bereits Vizepräsident des DBB
Der neue Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Christian Weber, ist CEO der Karlsberg Brauerei KG Weber mit Sitz im saarländischen Homburg und führt das 1878 gegründete Familienunternehmen in fünfter Generation. Weber absolvierte ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der University of Edinburgh, anschließend war er in der Lebensmittel- und Getränkebranche im Ausland tätig mit Stationen unter anderem in der Schweiz und in Ghana. Später arbeitete Weber für Heineken in Österreich.
Im Jahr 2010 trat er als Prokurist in die Karlsberg Holding GmbH ein. 2012 wurde Christian Weber zum Generalbevollmächtigten der Karlsberg Brauerei KG Weber ernannt. Vor der Wahl zum Präsidenten fungierte Christian Weber bereits als Vizepräsident des DBB sowie auch des europäischen Dachverbandes Brewers of Europe. Sein Vater Dr. Richard Weber stand von 1992 bis 1996 als Präsident an der Spitze der europäischen Brauer und war von 2002 bis 2008 Präsident des Deutschen Brauer-Bundes.
„Deutschlands Brauereien stehen vor großen Herausforderungen. Hoher Kostendruck, Fachkräftemangel und wachsender Regulierungsdruck – vor diesem Hintergrund brauchen wir weiterhin einen schlagkräftigen Verband, der die Interessen der Brauereien in Deutschland und Europa vertritt. Ich freue mich auf diese Aufgabe und bedanke mich für das Vertrauen“, sagte Christian Weber vor den Delegierten auf dem Deutschen Brauertag in Berlin.
Der neu gewählte Präsident betonte, trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage nach drei Krisenjahren habe die Brauwirtschaft allen Grund, selbstbewusst und voller Zuversicht in die Zukunft zu blicken: „Die Krisenjahre haben vielen Unternehmen zugesetzt, aber sie haben auch gezeigt, dass die Brauwirtschaft resilient ist und die Kraft hat, selbst schwierigste Etappen erfolgreich zu meistern. Ich will einen Beitrag dazu leisten, dass es uns als Branche gelingt, unsere Stärken, unsere Potenziale und unsere Innovationskraft herauszustellen“, so Weber. Deutschland sei der größte Biermarkt Europas und nehme mit seinen 1.500 Brauereien und über 7.500 Marken, darunter immer mehr alkoholfreie Sorten, weltweit eine Spitzenstellung ein.
Über den Deutschen Brauer-Bund
Der Deutsche Brauer-Bund e.V. vertritt als Dachverband die Interessen der deutschen Brauwirtschaft und ist einer der ältesten Verbände der Republik. Er wurde 1871 in Dresden gegründet und hat seinen Sitz heute in Berlin. Unter seinen Mitgliedern finden sich kleine, mittlere und große Familienbetriebe mit zum Teil jahrhundertealter Geschichte ebenso wie weltbekannte Braugruppen oder junge Craftbrauerinnen und Craftbrauer, die zur Existenzgründung ein neues Unternehmen aufbauen. Kleine und mittlere Brauereien sind in den regionalen Mitgliedsverbänden des DBB organisiert. Der Brauer-Bund tritt nicht nur als Interessensvertretung in der Öffentlichkeit auf, sondern zeichnet auch verantwortlich für erfolgreiche Präventionskampagnen (www.bierbewusstgeniessen.de).